Brahms-Festival
Standpunkte am NachmittagMontag, 07.05.2018 | 17:00 Uhr
»Blick in die Komponistenwerkstatt«
Im Rahmen des 27. Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck, das unter dem Motto »Fremde« steht, nähert sich die Reihe »Standpunkte am Nachmittag« in moderierten kammermusikalischen Konzerten dem vielschichtigen Begriff. Im Mittelpunkt des Konzertes am 7. Mai in der Villa Brahms steht das Klavierquartett op. 26 von Johannes Brahms, dessen originale Handschrift zu den kostbarsten Schätzen des Brahms-Instituts gehört.
Das Autograf bietet faszinierende Einblicke in die Komponistenwerkstatt von Brahms: So sind vom Beginn des langsamen Satzes zwei Fassungen überliefert, die in diesem Gesprächskonzert vorgestellt werden. Aufgeführt wird das Klavierquartett von zwei Formationen, einem Quartett aus Lugano und einem Quartett aus Studierenden der MHL. Zu hören sind außerdem zwei Schubert-Lieder, die von Brahms in diesem Klavierquartett aufgegriffen worden sind.
Programm:
Franz Schubert (1797 – 1828)
Die Stadt (Heinrich Heine)
Am Meer (Heinrich Heine) aus: Schwanengesang D 957
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klavierquartett A-Dur op. 26
- Allegro non troppo
- Poco adagio
- Scherzo: Poco allegro – Trio
- Finale: Allegro – Animato
Mitwirkende:
Ambra Piano Quartet (Lugano)
Monica Maranelli Klavier
Elisa Spremulli Violine
Chiara Ludovisi Viola
Giacomo Cardelli Violoncello
Danang Dirhamsyah Klavier
Abigail Mc Donagh Violine
Lukas Stubenrauch Viola
Margreta Häfer Violoncello
Daniel Schliewa Tenor
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation
Weitere Informationen:
Das Ambra Quartett setzt sich aus vier jungen italienischen Musiker/innen zusammen, die derzeit am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano studieren: Monica Maranelli (Piano), Elisa Spremulli (Violine), Chiara Ludovisi (Viola) und Giacomo Cardelli (Violoncello).
Zusammen mit ihrer Professorin Saiko Sasaki haben sie im vergangenen Jahr das Klavierquartett op. 26 von Johannes Brahms erarbeitet. Im Rahmen der Hochschulkooperation zwischen der MHL und dem Conservatorio Lugano, die zum Ziel hat, das Klavierquartett im Kontext seiner historischen Quellen zu interpretieren, werden sie das Werk in Lübeck und Lugano präsentieren. Die Mitglieder des Ambra Quartets haben langjährige Erfahrungen im Ensemble-Spiel und haben mit einigen der anerkanntesten Orchester Italiens gearbeitet (z. B. dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchester des Teatro Regio in Turin oder den Orchestern aus Padua und dem Veneto). Auch als Solisten sind die einzelnen Musiker/innen erfolgreich und haben bedeutende nationale und internationale Preise gewonnen. Ihr Pendant auf deutscher Seite ist ein Quartett aus herausragenden Studierenden der MHL, die op. 26 bereits im vergangenen Herbst beim Besuch der italienischen Professoren-Kollegen in Lübeck präsentierten: Danang Dirhamsyah (Klavier), Abigail Mc Donagh (Violine), Lukas Stubenrauch (Viola), Margreta Häfer (Violoncello) haben das Werk unter Leitung von Prof. Heime Müller erarbeitet. Der junge Tenor Daniel Schliewa trägt mit Klavierbegleitung von Danang Dirhamsyah die Schubert-Lieder »Die Stadt« und »Am Meer« vor, die Brahms zu seinem Werk inspiriert haben.