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Review

Past Events at Brahms-Institut

Did you miss an event? Would you like to see who participated? No problem: here you can find all past events with all relevant information in reverse order. This retrospective is currently only available in German. For more information, contact us:

T: +49 (0)451 – 1505-414

brahms-institut@mh-luebeck.de

© schuetz-mediendesign
Samstag, 18.11.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke für Saxophon

Info

Saxophon in der Villa Brahms, das ist eine spannende, aber keinesfalls abwegige Kombination! Die Saxophon-Klasse der MHL präsentiert am 18. November in der Reihe „Musik im Museum“ das große klangliche Spektrum dieses faszinierenden Instruments. 1840 entwickelte Adolph Sax sein Blasinstrument aus Metall, das wegen seines Rohrblatts am Mundstück dennoch den Holzbläsern zugeordnet wird. Anfangs in der Militärmusik eingesetzt, wurde das Saxophon schon bald in die Sinfonieorchester aufgenommen. Hector Berlioz und Georges Bizet, die französischen Zeitgenossen von Johannes Brahms, komponierten speziell für das Saxophon. Brahms selber hat keine Stücke für das neue Instrument verfasst. Wie faszinierend seine Werke dennoch auf dem Saxophon klingen können, hat MHL-Dozentin Asya Fayeteva unlängst mit dem ensemble reflektor unter Beweis gestellt. Im Jazz ist das Saxophon seit dem frühen 20. Jahrhundert unverzichtbar.

Weitere Informationen zu den Musizierenden und das detaillierte Programm finden Sie in Kürze auf unserer Website.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein. Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet.

Tickets gibt es ab sofort online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket.


Mitwirkende:

Studierende der MHL-Saxophon-Klasse von Asya Fayeteva und Lilija Russanowa

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Seunghwan Severino Kim, Klavier
© Künstler
Samstag, 12.08.2023 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Werke für Klavier

Info

Am 12. August 2023 lädt das Brahms-Institut zum zweiten Mal in diesem Sommer zum »Brahms-Café«: Im herrschaftlichen Garten der Villa Brahms erwarten die Gäste bereits ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen aus dem Hause Sellmann. Musikalisch widmet sich das Konzert im Hansensaal dann ab 15 Uhr ganz der hohen Kunst des Klavierspiels im 18. und 19. Jahrhundert. Pianist ist Seunghwan Severino Kim aus der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck. Die Moderation übernimmt Dr. des. Teresa Cäcilia Ramming, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Brahms-Institut.

Das Programm beginnt mit einem wahren Schlüsselwerk der Musikgeschichte – dem Wohltemperierten Klavier. Wie in allen 24 Satzpaaren nähert sich Johann Sebastian Bach auch in Präludium und Fuge b-Moll BWV 891 einer Tonart in doppelter Weise: In der offenen und freien Form des Präludiums und in der kontrapunktisch strengen Form der Fuge. Kein Wunder also, dass Robert Schumann später allen Klavierschüler:innen rät: »Das ›wohltemperirte Clavier‹ sei dein täglich Brot. Dann wirst du gewiß ein tüchtiger Musiker.« Kaum weniger berühmt, aber von ganz anderem Charakter sind die Lieder ohne Worte des großen Bach-Verehrers Felix Mendelssohn Bartholdy: auch ohne Worte sehr poetisch – und damit ganz im Zeichen der Romantik. Insgesamt 48 solcher Charakterstücke schreibt Mendelssohn zwischen 1829 und 1845. Ganz ihrer musikalischen Epoche verpflichtet sind auch Clara Schumanns Drei Romanzen op. 21. Sie gehören zu ihren letzten Klavierkompositionen. Im Erstdruck sind sie »Johannes Brahms freundschaftlichst gewidmet«. Mit Johannes Brahms’ Händel-Variationen op. 24 schließt sich der Bogen zurück zur strengen Formenkunst des Barock und zugleich auch zu Clara Schumann: Das Autograph schenkt er ihr im September 1861 zum Geburtstag mit der Widmung »Variationen für eine liebe Freundin«.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« in der Villa Brahms geöffnet. Die Veranstaltung ist wetterunabhängig: Bei Regen gibt es Kaffee und Kuchen im Wintergarten der Villa Brahms.

Tickets gibt es hier online und bei allen Vorverkaufsstellen von Lübeck Ticket.


Programm:

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

aus: Das wohltemperierte Klavier

Präludium und Fuge b-Moll BWV 891


Felix Mendelssohn (18091847)

aus: Lieder ohne Worte op. 38

VI. Andante con moto As-Dur »Duett«

aus: Lieder ohne Worte op. 67

II. Allegro leggiero fis-Moll


Clara Schumann (18191896)

Drei Romanzen op. 21

I. Andante

II. Allegretto: sehr zart zu spielen

III. Agitato


Johannes Brahms (18331897)

Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24

Aria

Variationen

Fuga


Mitwirkende:

Seunghwan Severino Kim Klavier

Dr. des. Teresa C. Ramming Moderation


Weitere Informationen:

Der 1996 in Korea geborene Pianist Seunghwan Severino Kim begann mit 12 Jahren, Klavier zu spielen. Er absolvierte ein Studium am Musikgymnasium in Südkoreaund studierte von 2016 bis 2020 studierte an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Linde Großmann. Seit Oktober 2020 setzt er sein Masterstudium in Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst fort.

Er ist solistisch und kammermusikalisch vor allem in Deutschland und Korea tätig und besuchte bisher Klavier-Meisterkurse bei Antti Siirala, Hinrich Alpers, Enrico Pace, Boris Petrushansky, Hardy Rittner, Gerald Fauth, Gerlinde Otto, Andre Boainain, Vladimir Sverdlov-Ashkenazy und Peter Ovtcharov. Darüber hinaus setzt er sich in Meisterkursen auch aktiv mit Kammermusikwerken auseinander und interessiert sich zudem für die Neue Musik. So spielte er z.B. Holligers Quintett für Klavier und vier Bläser beim Brahms-Festival 2021.

Des Weiteren arbeitet er u.a mit dem Master Orchestra di Brescia, den Jenaer Philharmonikern und dem Kieler Kammerorchester. Seunghwan Severino Kim erhielt 2015 ein Stipendium der südkoreanischen Regierung und 2018 ein Stipendium der Gisela- und Erich-Andreas-Stiftung. Seit 2019 ist er der Stipendiat der „Ad Infinitum“ Stiftung.

Er war bei verschiedenen Wettbewerben erfolgreich u.a.: International Paderewski Competition, Nouvelles Etoiles, XII concorso musicale citta di Filadelfia, Music Competition der Stadt Goyang, World Student Competition und German School of Music Weimar.


Borges Duo: Jesús Colmenárez (Oboe) und Guillermo Rodríguez (Klavier)
© Künstler
Samstag, 15.07.2023 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Werke für Oboe und Klavier

Info

Das Brahms-Institut lädt am 15. Juli wieder zum »Brahms-Café«: Ab 14 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen im sommerlichen Eschenburg-Park, um 15 Uhr dann das Konzert im klassizistischen Hansen-Saal der Villa Brahms. Das Borges Duo kombiniert deutsche Romantik mit französischem Neoklassizismus: MHL-Oboist Jesús Colmenárez und Pianist Guillermo Rodríguez spielen Werke von Clara Schumann, Marcel Mihalovici und Francis Poulenc. Es moderiert Stefan Weymar.

Clara Schumanns Drei Romanzen op. 22 sind ursprünglich für Violine und Klavier geschrieben. Im Brahms-Café erklingen sie in einer Fassung für Oboe und Klavier, die dem Rohrblattinstrument die Gelegenheit gibt, zu singen und hinreißende Kantilenen zu spinnen. Dabei folgen sie nicht allein dem einfachen Modell von Melodie und Begleitung, sondern demonstrieren durch das polyphone Ineinandergreifen der Klangpartner ein kompositorisches Format, das weit über die übliche Romanzentradition hinausgeht. Francis Poulenc und Marcel Mihalovici leben und arbeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorwiegend in Paris: Poulenc ist Mitglied der bekannten »Group des Six«, einem losen Zusammenschluss von sechs französischen Komponist*innen, die die romantische (namentliche wagnerianische) Musik ablehnen und dagegen zeitgenössische Formen der Unterhaltungsmusik wie Jazz, Varieté- und Zirkus-Musik schätzen. Der gebürtige Rumäne Mihalovici gehört der »École de Paris« an, einem ›Sammelbecken‹ für aus dem Ausland immigrierte Künstler*innen. Mihalovicis Sonatina für Oboe und Klavier op. 13 führt in neoklassizistischer Maskerade wirkungsvoll die spieltechnischen Möglichkeiten der Oboe vor und bezieht sich rhythmisch wie melodisch auf rumänische Volksmusik. Francis Poulenc hat den Holzblasinstrumenten Flöte, Klarinette und Oboe je eine charakteristische Sonate geschenkt – wobei die Oboensonate stets leicht unterschätzt wird. Sie gehörte zu Poulencs letzten Werken und ist dem Andenken an Sergei Prokofjew gewidmet. Ganz schlicht beschreibt der Komponist selbst den Aufbau des Werks: »Ich habe die Elemente für eine Oboensonate gefunden: Der erste Satz ist elegisch, der zweite scherzando und der letzte eine Art liturgischer Gesang.«

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« in der Villa Brahms geöffnet. Die Veranstaltung ist wetterunabhängig: Bei Regen gibt es Kaffee und Kuchen im Wintergarten der Villa Brahms.

Tickets gibt es hier online und bei allen Vorverkaufsstellen von Lübeck Ticket.


Programm:

Clara Schumann (18191896)

Drei Romanzen Op. 22

I. Andante molto

II. Allegretto

III. Leidenschaftlich Schnell


Marcel Mihalovici (18981985)

Sonatine Op. 13 pour hautbois et piano

I. Moderato, Pastorale

II. Vivo, Scherzo

III. Lento, Nocturno

IV. Vivo e giocoso, Rondo


Francis Poulenc (18991963)

Sonate pour oboe et piano

I. Elégie

II. Scherzo

III. Déploration


Mitwirkende:

Borges Duo: Jesús Colmenárez Oboe und Guillermo Rodríguez Klavier

Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Das Borges Duo entstand Mitte 2020 unter der Leitung von MHL-Oboenprofessor Diethelm Jonas. Benannt ist es nach dem argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges, den der venezolanische Oboist Jesús Colmenárez und der spanischen Pianist Guillermo Rodríguez beide bewundern. In ihren Konzerten präsentieren sie ein vielfältiges und wenig bekanntes Repertoire dieser ungewöhnlichen Formation, immer im Bewusstsein des solistischen Charakters beider Instrumente.

Jesús Colmenárez, geboren in Barquisimeto (Venezuela), begann seinen Oboenunterricht mit sechs Jahren im Rahmen des Musikausbildungsprogramms »El Sistema«. In seiner jungen Karriere trat er national und international als Solo-Oboist auf und debütierte auf Bühnen wie der Sala Simón Bolívar in Caracas, der Berliner Philharmonie, der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie Hamburg mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel u.a. In den letzten Jahren hat Jesús seine Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck bei Professor Diethelm Jonas fortgesetzt und von 2017 bis 2022 ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erhalten. Er hat verschiedene Projekte für die Entwicklung und das Lernen junger Musiker in mehreren lateinamerikanischen Ländern ins Leben, darunter die Gründung des »Young Oboist Festival« in Venezuela. Seit 2023 ist Jesús Oboenlehrer an der Musikschule HUMMEL in Kiel.

Der spanische Pianist Guillermo Rodríguez wurde in A Coruña (Spanien) geboren. Er studierte bei Professores wie Ricardo Requejo, Irina Moryatova, Andrzej Pikul und Konstanze Eickhorst und lebt derzeit in Brüssel, wo er sein Klavierstudium bei Aleksandar Madzar fortsetzt. Seine künstlerische Tätigkeit führte ihn auf bedeutende Bühnen in Europa und darüber hinaus, wie das Auditorio de Galicia, das National Music Forum Wroclaw, das Karol Szymanowski Museum, »AulaNova« Posen, die Musik- und Kongresshalle Lübeck oder die Kieler Oper. Auch zu internationalen Festivals in Portugal, Polen und Israel war er bereits eingeladen. Guillermo wurde bei zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet und arbeitet regelmäßig mit dem Galician Symphony Orchestra, dem Galician Youth Symphony Orchestra, dem Kalisz Symphony Orchestra und dem Orquesta Gaos zusammen.

Trio Alveolar: Felicitas Frücht (Viola), Lukas Dorfmüller (Flöte), Ricarda Kreutz (Harfe)
© Künstler:innen
Samstag, 17.06.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Harfentrio

Info

Das Alveolar Trio reist am 17. Juni um 15 Uhr durch die Musikgeschichte: Mit Claude Debussys Harfentrio bringen sie gleichzeitig auch die Klangwelt des Barock zum Klingen und in der Collage »Atem« öffnet sich die riesige Spannbreite zwischen den zeitgenössischen Komponisten Johannes Schöllhorn und Toru Takemitsu. Getanzte Filmszenen und musikalische Improvisation ergänzen »Musik im Museum« in der Villa Brahms um weitere Dimensionen künstlerischen Schaffens.

Den Konzertnachmittag eröffnet Debussys Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Sie sucht den Bezug zur verlorenen Welt des 18. Jahrhunderts: Der erste Satz ist eine Pastorale, der zweite spielt mit den Rhythmen eines Menuetts und das Finale lässt spanisch-mediterrane Einflüsse erkennen. Das Werk zeichnet sich durch eine große Spielfreude aus, Verzierungen und Arabesken wirken fast wie zufällig und erschaffen einen melodisch-strukturierten Klangraum. In Debussys Schaffen wie auch im Kammermusik-Repertoire nimmt das Werk einen Ausnahme-Rang ein.

»Kann Musik eine Metamorphose zwischen dem vom Menschen kreierten, gehetzten, rastlosen Atem hin zu einem unbeeinflussten, im Einklang mit der Natur stehenden Atem vollziehen?« Mit dieser Frage haben sich drei Studierende der Musikhochschule Lübeck beschäftigt: Felicitas Frücht (Viola), Ricarda Kreutz (Harfe) und Lukas Dorfmüller (Flöte). Das Resultat ist eine interdisziplinäre Collage, in der Musik von Johannes Schöllhorn und Toru Takemitsu, die gegensätzlicher nicht sein könnte, nahtlos in einander überzugehen scheint. Umrahmt wird sie von einem eigens für dieses Projekt aufgenommenen Film, der die Musik szenisch mit Tanz begleitet und ergänzt.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein. Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet.

Tickets gibt es ab dem 15.05. (nachmittags) hier online und bei allen Vorverkaufsstellen von Lübeck Ticket.


Programm:

Claude Debussy (1732 - 1809)

Sonate für Flöte, Viola und Harfe

I. Pastorale. Lento, dolce rubato

II. Interlude. Tempo di Minuetto

III. Finale. Allegro moderato, ma risoluto


Collage »Atem« mit Musik von

Johannes Schöllhorn (*1962) und Toru Takemitsu (1930 – 1996)

sowie Improvisation und Film (mit Unterstützung von Janessa Jenkins, Ulla Benninghoven und Jules Hasse)


Mitwirkende:

Alveolar Tri

Lukas Dorfmüller Flöte

Ricarda Kreutz Harfe

Felicitas Frücht Viola

Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Lukas Dorfmüller erhielt seine ersten Flötenstunden im Alter von 8 Jahren bei Silke Gustedt an der Städtischen Musikschule Pfullingen. Nach mehreren Preisen bei diversen Wettbewerben begann er, bei verschiedenen Jugendorchestern Orchestererfahrung zu sammeln. 2018 wurde er aktives Mitglied der »Opera Laiblin - Junge Oper unter dem Schönberg«. Von 2018 bis 2020 erhielt er zusätzlich Unterricht bei Thomas von Lüdinghausen (Stuttgarter Philharmoniker). In diesem Zeitraum sammelte Lukas Dorfmüller auch erste Erfahrungen als Solist, unter anderem mit Werken von Bach und Chaminade. Weitere musikalische Anregungen erhielt der junge Flötist von Thomas Biermann (Lübecker Philharmoniker) und Peter Eberl (Württembergische Philharmonie Reutlingen). Auch kammermusikalisch trat Lukas Dorfmüller in mehreren Kursen in der Musikakademie Weikersheim in Erscheinung, bevor er im Wintersemester 2020 sein Studium in der Klasse von Professorin Angela Firkins an der Musikhochschule Lübeck begann. 2021 gründete er dort mit Felicitas Frücht und Ricarda Kreutz das »Alveolar Trio«, mit dem sie Stipendiaten von »Jehudi Menuhin Live Music Now« sind und unter anderem in Hamburg und Umgebung immer wieder kammermusikalisch auftreten.

Felicitas Frücht fing im Alter von 4 Jahren zunächst mit dem Geigenspiel an und es folgten einige erste Preise bei »Jugend Musiziert« und dem DTKV Tonkünstlerverbandswettbewerb. Parallel dazu entdeckte sie die Bratsche für sich. 2015 wurde Felicitas Mitglied im Bundesjugendorchester. Es folgten einige erste Bundespreise bei »Jugend Musiziert«. Mit dem Bundesjugendorchester konzertierte Felicitas unter anderem in der Berliner Philharmonie und dem Berliner Konzerthaus, sowie in der Elbphilharmonie und in der Kölner Philharmonie. Außerdem konnte sie unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kyrill Petrenko und Alexander Shelley Erfahrungen sammeln. Mit ihrem Streichquartett gewann Felicitas den WDR Klassikpreis, den Karl-Adler-Wettbewerb sowie ein Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung. Meisterkurse nahm sie unter anderem bei Martin Stegner, Mate Szücs (Berliner Philharmoniker) sowie Paul Coletti ( Los Angeles) wahr. Ab 2017 war Felicitas Jungstudentin bei Prof. Stefan Fehlandt in Stuttgart. Seit 2021 studiert sie an der MHL bei Prof. Pauline Sachse. Zudem ist Felicitas seit April 2022 Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie. In der Konzertsaison 2023/24 wird sie als Akademistin im Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam spielen.

Ricarda Kreutz begann im Alter von acht Jahren, Harfe zu spielen und bekam seitdem Unterricht bei Brigitte Langnickel-Köhler in Warendorf. 2017 wurde Ricarda Mitglied des Landesjugendorchesters Nordrhein-Westfalen und spielte als Gast beim Landesjugendsinfonieorchester Hessen. Seit 2020 studiert sie bei Prof. Gesine Dreyer an der Musikhochschule Lübeck den künstlerischen Studiengang mit Hauptfach Harfe. Im Rahmen ihres Studiums durfte sie an Meisterkursen von Gwyneth Wentink, Godelieve Schrama und Antonio Ostuni teilnehmen. Sie spielte in weiteren Jugendorchestern wie dem Campus-Projektorchester des Beethovenfests 2021 und der jungen norddeutschen Philharmonie. Seit 2021 ist sie Teil des Alveolar Trios in der Besetzung Flöte, Viola und Harfe. Ricarda ist zudem Akademistin beim Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck für die Spielzeit 2022/23. Im November 2022 spielte sie das Boieldieu Harfenkonzert mit dem Lübecker Kammerorchester.

Das LUBOSensemble.
© Künstler:innen
Mittwoch, 24.05.2023 | 19:00 Uhr
Unspielbar?
Das LUBOŠensemble mit Adaptionen von Beethoven und Brahms für Streichquintett

Info

Unspielbar? Das LUBOŠensemble zeigt am 24. Mai um 19 Uhr in der Villa Brahms die Metamorphosen von zwei der bedeutendsten Klavierkammermusik-Werke: Die Adaptionen für Streichquintett gewähren dem Publikum einen einzigartigen Einblick in die Werkstatt der Komponisten Beethoven und Brahms. Neben ihrer Besetzung – zwei Violinen, eine Viola und zwei Celli – ist den beiden hier gespielten Werken ihre kompromisslose Virtuosität gemein, die viele Zeitgenossen als nicht realisierbar empfanden.

Beethovens »Kreutzer-Sonate« ist ein Werk der Extreme, das die bis dato bekannten Normen an Brillanz, Expressivität und reiner Länge in jeder Hinsicht sprengt. Gewidmet ist sie ursprünglich dem 24-jährigen Geiger George Polgreen Bridgetower, den Beethoven während dessen Wienaufenthalt kennenlernt. Bridgetowers Spiel inspiriert Beethoven derart, dass dieser seine neue Sonate op. 47 in Windeseile fertigstellt, um sie gemeinsam mit dem jungen Geiger im Wiener Augarten zu präsentieren. Die Freundschaft der beiden ist jedoch nicht von Dauer und bei Veröffentlichung der Sonate gilt die Widmung bereits dem Geiger Rodolphe Kreutzer, der sich jedoch stets weigert, das Werk aufzuführen – wohl wegen seiner Schwierigkeit. Trotzdem ist die Sonate seither als »Kreutzer-Sonate« bekannt. Zeitlebens regt sich in Beethoven der Wunsch nach einer passenderen Besetzung, die der Dramatik des Werkes besser gerecht wird. So ist es nicht unwahrscheinlich, dass womöglich er selbst Urheber der anonymen Bearbeitung für Streichquintett ist, die wenige Jahre nach seinem Tod veröffentlicht wird.

Auch Johannes Brahms gibt seinen musikalischen Ideen öfter verschiedene Gestalten, sei es in Gattung oder Besetzung. Nicht anders verhält es sich mit dem Klavierquintett f-Moll op. 34, das in der finalen Version zu den Meilensteinen und meistgespielten Werken der Kammermusik zählt. Die frühste Version sieht ein Streichquintett in der ungewöhnlichen Besetzung des Schubertquintetts mit zwei Celli vor, eine zweite hingegen eine Sonate für zwei Klaviere. Erstere lässt den Geiger Joseph Joachim »Klangreiz« vermissen, wohingegen die Pianistin Clara Schumann befindet, in der reinen Klavierfassung ginge »eine Menge schöner Gedanken« verloren. Die Rekonstruktionen der von Brahms vernichteten Urfassung durch den finnischen Cellisten Anssi Karttunen (2006) ist im Konzert in der Villa Brahms zu hören. Die reine Streicherbesetzung rückt das Werk in ein völlig neues Licht und deshalb ist es für das LUBOŠensemble so reizvoll, das Quintett in seinem ursprünglichen Gewand zu präsentieren. Auf diesem Weg wollen sie dem Initialgedanken und den ersten Klangvorstellungen des Komponisten näherkommen.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes-Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet.


Programm:

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Violinsonate A-Dur, op. 47 »Kreutzer-Sonate«

in der Fassung für Streichquintett

I. Adagio sostenuto – Presto

II. Andante von Variazioni

III. Finale. Presto


Johannes Brahms (1833 - 1897)

Klavierquintett f-moll op. 34

in der rekonstruierten Fassung für Streichquintett von Anssi Karttunen

I. Allegro non troppo

II. Andante, un poco Adagio

III. Scherzo. Allegro – Trio

IV. Poco sostenuto – Allegro non troppo – Presto non troppo


Weitere Informationen:

Eine Gruppe junger kammermusikbegeisterter Musiker gründete das LUBOŠensemble in der Musikstadt Lübeck. Seine Mitglieder sind Barbara Köbele, David Moosmann (Geige), Daniel Burmeister (Bratsche) sowie Rebecca Falk und Sebastian Chong (Cello). Unter der Mentorenschaft von Prof. Heime Müller (ehem. Artemis Quartett) studieren sie gemeinsam an der Musikhochschule Lübeck. Die Wurzeln des LUBOŠensemble reichen weit zurück ins Bundesjugendorchester, wo sie bereits zusammen wichtige Erfahrungen teilen konnten. Sie unternahmen Konzerttourneen durch Europa, China, Tunesien, Indien und Mexiko und spielten CDs für die Deutschen Grammophon, den WDR und andere Rundfunkanstalten ein. Aus dieser tiefen Verbundenheit heraus gründeten sie während des gemeinsamen Studiums 2019 das LUBOŠensemble. Während das traditionelle Streichquartett alle Vorteile der Vierstimmigkeit ausschöpft, erweitert die seltenere Quintettbesetzung mit einem zweiten Cello das Klangspektrum immens und besticht durch eine besondere Wärme des Ensembleklangs. Die Musizierenden haben es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Erforschung des weniger beleuchteten, aber umso spannenderen Repertoires für Streichquintett eine feste und inspirierende Basis für größer besetzte Kammermusik zu sein. So präsentiert sich das Ensemble in Quintett-, Sextett-, und Septettbesetzung regelmäßig vor allem im norddeutschen Raum und war bereits Gast des Kultur Guts Hasselburg, der Kammermusikfreunde Travemünde, des Schloss Eutin, des Brahms-Festivals Lübeck, der Plöner Kammermusiktage und des Bürgervereins Bad Schwartau. Darüber hinaus war es im Rahmen seiner Sommertour in Kopenhagen, in Aub bei Ars Musica Aub e.V. und in der historischen Uhlenmühle sowie im Junghof Kappel in Freiburg zu hören. Außerdem nahm das LUBOŠensemble am europaweit renommierten »International Chamber Music Campus« der Jeunesses Musicales und dem Meisterkurs der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern teil. Das Ensemble erhielt bereits künstlerische Impulse durch namhafte Persönlichkeiten wie Ton Koopmann, Gerhard Schulz (Alban Berg Quartett), Troels Svane, Pauline Sachse, Eckart Runge, dem Vogler- und dem Armida Quartett. Das LUBOŠensemble vereint Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Deutschen Stiftung Musikleben, Live Music Now Lübeck, der Oscar und Vera Ritter Stiftung, der Marie-Luise Imbusch Stiftung, der Possehl-Stiftung Lübeck, der Akademien des Balthasar Neumann Ensembles, des Rundfunksinfonieorchesters Berlin sowie des Bayerischen Staatsorchesters.


Mittwoch, 17.05.2023 | 19:00 Uhr
Klavierrezital
Manana Gotsiridze (Tbilissi) spielt Schumanns »Kreisleriana«

Info

»Nur einen Engel des Lichts gibt es, der Macht hat über den bösen Dämon. Es ist der Geist der Tonkunst, der oft aus mir selbst sich siegreich erhebt, und vor dessen mächtiger Stimme alle Schmerzen irdischer Bedrängnis verstummen.« So lässt der romantische Dichter E.T.A. Hoffmann seinen skurrilen Kapellmeister Kreisler sprechen, der für Generationen zur Identifikationsfigur geworden ist. In dem literarischen Charakter findet auch Robert Schumann wichtige persönliche Eigenschaften wieder: den Hang zu Extremen, die persönlichen Stimmungswechsel, die fast dämonische Begeisterungsfähigkeit und die poetische Beschwörung eines Geisterreiches. Die Kreisleriana op. 16 sind ganz ostentativ dem Kapellmeister verpflichtet, auch Schumanns Bund der Davidsbündler ist von Hoffmanns Serapionsbrüdern inspiriert. »Da gibt’s zu denken dabei«, prophezeit der Komponist denn auch als er 1838 seiner Kreisleriana fertigstellt. Die georgische Pianistin Manana Gotsiridze spielt die »Fantasien für Piano-Forte« am 17. Mai um 19 Uhr in der Villa Brahms. Ergänzt werden sie um drei Préludes von Claude Debussy.

Gotsiridze gibt im Rahmen des Erasmus-Austausch-Programms einen Meisterkurs an der Musikhochschule Lübeck. Sie graduierte am Tbilisi State Conservatoire bei Professor Vanda Shiukashvili und begann anschließend eine Solokarriere an der Staatlichen Philharmonie. Nach einer dreijährigen Postgraduierten-Ausbildung bei Professor Oleg Boshniakovich am Gnessin State Musical College in Moskau, begann sie als Dozentin für Klavier an der Central Music School of Tbilisi und unterrichtete zudem Geschichte des Klavierspiels am Staatlichen Konservatorium Tbilisi. Heute ist sie außerordentliche Professorin der Klavierfakultät. Manana Gotsiridze hält regelmäßig Meisterklassen in Polen, der Ukraine und Norwegen. Während eines Lebensabschnitts in den USA trat sie u.a. in der Carnegie Hall in New York auf. Sie gibt Solo- und Kammermusik-Konzerte, nimmt an zahlreichen Festivals teil und ist immer wieder auch Jurymitglied nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes-Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet.


Programm:

Claude Debussy

aus: Préludes, Livre 1

I. Danseuses de Delphes

II. Voiles

II. La cathedrale engloutie.


Robert Schumann

Kreisleriana op.16


Mitwirkende:

Manana Gotsiridze Klavier


Johanna Thomsen, Alt
© Künstlerin
Freitag, 12.05.2023 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Im Duett: Brahms und Ligeti

Info

Das 31. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck ist im Mai 2023 musikalischen Dialogen auf der Spur. Sämtliche Duette von Johannes Brahms werden von Studierenden der MHL in der Villa Brahms präsentiert. Sie treffen in drei moderierten Nachmittagskonzerten auf Werke von Schubert, Reger und Ligeti, so dass auch ein Dialog zwischen den Komponisten, den Zeiten – und nicht zuletzt den Zeilen – entsteht. Das dritte Programm treibt dabei das Konzept des Dialoges in jedem musikalisch denkbaren Sinne auf die Spitze:

Die Gegenüberstellung von Brahms-Liedern und Ligetis Bläser-Bagatellen erstaunt auf den ersten Blick. Abgesehen von seinem Horntrio von 1983, dessen Besetzung derjenigen des Brahms’schen Schwesterwerks entspricht und das explizit als »Hommage à Brahms« ausgewiesen ist, hatte Ligeti, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, ein eher distanziertes Verhältnis zu Brahms. Auf einer tieferen Ebene bestehen aber subtile Verbindungen zwischen den Werken: Sind die Balladen und Romanzen op. 75 von Brahms genuine Dialoge zwischen zwei Personen – Mutter und Sohn, Mutter und Tochter, Mädchen und Liebhaber –, so finden sich solche ›Rollenbezeichnungen‹ auch in den Romanzen und Liedern op. 84. Doch die Lieder von Brahms zeichnen sich auch gerade dadurch aus, dass sie auch als rein musikalische Gebilde einen Anspruch als individuelle Kunstwerke erheben – ein Dialog quasi zwischen Singstimme(n) und Klavier. Ligetis Bagatellen wiederum könnte man in Anlehnung an Goethe attestieren, sie seien ›Unterhaltungen zwischen fünf vernünftigen Leuten‹. Brahms wie Ligeti begeben sich in den ausgewählten Werken aber auch in einen Dialog mit sich selbst. Bekanntlich hat Brahms bei der Zusammenstellung seiner Lied-Opera nämlich immer wieder auf früher entstandene Werke zurückgegriffen und so sein beeindruckendes Liedschaffen einer Revision unterzogen. Ligetis Bagatellen sind Instrumentierungen von sechs Sätzen aus seiner Musica ricercata für Klavier, jener Komposition, mit der er sich systematisch die ganze Skala der Chromatik erschlossen hat. In der Fassung für Bläserquintett sie zu einem eigenen Zyklus, teils melancholisch, teils keck, teils geradezu jazzig.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes-Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen lädt der historische Wintergarten der Villa Brahms bereits ab 16 Uhr zum Verweilen ein.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Fünf Romanzen und Lieder für eine oder zwei Singstimmen und Klavier op. 84

I. Sommerabend

Johanna Thomsen Mezzosopran

Flavia Striquer Lima Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier

II. Der Kranz

Johanna Thomsen Mezzosopran

Elizaveta Rumiantseva Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier

III. In den Beeren

Monica Mhangwana Sopran

Aisha Otto Alt

Rodolfo Focarelli Klavier

IV. Vergebliches Ständchen

David Heimbucher Tenor

Hannah Gabor Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier

V. Spannung

David Heimbucher Tenor

Flavia Striquer Lima Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier


aus: Sechs Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 3

I. Liebestreu

Johanna Thomsen Mezzosopran

Elizaveta Rumiantseva Sopran

Selma Schiller Klavier


aus: 28 deutsche Volkslieder für eine Singstimme mit Klavier WoO 32

XX. Der Tochter Wunsch

Aisha Otto Alt

Hannah Gabor Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier


aus: 49 deutsche Volkslieder für eine Singstimme mit Klavierbegleitung WoO 33

XV. Schwesterlein

Aisha Otto Alt

Flavia Striquer Lima Sopran

Rodolfo Focarelli Klavier


György Ligeti (1923 – 2006)

Sechs Bagatellen für Bläserquintett

I. Allegro con spirito

II. Rubato – Lamentoso

III. Allegro grazioso

IV. Presto ruvido

V. Adagio: Mesto (Béla Bartók in memoriam)

VI. Molto vivace – Capriccioso

Alisa von Rhoden Flöte

Ding Zhang Oboe

Anaëlle M’Barek Klarinette

Beatriz Castro Ferreira Fagott

Carlota Vallejo Sanchez Horn


Johannes Brahms (1833 – 1897)

Balladen und Romanzen für zwei Singstimmen und Klavier op. 75

I. Edward

Johanna Thomsen Alt

Wonjun Kim Tenor

Selma Schiller Klavier

II. Guter Rat

Aisha Otto Alt

Hannah Gabor Sopran

Selma Schiller Klavier

III. So laß uns wandern!

Elizaveta Rumiantseva Sopran

David Heimbucher Tenor

Selma Schiller Klavier

IV. Walpurgisnacht

Monica Mhangwana Sopran

Flavia Striquer Lima Sopran

Selma Schiller Klavier


Mitwirkende:

Hannah Gabor, Monica Mhangwana, Elizaveta Rumiantseva, Flavia Striquer Lima, Sopran

Johanna Thomsen Mezzosopran / Alt

Aisha Otto Alt

David Heimbucher, Wonjun Kim Tenor

Alisa von Rhoden Flöte

Ding Zhang Oboe

Anaëlle M‘Barek Klarinette

Beatriz Castro Ferreira Fagott

Carlota Vallejo Sanchez Horn

Rodolfo Focarelli, Selma Schiller Klavier

Christoph J. Arta Moderation


Weitere Informationen:

Die Mezzosopranistin Aisha Otto wurde in Berlin geboren und wuchs dort in einer Musikerfamilie auf. Mit fünf Jahren erhielt sie erstmals Cellounterricht und stand mit ihren Eltern seitdem auf zahlreichen Bühnen. Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr nimmt sie zudem Gesangsunterricht. Nach dem Abitur war sie Stipendiatin der SVA Berlin-Neukölln und arbeitete u. a. mit Juliane Gabriel, die sie bis zum Studium begleitete. Aktuell studiert sie an der Musikhochschule Lübeck in der Gesangsklasse von Prof. Manuela Uhl.

Die Mezzosopranistin Johanna Thomsen wurde 2000 in Berlin geboren. Seit 2020 studiert sie klassischen Gesang bei Prof. Manuela Uhl an der Musikhochschule Lübeck. In Opernproduktionen der MHL war sie seither als 3. Dame und 3. Knaben in Mozarts Zauberflöte, Zenobia in Händels Radamisto und als Mutter in Strawinskys Mavra zu hören. Zuletzt sang sie die Alt- und Chorpartie der h-moll-Messe von Bach in Hamburg. Sie nahm an Meisterkursen von Thomas Seyboldt, Ulf Bästlein, sowie Christoph Prégardien und Brigitte Fassbaender teil.

Carlota Vallejo Sánchez studiert seit September 2021 in der Hornklasse von Professor Adrian Diaz Martinez an der Musikhochschule Lübeck. Zuvor besuchte sie die Konversatorien »Joachín Turina« und „Padre Antonio Soler« und war Akademistin im #AulaOCRTVE-Projekt des Radio Orchesters Madrid. Sie sammelte Orchestererfahrung im Jugendorchester Madrid, im NDR Elbphilharmonie Orchester, im Spanischen Jugendorechster und im Rahmen des Classical Beat Festivals. Sie ist Preisträgerin der International Horn Competition in Zaragoza und Madrid und Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und der Ad Infinitum Foundation.

Alisa von Rohden begann im Alter von 9 Jahren mit dem Querflötenspiel und erhielt Unterricht bei Renate Ruge, Julia Krienke und Mihaela Goldfeld. 2019 begann sie zunächst ein Jungstudium und ab 2020 ein Bachelorstudium bei Prof. Angela Firkins an der Musikhochschule Lübeck. Weitere musikalische Erfahrungen und Impulse sammelte Alisa in verschiedenen Jugendorchestern, Kammermusikkursen und Meisterkursen. Alisa ist mehrfache Bundespreisträgerin des Wettbewerbs »Jugend Musiziert« und Preisträgerin des »Lions Musikpreis«. Sie ist Stipendiatin des Evangelischen Studienwerks »Villigst« und mit ihrem Bläserquintett Stipendiatin bei »Live Music Now Lübeck«.

Ding Zhang wurde 2002 in Beijing / China geboren und spielt seit dem 7. Lebensjahr Oboe. 2019 zog er nach Deutschland, um Unterricht bei Sabine Kaselow (am Bach-Gymnasium Berlin) und bei Yupei Wang zu nehmen. Seit dem Sommersemester 2020 studiert Ding Zhang bei Prof. Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck. Meisterkurse besuchte er u. a. bei Prof. Jean-Louis Capezzali und Prof. Nick Deutsch.

Der Moderator des Konzert-Nachmittags, Christoph Jannis Arta, hat Musikwissenschaft und Englische Sprachwissenschaft an der Universität Zürich studiert. Seine Seminararbeit »Die Orgel in der Lüneburger Johanniskirche im Kontext hansischer Strukturen« wurde 2019 mit einem Semesterpreis der Universität Zürich ausgezeichnet. Von 2018 bis 2020 war er als Hospitant Dramaturgie bei der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Ende 2020 außerdem als studentische Hilfskraft zur Erschließung des Gottfried-Wagner-Archivs in der Musikabteilung der Zentralbibliothek Zürich tätig. Seit Januar 2021 ist Christoph Arta im Rahmen des »Lübecker Modells« des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung (ZKFL) Volontär am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck und promoviert bei Prof. Dr. Wolfgang Sandberger über Joseph Joachim.


Henrika Graßau, Violoncello
© Künstlerin
Mittwoch, 10.05.2023 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Im Duett: Brahms und Reger

Info

Das 31. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck ist im Mai 2023 musikalischen Dialogen auf der Spur. Sämtliche Duette von Johannes Brahms werden von Studierenden der MHL in der Villa Brahms präsentiert. Sie treffen in drei moderierten Nachmittagskonzerten auf Werke von Schubert, Reger und Ligeti, so dass auch ein Dialog zwischen den Komponisten, den Zeiten – und nicht zuletzt den Zeilen – entsteht.

Unter dem Motto »Im Duett« steht auch das Konzert am Mittwoch, 10. Mai 2023 um 17 Uhr in der Villa Brahms. Mit den Vier Duetten für Alt und Bariton mit Klavier op. 28 präsentiert Brahms unterschiedliche Möglichkeiten der musikalischen Umsetzung des Dialog-Liedes. In den Vier Duetten für Sopran und Alt mit Klavier op. 61 hingegen erklingen beide Stimmen meist simultan. Der Brahms-Biograf Max Kalbeck stellte die besondere Qualität der Nr. 3 aus dieser Sammlung, »Phänomen«, heraus, und merkt an: »Das Befremden [über die Wahl des Textes von Goethe] geht in frohe Überraschung und helles Entzücken über, wenn wir den Doppelregenbogen gewahren, den die Musik auf die graue Regenwand des Dichters hingezaubert hat«.

Im Dialog zu Brahms‘ Duetten steht die vierte Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll op. 116 von Max Reger. Das Werk zählt seinerzeit in Arnold Schönbergs Wiener »Verein für musikalische Privataufführungen« zu den meistgespielten Stücken und rechnet zur musikalischen Avantgarde. Reger selbst war die Sonate ein »Herzblutwerk«, in das er seine Hoffnungen legte und meinte, sie »verspricht, ein artiges, lebensfähiges Kind zu werden«. Zum 150. Geburtstag Max Regers stehen im Brahms-Festival viele Werke des Komponisten auf dem Programm, der Brahms sein Leben lang verehrte.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes-Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen lädt der historische Wintergarten der Villa Brahms bereits ab 16 Uhr zum Verweilen ein.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Vier Duette für Alt und Bariton mit Klavier op. 28

I. Die Nonne und der Ritter

II. Vor der Tür

III. Es rauschet das Wasser

IV. Der Jäger und sein Liebchen

Kolja Martens Bariton

Iryna Kibartaite Mezzosopran

Carlos Bujosa Salazar Klavier


Max Reger (1873 – 1916)

Violoncellosonate a-Moll op. 116

I. Allegro moderato

II. Presto

III. Largo

IV. Allegretto con grazia

Henrika Graßau Violoncello

Mikkel Møller Sørensen Klavier


Johannes Brahms (1833 – 1897)

Vier Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 61

I. Wir Schwestern

II. Klosterfräulein

Natalie Helgert Sopran

Aisha Otto Alt

Sophia Semenina Klavier

III. Phänomen

Pauline Kringel Sopran

Johanna Thomsen Alt

Sophia Semenina Klavier

IV. Die Boten der Liebe

Natalie Helgert Sopran

Aisha Otto Alt

Sophia Semenina Klavier


Mitwirkende:

Natalie Helgert, Pauline Kringel, Sopran

Iryna Kibartaite Mezzosopran

Aisha Otto, Johanna Thomsen Alt

Kolja Martens Bariton

Henrika Graßau Violoncello

Carlos Bujosa Salazar, Mikkel Møller Sørensen, Sofia Semenina Klavier

Dr. Fabian Bergener Moderation


Weitere Informationen:

Pianist Carlos Bujosa unternahm schon im Alter von 9 Jahren seine erste Konzerttournee und gab als 15-Jähriger sein Debüt mit Orchester. Bis heute hat er zahlreiche internationale Wettbewerbe in Spanien und im Ausland gewonnen. Er wurde am Conservatori del Liceu in Barcelona bei Professor Alba Ventura und Maestro Stanislav Pochekin ausgebildet und genoss während dieser Zeit ein Vollstipendium der Ferrer-Salat Music Foundation. Derzeit absolviert er sein Masterstudium an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst. Im Rahmen mehrerer Festivals in Spanien, Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Polen, Norwegen und Israel besuchte er Meisterkurse von Professores wie Dmitri Bashkirov, Paul Badura-Skoda, Boris Berman, Lilya Zilberstein, Claudio Martínez-Mehner.

Die Sopranistin Pauline Kringel wurde in Konstanz geboren. Sie wuchs in einer Kieler Musikerfamilie auf und hat schon in jungen Jahren am Theater Kiel und der dortigen Chorakademie viele Erfahrungen gesammelt. Sowohl als Chormitglied als auch solistisch wirkte sie dort in vielen Konzerten und Opern mit, u.a. als Koryphäe in La Muette de Portici oder als Titelrolle Henrietta in der Jugendoper Henrietta und die Feuerfee. 2013 begann sie ihre Gesangsausbildung bei Kammersängerin Heike Wittlieb und studiert seit 2019 an der Musikhochschule Lübeck bei Isabel Schaarschmidt. 2021 war sie an der MHL als Papagena in Mozarts Zauberflöte zu hören, im vergangenen Jahr verkörperte sie die Rolle der Polissena in Händels Radamisto. Im Frühjahr 2023 stand sie als Parasha in Mavra von Igor Stravinsky auf der Bühne.

Die Mezzosopranistin Aisha Otto wurde in Berlin geboren und wuchs dort in einer Musikerfamilie auf. Mit fünf Jahren erhielt sie erstmals Cellounterricht und stand mit ihren Eltern seitdem auf zahlreichen Bühnen. Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr nimmt sie zudem Gesangsunterricht. Nach dem Abitur war sie Stipendiatin der SVA Berlin-Neukölln und arbeitete u. a. mit Juliane Gabriel, die sie bis zum Studium begleitete. Aktuell studiert sie an der Musikhochschule Lübeck in der Gesangsklasse von Prof. Manuela Uhl.

Sofia Semenina ist Konzertpianistin, Kammermusikerin, Liedbegleiterin und Klavierlehrerin. Sie studierte in St. Petersburg bei Prof. Oleg Malov und absolvierte 2021 das N. A. Rimsky-Korsakov Konservatorium. Im 2021 wechselte Sofia nach Lübeck, um bei Prof. Konstanze Eickhorst ihr Masterstudium zu absolvieren. Sie tritt regelmäßig bei Konzerten und Wettbewerben mit Klavier-, Kammer- und Vokalmusik auf: in Deutschland, Polen, Tschechien, Italien, Frankreich, den Niederlanden, Griechenland, Russland, der Ukraine und der Schweiz. Das Konzertrepertoire von Sofia umfasst ein breites Spektrum der europäischen und russischen Musik verschiedener Epochen, vom Barock bis zur Moderne. Sofia hatte Klavierunterricht bei Prof. Willem Brons, Wolfgang Manz, Grigory Guzman, Jacob Leuschner, Inge Rosar, Kirill Monorosi, Roman Zaslavsky, Johannes Marian, Jura Margulis, Evgueni Sinaiski und besuchte die Internationale Sommerakademie für junge Künstler sowie die Sommerakademie der K. Penderecki Akademie in Kraków. Sie wird von der Ad Infinitum Foundation, DAAD und Live Music Now e.V. gefördert.

Der Pianist Mikkel Møller Sørensen wurde bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck, bei Prof. Beatrice Berthold an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und bei Prof. John Damgaard an der Royal Academy of Music, Aarhus (Dänemark) ausgebildet. Seinen frühesten Klavierunterricht erhielt er in Dänemark, zuerst bei Olav Pedersen in Bjerringbro und danach bei Klaus Andersen an der privaten Klavierschule »Gradus« in Aarhus. Er hat erste Preise bei mehreren dänischen Klavierwettbewerben und dem internationalen Klavierwettbewerb »Music without Limits« in Litauen erworben und ist als Solist u.a. mit dem Symphonieorchester des dänischen Rundfunks und dem Aarhus Symphonieorchester aufgetreten. Während seines Studiums war er Stipendiat mehrerer dänischer Stiftungen, u. a. Jacob Gades Legat, Augustinusfonden, Nationalbankens Jubilæumsfond af 1968 und Solistforeningen af 1921, sowie von Yehudi Menuhin Live Music Now. Seit 2016 erfüllt er einen Lehrauftrag für Klavierbegleitung an der Musikhochschule Lübeck.

Die Mezzosopranistin Johanna Thomsen wurde 2000 in Berlin geboren. Seit 2020 studiert sie klassischen Gesang bei Prof. Manuela Uhl an der Musikhochschule Lübeck. In Opernproduktionen der MHL war sie seither als 3. Dame und 3. Knaben in Mozarts Zauberflöte, Zenobia in Händels Radamisto und als Mutter in Strawinskys Mavra zu hören. Zuletzt sang sie die Alt- und Chorpartie der h-moll-Messe von Bach in Hamburg. Sie nahm an Meisterkursen von Thomas Seyboldt, Ulf Bästlein, sowie Christoph Prégardien und Brigitte Fassbaender teil.

Dr. Fabian Bergener moderiert den heutigen Konzertnachmittag. Der geborene Lübecker studierte Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Anglistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und wurde 2010 mit einer Arbeit über »Die Ouvertüren Robert Schumanns« promoviert. Von 2006 bis 2012 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck beschäftigt und während dieser Zeit unter anderem am Aufbau des Brahms-Briefwechsel-Verzeichnisses (BBV) beteiligt. Von 2012 bis 2014 absolvierte er ein Bibliotheksreferendariat an der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der Bibliotheksakademie Bayern an der Bayerischen Staatsbibliothek. Ab 2014 nahm er am Brahms-Institut die Erschließung der (Teil-) Nachlässe von Theodor Kirchner und Joseph Joachim zum Zweck der digitalen Präsentation vor. Es folgte der Aufbau einer digitalen Bestandsdatenbank für die Sammlungen des Brahms-Instituts. Aktuell ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das vom Land Schleswig-Holstein sowie der Possehl-Stiftung finanzierte Großprojekt »Brahms-Portal« zuständig.


Duo Oskar: Elias Opferkuch und Susanna De Secondi, Klavier
© Maximilian Busch
Montag, 08.05.2023 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Im Duett: Brahms und Schubert

Info

Das 31. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck ist im Mai 2023 musikalischen Dialogen auf der Spur. Sämtliche Duette von Johannes Brahms werden von Studierenden der MHL in der Villa Brahms präsentiert. Sie treffen in drei moderierten Nachmittagskonzerten auf Werke von Schubert, Reger und Ligeti, so dass auch ein Dialog zwischen den Komponisten, den Zeiten – und nicht zuletzt den Zeilen – entsteht.

»Der wahre Nachfolger Beethovens ist nicht Mendelssohn (…), auch nicht Schumann, sondern Schubert. Es ist unglaublich, was für Musik in dessen Liedern steckt«, so äußert sich Brahms im Dialog mit Geheimrat Wendt in Thun. Vor allem die Gesangskompositionen des großen Wiener »Liederfürsten« Franz Schubert haben Brahms geprägt und zeitlebens inspiriert. Unter dem diesjährigen Festival-Motto »Dialoge« begegnen sich im ersten der drei Villa-Konzerte Johannes Brahms und Franz Schubert aber quasi in vertauschten Rollen: So erzählt uns der junge Brahms in seinen ersten Drei Duetten für Sopran und Alt mit Klavier op. 20 (1858 / 1860) von der Liebe, die allen Widerständen und Hindernissen trotzt. Die Antwort Schuberts erfolgt sodann in rein pianistischer Weise. In dem vierhändigen Divertissement à la hongroise g-Moll D 818 treten nicht zwei menschliche Stimmen in Dialog, sondern zwei Musizierende an einem Instrument. In Brahms’ Fünf Duetten für Sopran und Alt mit Klavier op. 66 finden wir schließlich einen regelkonformen Dialog. Die Nummer 4, »Jägerlied«, ist ein auskomponiertes Zwiegespräch zwischen Fragesteller und Jäger, Sopran und Alt, Dur und Moll – und zwischen Neugierde und Resignation.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Johannes-Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet. Bei Kaffee und Kuchen lädt der historische Wintergarten der Villa Brahms bereits ab 16 Uhr zum Verweilen ein.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Drei Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 20

I. »Weg der Liebe I«

II. »Weg der Liebe II«

III. »Die Meere«

Merle Gross Sopran

Sophie Kampa Alt

Moritz Heinrich Klavier


Franz Schubert (1797 – 1828)

Divertissement à la hongroise g-Moll D 818

I. Andante

II. Marcia: Andante con moto

III. Allegretto

Susanna De Secondi, Elias Opferkuch Klavier


Johannes Brahms (1833 – 1897)

Fünf Duette für Sopran und Alt mit Klavier op. 66

I. »Klänge I«

Ann Kathrin Strauch Sopran

Sophie Kampa Alt

Ayaka Shimizu Klavier

III. »Am Strande«

Pauline Kringel Sopran

Johanna Thomsen Alt

Ayaka Shimizu Klavier

II. »Klänge II«

Ann Kathrin Strauch Sopran

Sophie Kampa Alt

Ayaka Shimizu Klavier

IV. »Jägerlied«

Pauline Kringel Sopran

Johanna Thomsen Alt

Ayaka Shimizu Klavier

V. »Hüt du dich!«

Ann Kathrin Strauch Sopran

Sophie Kampa Alt

Ayaka Shimizu Klavier


Mitwirkende:

Merle Gross, Pauline Kringel, Ann Kathrin Strauch Sopran,

Sophie Kampa, Johanna Thomsen Alt,

Susanna De Secondi, Moritz Heinrich, Elias Opferkuch, Ayaka Shimizu Klavier

Teresa C. Ramming Moderation


Weitere Informationen:

Die Sopranistin Pauline Kringel wurde in Konstanz geboren. Sie wuchs in einer Kieler Musikerfamilie auf und hat schon in jungen Jahren am Theater Kiel und der dortigen Chorakademie viele Erfahrungen gesammelt. Sowohl als Chormitglied als auch solistisch wirkte sie dort in vielen Konzerten und Opern mit, u.a. als Koryphäe in La Muette de Portici oder als Titelrolle Henrietta in der Jugendoper Henrietta und die Feuerfee. 2013 begann sie ihre Gesangsausbildung bei Kammersängerin Heike Wittlieb und studiert seit 2019 an der Musikhochschule Lübeck bei Isabel Schaarschmidt. 2021 war sie an der MHL als Papagena in Mozarts Zauberflöte zu hören, im vergangenen Jahr verkörperte sie die Rolle der Polissena in Händels Radamisto. Im Frühjahr 2023 stand sie als Parasha in Mavra von Igor Stravinsky auf der Bühne.

Das oskar duo – Susanna De Secondi und Elias Opferkuch – verbindet seit vielen Jahren eine enge Freundschaft. Nachdem ihre gemeinsame musikalische Ausbildung sie bereits in früher Jugend zusammenschweißte, studieren beide nun in Lübeck bei Prof. Konrad Elser ihren Klavier Solo Master. Im Sommer letzten Jahres gründeten sie ihr Klavierduo und nahmen seither an Meisterkursen bei Hans-Peter und Volker Stenzl, dem Duo d’Accord sowie Begoña Uriarte teil. Bereits im November gewannen sie den 3. Preis beim renommierten Possehl- Wettbewerb und wurden zuletzt beim »Concorso Musicale Internazionale Città di Alessandria« mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Ayaka Shimizu wurde 1994 in Takasaki / Japan geboren. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht und spielte mit 14 Jahren ihren ersten Solo-Abend. 2013 begann Ayaka Shimizu ihr Studium im Jahr 2013 in den Fächern Klavier und Cembalo an der Toho-Gakuen-Hochschule für Musik in Tokyo. Ihren Abschluss machte sie dort im Jahr 2017 und wechselte zum Sommersemester 2019 an der Hochschule für Musik in Detmold, wo sie in der Klasse von Prof. Jacob Leuschner im Juli 2021 ihr Masterstudium beendete. Seit Oktober 2021 setzt sie ihr Studium an der Musikhochschule Lübeck fort, um den Master im Fach Korrepetition in der Klasse von Christian Ruvolo zu erwerben. Im November 2021 erhielt sie den 4. Platz beim Medenus Klavier Festival in Köln. Seit 2022 ist sie Stipendiatin von Yehudi Menuhin Live Music Now, der Possehl-Stiftung Lübeck und der Förderergesellschaft der Musikhochschule Lübeck.

Die Sopranistin und Komponistin Ann-Kathrin Strauch wurde 1996 in Schwalmstadt geboren. Nach einem Studium der Musikwissenschaft und Philosophie in Leipzig, führte sie ihr Weg nach Lübeck und zum Studium des klassischen Gesangs bei Birgit Calm. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Hamburg und erweitert ihre gesangliche Ausbildung in Meisterkursen u.a. bei Juliane Banse und Klaus Florian Vogt.

Die Mezzosopranistin Johanna Thomsen wurde 2000 in Berlin geboren. Seit 2020 studiert sie klassischen Gesang bei Prof. Manuela Uhl an der Musikhochschule Lübeck. In Opernproduktionen der MHL war sie seither als 3. Dame und 3. Knaben in Mozarts Zauberflöte, Zenobia in Händels Radamisto und als Mutter in Strawinskys Mavra zu hören. Zuletzt sang sie die Alt- und Chorpartie der h-moll-Messe von Bach in Hamburg. Sie nahm an Meisterkursen von Thomas Seyboldt, Ulf Bästlein, sowie Christoph Prégardien und Brigitte Fassbaender teil.

Die Moderatorin des heutigen Nachmittags, Teresa Cäcilia Ramming, hat an der Universität Zürich Musikwissenschaft, Deutsche Literaturwissenschaft und Allgemeine Vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Ihre interdisziplinäre Masterarbeit Die Musik in Simone de’ Prodenzanis »Il Saporetto« wurde mit dem Semesterpreis der Universität Zürich ausgezeichnet. Von 2018 bis 2021 war sie im Rahmen des »Lübecker Modells« des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) Volontärin am Brahms-Institut, wo sie u. a. die Ausstellung »a BRIEF history« gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger kuratierte. Sie promoviert bei Professor Sandberger über Max Kalbecks Monumentalbiografie Johannes Brahms. Seit August 2022 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das vom Land Schleswig-Holstein sowie der Possehl-Stiftung finanzierten Großprojekt »Brahms-Portal« tätig. Sie schreibt Konzertprogrammtexte für mehrere Kultureinrichtungen und Festivals.

Tamami Tsuruta, Klavier
© Künstlerin
Samstag, 15.04.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke für Klavier
Haydn, Beethoven, Ravel und Debussy

Info

Reizvolle Kontraste zwischen Wiener Klassik und französischem Impressionismus mit Werken von Haydn, Beethoven, Ravel und Debussy: Am 15. April und 15 Uhr spielen Studierende der Klavierklasse von MHL-Professor Florian Uhlig in der Reihe „Musik im Museum“ in der Villa Brahms.

In seiner Klaviersonate Hob. XVI:36, die in der für die damalige Zeit ungewöhnlichen Tonart cis-Moll steht, erreicht Joseph Haydn durch gewagte chromatische Modulationen und starke dynamische Kontraste eine beeindruckende Ausdrucksintensität. Haydn, der sein Publikum gerne überrascht, beschließt das dreisätzige Werk höchst individuell mit einem Menuett.

Auch wenn Variationen im Kopfsatz einer Sonate bereits bei Mozart und Haydn zu finden sind, wirken die fünf Charaktervariationen über ein liedhaftes Andante im Opus 26 von Ludwig van Beethoven doch wie ein ungewöhnliches Experiment: Der Komponist verzichtet auf das entschiedene Auftreten thematischer Gedanken, die Musik entfaltet sich vielmehr lyrisch als farbiger Kosmos.

Eine geradezu sprühende Farbigkeit entwickelt Claude Debussy in seinem Klavierstück L’isle joyeuse, das mit dionysischem Taumel und gleißender Sonnenglut die ekstatische Hochstimmung in einer antiken Traum- und Ideallandschaft beschwört. Diese „Insel der Fröhlichkeit“ wurde wahrscheinlich angeregt durch Watteaus galantes Antiken-Gemälde „Einschiffung nach Kithera“, der mythologischen Insel des Glücks und der sinnlichen Erfüllung.

Zwei faszinierend gegensätzliche Werke beleuchten die schillernde Komponistenpersönlichkeit Maurice Ravels. Während Le tombeau de Couperin (1914-17) mit einer kristallklaren, hart gemeißelten und disziplinierten Musiksprache im Krieg gefallenen Freunden huldigt, ergehen sich die „drei romantischen Dichtungen“ des Gaspard de la nuit in exaltierter Virtuosität. Sie sind 1908 überraschend schnell entstanden: „Beim Gaspard“, so Ravel, „ist es mit dem Teufel zugegangen, kein Wunder, da er ja der Verfasser der Gedichte ist“.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein.

Tickets gibt es hier online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket.


Programm:

Joseph Haydn (1732 - 1809)

Sonate cis-Moll Hob. XVI:36


Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

aus: Sonate As-Dur Op.26

I. Andante con variazioni

II. Scherzo. Allegro molto


Claude Debussy (1862 - 1918)

L'isle joyeuse


Maurice Ravel (1875 - 1937)

aus: Le tombeau de Couperin

I. Prélude

Gaspard de la Nuit


Mitwirkende:

Yoichiro Chiba, Rei Naito, Rawiproud Prachyanusorn, Tamami Tsuruta Klavier
Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Rei Naito wurde in Japan geboren. 2020 schloss sie ihr Bachelorstudium im Fach Klavier bei Prof. Thomas Kreuzberger in Wien erfolgreich ab und nahm 2021 ihr Masterstudium in der Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig an der MHL auf. Rei trat bereits mehrfach als Solistin auf, u.a. mit der Baltischen Philharmonie Danzig und dem Soproner Symphonieorchester (Ungarn). Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe. So erhielt sie den Prix d’honneur beim Internationalen Leopold Bellan Wettbewerb 2017 und wurde 2020 bei der WPTA International Competion in Finnland sowie beim Prof. Josef Dichler Wettbewerb (1. Preis) ausgezeichnet.

Rawiproud Prachyanusorn, geboren im Juni 2000 in Bangkok (Thailand), fing im Alter von 9 Jahren an, Klavier zu lernen. Prof. Nat Yontararak, ein bekannter thailändischer Pianist, war ihr erster Lehrer. Sie hat viele wichtige Konzerte mitgestaltet z.B. 150th years of Thai-Austria friendship celebration concert oder 160th years of Thai-German relation celebration concert. Rawiproud hat bereits an vielen Klavier-Meisterkursen teilgenommen und mit Professoren aus Deutschland, Österreich, England, Italien, Polen usw. gearbeitet. Dazu gehören: Philip Fowke, Grigory Gruzman, Rolf-Dieter Arens und Giuseppe Andaloro. Seit 2020 studiert an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig.

Tamami Tsuruta wurde 2020 in Japan geboren. Sie erhielt Musikunterreicht an der Hyogo Prefectural Senior High School. Von 2019 bis 2020 absolvierte sie ein internationales Studienjahr am Hamburger Konservatorium in der Klasse von Stefan Matthewes und schloss hier ein weiteres Jahr im Bachelorstudiengang Musik an. Im Oktober 2021 wechselte sie an die Musikhochschule Lübeck in die Klasse von Prof. Dr. Florian Uhlig. Meisterkurse besuchte sie u.a. Prof. Boris Bekhterev.


Celia Rebate Nieva, Ayaka Shimizu und Fernando Casado Alvaro
© Künstler
Samstag, 18.03.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Das Horntrio von Johannes Brahms
und weitere Werke von Brahms und F. J. Strauß

Info

»Eines morgens ging ich Spazieren und wie ich an diese Stelle kam, brach die Sonne hervor und sofort fiel mir das Thema ein.« In den waldigen Höhen rund um Baden-Baden liegt der Ort, an dem Johannes Brahms sich zu dem Thema seines Horn-Trios inspirieren ließ. Am 18. März um 15 Uhr ist das romantische Werk in der Villa Brahms zu hören. Es spielen Studierende der Musikhochschule Lübeck. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, moderiert das Konzert der Reihe »Musik im Museum«.

Die Natur ist lebenslang eine wichtige Inspirationsquelle für Johannes Brahms. Sein Horntrio, im Ursprung für ein echtes Waldhorn geschrieben, spiegelt jedoch nicht nur ein persönliches Erlebnis, sondern das romantische Naturerleben par excellence. Dass die Inspiration für Johannes Brahms ein aktiv verstandesmäßiger Prozess war, erklärt Wolfgang Sandberger in seiner Moderation und beim an das Konzert anschließenden Blick in das Musikzimmer von Johannes Brahms. Es ist in der parallel geöffneten Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« zu sehen.

Mit dem Nocturne op. 7 von Franz Strauß eröffnet Fernando Casado Álvaro, Solo-Hornist an der Oper Malmö, den Konzertnachmittag. Celia Rebate Nieva (Violine) und Ayaka Shimizu (Klavier) leiten mit dem ersten Satz der »Liebes- und Liedersonate« A-Dur op. 100 von Johannes Brahms zum gemeinsamen Horn-Trio über.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein.

Tickets gibt es hier online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket.


Programm:

Franz Joseph Strauß (1822 – 1905)

Nocturne für Horn und Klavier Des-Dur op. 7


Johannes Brahms (1833 – 1897)

aus: Sonate Nr. 2 für Klavier und Violine A-Dur op. 100

I. Allegro amabile


Johannes Brahms

Trio für Klavier, Violine und Horn Es-Dur op. 40

I. Andante

II. Scherzo

III. Adagio mesto

IV. Finale


Mitwirkende:

Fernando Casado Álvaro Horn

Celia Rebate Nieva Violine

Ayaka Shimizu Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Fernando Casado Álvaro wurde in Madrid geboren. Seinen Bachelor-Abschluss machte er in Spanien, an der Musikhochschule des Baskenlandes »Musikene« unter der Leitung von Prof. Rodolfo Epelde. Während dieser Zeit absolvierte er einen Erasmus-Austausch an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart bei Prof. Christian Lampert. Er hat mit verschiedenen Orchestern und Ensembles wie den Hamburger Symphonikern, dem Ensemble Resonanz oder den Mannheimer Philharmonikern gespielt. Im April 2022 wechselte er an die Musikhochschule in Lübeck, um bei Prof. Adrián Díaz Martínez sein Masterstudium zu absolvieren. Derzeit arbeitet er mit einem Zeitvertrag als Solo-Hornist an der Oper von Malmö.

Celia Rebate Nieva wurde ebenfalls in Madrid geboren und studierte Violine bei Tatiana Samouil an der Musikhochschule des Baskenlandes »Musikene«. Im Laufe ihrer jungen Karriere spielte sie schon mit zahlreichen nationalen und internationalen Orchestern. Sie nahm an verschiedenen Kammermusikfestivals wie dem »International Youth Gnesin Festival for Chamber Ensembles and Piano Duets« oder dem »Festival Musika Música« in Bilbao teil. Derzeit studiert sie an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Elisabeth Weber und ist Akademistin im Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck.

Ayaka Shimizu begann ihr Studium im Jahr 2013 in den Fächern Klavier und Cembalo an der Toho-Gakuen-Hochschule für Musik in Tokyo. Ihren Abschluss machte sie dort im Jahr 2017 und wechselte zum Sommersemester 2019 an der Hochschule für Musik in Detmold, wo sie in der Klasse von Prof. Jacob Leuschner im Juli 2021 ihr Masterstudium beendete. Seit Oktober 2021 setzt sie ihr Studium an der Musikhochschule Lübeck fort, um den Master im Fach Korrepetition in der Klasse von Christian Ruvolo zu erwerben.


Anna Tanaka, Violine.
© Gemma Escribano
Samstag, 11.02.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Schubert-Quintett

Info

Für viele Kammermusik-Enthusiasten ist es das Stück für die einsame Insel: Franz Schuberts Streichquintett in C-Dur. MHL-Studierende aus der Klasse von Prof. Heime Müller spielen das Werk, das alle Konventionen sprengt, am 11. Februar um 15 Uhr in der Villa Brahms. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger moderiert den Konzertnachmittag in der Reihe »Musik im Museum« und lenkt die Ohren dabei auf die enormen Dimensionen, die große Intimität und die einzigartigen Ausdrucksphären von Schuberts letztem Kammermusikwerk.

Uraufführung und Erstdruck erfolgten erst gut zwei Jahrzehnte nach Schuberts Tod, und noch lange musste dieses Werk mit seiner emotionalen Fülle und einer Aufführungsdauer von etwa 55 Minuten auf seine Anerkennung warten. Heute gilt es nicht nur als ein Hauptwerk Schuberts, sondern der gesamten Kammermusikliteratur. Johannes Brahms, zeitlebens ein großer Bewunderer von Franz Schubert, bezieht sich in verschiedenen Wendungen seines Klavierquintetts f-Moll auf das Werk.

Parallel zum Konzert in der Villa Brahms ist die Ausstellung »Johannes Brahms – Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?« geöffnet. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, führt im Anschluss an das Konzert die Gäste durch die Schau. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein.

Tickets gibt es hier online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket.


Programm:

Franz Schubert (1797 – 1828)

Streichquintett C-Dur D 956

I. Allegro ma non troppo

II. Adagio

III. Scherzo. Presto – Trio. Andante sostenuto

IV. Allegretto – più allegro – più presto


Mitwirkende:

Anna Tanaka Violine

Polina Senatulova Violine

Beatriz Aragón Carreño Viola

Arkhip Sherstennikov Violoncello

Damian Klein Violoncello

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Anna Tanaka wurde 1996 in Kyoto (Japan) geboren. Von 2006 bis 2015 studierte sie an der Novosibirsk Special Music School in der Klasse von Prof. Marina Kuzina und anschließend an der Reina Sofía School of Music in Madrid. Seit Oktober 2021 setzt sie ihr Violinstudium an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Heime Müller fort. Als leidenschaftliche Kammermusikerin spielt Anna auf zahlreichen Festivals und hat bereits mit weltbekannten Musikern wie Vadim Repin, Mischa Maisky, Akiko Suwanai, Nikolai Lugansky, Andrei Gridchuk, Maxim Rysanov, Mario Brunello und Konstantin Lifschitz musiziert. Als Solistin hat Anna mit verschiedenen Orchestern zusammengearbeitet beispielsweise mit dem Symphonieorchestern Novosibirsk und Tomsk sowie dem Philharmonischen Orchester Kiel. Sie ist zudem Preisträgerin diverser Instrumentalwettbewerbe.

Polina Senatulova wurde 2001 in Uljanowsk (Russland) geboren, wo sie ihre musikalische Ausbildung an der Geige begann. Als Studentin der Zentralen Musikschule beim Staatlichen Moskauer P. I. Tschaikowski Konservatorium wurde Polina Gewinnerin des Goldenen Nussknackers beim internationalen Nussknacker-Wettbewerb (2013) sowie Preisträgerin 20 nationaler und internationaler Wettbewerbe.Als Solistin trat Polina u.a.im Moskauer Konservatorium und der Moskauer Philharmonie auf. Ihre Konzertreisen umfassten Auftrittsorte in Frankreich, Ungarn, Österreich, Italien, Deutschland, Estland, Finnland, Spanien und der Schweiz. Sie nimmt an Festivals in ganz Europa teil. In den Jahren 2015 bis 2021 war Polina Organisatorin, Moderatorin und Solistin eines eigenen monatlichen Musikprojekts. Seit 2022 studiert sie an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Heime Müller.

Beatriz Aragón Carreño, geboren 2001 in Madrid, begann in ihren fünften Lebensjahr Viola zu spielen und wurde zuerst von Adolfo Ontañon im Konservatorium für Musik Ferraz (Madrid) ausgebildet. 2015 zog sie nach Deutschland, wo sie am Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar von Prof. Florian Richter, Prof. Ditte Leser und Prof. E.W. Krüger unterrichtet wurde. Inzwischen studiert sie im 5. Semester bei Prof. Pauline Sachse in Lübeck. Sie gewann den 1.Preis beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« 2017 mit ihrem damaligen Viola-Quartett und in der Kategorie »Viola Solo« im Jahr 2019. Von 2018 bis 2021 war sie Teil der Deutschen Streicherphilharmonie und bereits in verschiedenen Streichquartetten mitgewirkt.

Arkhip Sherstennikov, geboren 2000 in Moskau, studiert bei Prof. Troels Svane an der Musikhochschule Lübeck. 2016 begann er sein Studium am Moskauer Konservatorium bei Prof. Kirill Rodin. Außerdem erhielt er bei den Meisterkursen von David Geringas, Jens Peter Maintz, Franz Helmerson und Mischa Maisky wichtige künstlerische Impulse. Seit 2022 ist Arkhip Sherstennikov gemeinsam mit seinem Klavier-Partner Vladimir Skomorokhov Stipendiat bei YEHUDI MENUHIN Live Music Now Hamburg und wird von der Possehl-Stiftung gefördert. Im Jahr 2017 erhielt er den Sonderpreis bei dem X. Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb für Jugendliche. Er ist zudem Preisträger des internationalen »Knushewitski Cello Wettbewerbs« und des »Prokofjew Wettbewerbs« in Moskau. Arkhip nahm an mehreren Musikfestivals und Akademien teil u. a. am Kronberg Festival 2022, der Sommerakademie Mozarteum 2019 in Salzburg, dem Schleswig-Holstein Musikfestival 2021, dem Brahms-Festival in Lübeck 2022, dem Allegro Vivo Musikfestival 2019 in Horn und dem Beethoven-Marathon 2020 in Moskau.

Damian Klein wurde 2001 geboren und erhielt seine cellistische Ausbildung zunächst in Konstanz und ab 2017 Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar. Seit September 2021 studiert er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Troels Svane. Damian Klein war Mitglied des Bundesjugendorchesters und ist seit April 2022 Stipendiat der Orchester Akademie der Kammerakademie Potsdam. Weitere Kammermusikalische Impulse bekam er durch Unterrichte u. a. bei Vivian Hornick-Weilerstein, Christian-Wilm Müller und Antonello Manacorda sowie durch die Teilnahme beim Projekt »Mit-Musik-Miteinander« der Kronberg Academy. Er spielte als Solist mit dem Orchester des Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz zusammen. Als Solist und Kammermusiker konnte er bereits in der Georg-Friedrich-Händel-Halle in Halle, der Berliner Philharmonie sowie dem Beethovenhaus in Bonn auftreten. Seine Konzerte wurden u. a. von MDR und WDR mitgeschnitten und übertragen. Konzertreisen führten ihn auch ins Ausland u. a. nach Italien, Südafrika und in die USA. Damians musikalischen Leistungen wurden bereits mit mehreren nationalen Auszeichnungen geehrt.


Hartmut Leistritz
Freitag, 03.02.2023 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
6 x Beethoven II
Die sechs Sonaten für Klavier und Violoncello von Ludwig van Beethoven

Info

Ludwig van Beethovens Cellosonaten umspannen sämtliche Schaffensphasen des Komponisten und stellen für das Duo Troels Svane / Hartmut Leistritz den bedeutendsten Zyklus an Werken dieser Kammermusikbesetzung dar. Die Sonaten entfalten sich in ihrer Fülle unübertroffen zu virtuosen, emotional weitgespannten Erlebniswelten und bilden gleichzeitig repräsentative autobiografische Beispiele für Beethovens Entwicklung. Am 1. und 3. Februar präsentiert das Duo sämtliche Cellosonaten einschließlich der für Violoncello bearbeiteten Sonate op. 17 im Hansesaal der Villa Brahms. Dr. Arne Jähner (Berlin) moderiert das Programm.

Eintritt frei



Programm:

03.02.2023

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll op. 5 Nr. 2

Hornsonate F-Dur op. 17 (in der Bearbeitung für Klavier und Violoncello)

Sonate für Klavier und Violoncello D-Dur op. 102


Mitwirkende:

Hartmut Leistritz Klavier

Troels Svane Violoncello

Dr. Arne Jähner Moderation
Weitere Informationen:

Troels Svane studierte bei David Geringas an der Musikhochschule Lübeck und bestand sein Diplom- und Konzertexamen mit Auszeichnung und Höchstnote in sämtlichen Fächern. Unter anderem erhielt er Unterricht bei Ralph Kirshbaum, György Ligeti, Yo-Yo Ma, Mstislaw Rostropowitsch und dem Amadeus Quartett. International konzertierte er solistisch mit namhaften Orchestern und in zahlreichen kammermusikalischen Ensembles. Er spielte mehr als 40 CDs ein, u.a. das Gesamtwerk für Cello und Klavier von Beethoven, Rachmaninow und Reger. 2004 wurde er als Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen. Außerdem hat er eine Celloklasse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, gibt Meisterkurse und ist als Jurymitglied bei Wettbewerben tätig.

Hartmut Leistritz wuchs im Alltag einer Kirchenmusikerfamilie auf und war schon als Kind in vielseitigste musikalische Tätigkeiten einbezogen. Seine pianistische Ausbildung begann erst mit dem Musikstudium im Alter von 16 Jahren bei Prof. Heinz Budde, welches er später um ein Kompositionsstudium ergänzte. Außerdem war er Mitglied einer Rockband. Mit 21 Jahren wurde er Lehrbeauftragter der Musikhochschule in Lübeck. Im Rahmen seiner intensiven Konzerttätigkeit sind auch viele Aufnahmen, u. a. für den deutschen Rundfunk, Radio France und Radio Vatikan entstanden. Seit vielen Jahren ist er Teil des Ensembles »l´árt pour l´árt« für Neue Musik, seit 2020 auch in der künstlerischen Leitung. Hartmut Leistritz lebt in Berlin und lehrt an der Musikhochschule Lübeck.

Dr. Arne Jähner, geboren 1971 in Hamburg, absolvierte ein Studium der Schulmusik und Germanistik in Lübeck, Hamburg und Berlin. Er promovierte in Musikwissenschaften an der TU Berlin mit einer Arbeit über den Komponisten Philipp Jarnach. Seither nimmt er eine Tätigkeit als freier Redakteur beim Hörfunk wahr und unterrichtet an einem Berliner Gymnasium.


Troels Svane
Mittwoch, 01.02.2023 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
6 x Beethoven I
Die sechs Sonaten für Klavier und Violoncello von Ludwig van Beethoven

Info

Ludwig van Beethovens Cellosonaten umspannen sämtliche Schaffensphasen des Komponisten und stellen für das Duo Troels Svane / Hartmut Leistritz den bedeutendsten Zyklus an Werken dieser Kammermusikbesetzung dar. Die Sonaten entfalten sich in ihrer Fülle unübertroffen zu virtuosen, emotional weitgespannten Erlebniswelten und bilden gleichzeitig repräsentative autobiografische Beispiele für Beethovens Entwicklung. Am 1. und 3. Februar präsentiert das Duo sämtliche Cellosonaten einschließlich der für Violoncello bearbeiteten Sonate op. 17 im Hansesaal der Villa Brahms. Dr. Arne Jähner (Berlin) moderiert das Programm.

Eintritt frei


Programm:

01.03.2023

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Sonaten für Klavier und Violoncello

F-Dur op. 5 Nr. 1

C-Dur op. 10 Nr. 2

A-Dur op. 69


Mitwirkende:

Hartmut Leistritz Klavier

Troels Svane Violoncello

Dr. Arne Jähner Moderation


Weitere Informationen:

Troels Svane studierte bei David Geringas an der Musikhochschule Lübeck und bestand sein Diplom- und Konzertexamen mit Auszeichnung und Höchstnote in sämtlichen Fächern. Unter anderem erhielt er Unterricht bei Ralph Kirshbaum, György Ligeti, Yo-Yo Ma, Mstislaw Rostropowitsch und dem Amadeus Quartett. International konzertierte er solistisch mit namhaften Orchestern und in zahlreichen kammermusikalischen Ensembles. Er spielte mehr als 40 CDs ein, u.a. das Gesamtwerk für Cello und Klavier von Beethoven, Rachmaninow und Reger. 2004 wurde er als Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen. Außerdem hat er eine Celloklasse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, gibt Meisterkurse und ist als Jurymitglied bei Wettbewerben tätig.

Hartmut Leistritz wuchs im Alltag einer Kirchenmusikerfamilie auf und war schon als Kind in vielseitigste musikalische Tätigkeiten einbezogen. Seine pianistische Ausbildung begann erst mit dem Musikstudium im Alter von 16 Jahren bei Prof. Heinz Budde, welches er später um ein Kompositionsstudium ergänzte. Außerdem war er Mitglied einer Rockband. Mit 21 Jahren wurde er Lehrbeauftragter der Musikhochschule in Lübeck. Im Rahmen seiner intensiven Konzerttätigkeit sind auch viele Aufnahmen, u. a. für den deutschen Rundfunk, Radio France und Radio Vatikan entstanden. Seit vielen Jahren ist er Teil des Ensembles »l´árt pour l´árt« für Neue Musik, seit 2020 auch in der künstlerischen Leitung. Hartmut Leistritz lebt in Berlin und lehrt an der Musikhochschule Lübeck.

Dr. Arne Jähner, geboren 1971 in Hamburg, absolvierte ein Studium der Schulmusik und Germanistik in Lübeck, Hamburg und Berlin. Er promovierte in Musikwissenschaften an der TU Berlin mit einer Arbeit über den Komponisten Philipp Jarnach. Seither nimmt er eine Tätigkeit als freier Redakteur beim Hörfunk wahr und unterrichtet an einem Berliner Gymnasium.


Violetta Khachikyan, Klavier
© Reiner Nicklas
Samstag, 28.01.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Johannes Brahms - Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?
Konzert zur Ausstellungseröffnung

Info

Johannes Brahms ist eine Galionsfigur der bürgerlichen Musikkultur. Zur Eröffnung der Ausstellung in der Villa Brahms spielt die Pianistin Violetta Khachikyan Werke von Johannes Brahms, Fanny Hensel, Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy. Sie alle spiegeln die bürgerliche Lebenswelt des 19. Jahrhunderts auf je eigene Art. An diesem Nachmittag verbindet sie das Klavier, das Hausmusik-Instrument par exellence. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger beleuchtet in seinen Moderationen die Welt des musikalischen Salons.

Bei der anschließenden Führung durch die Ausstellung sind zahlreiche Fotografien, Zeichnungen und Büsten von Brahms zu entdecken. Der Komponist ist hier oft im bürgerlichen Habitus mit Rauschebart, Zigarre und Schleife zu sehen. Sein Wiener Musikzimmer ist typisch für ein Interieur des ausgehenden 19. Jahrhunderts. An den Wänden: eine Kopie der Sixtinischen Madonna ebenso wie Bismarck im preisenden Lorbeerkranz und Portraits der verehrten Musiker. Die Schau thematisiert schließlich auch die Brüche dieser Lebenswelt. So war Brahms – untypisch für bürgerliche Biografien – zeitlebens unverheiratet.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem Hause Sellmann zum Verweilen ein.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online.


Programm:

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

aus: Lieder ohne Worte op. 67

Nr. 2 fis-Moll

Nr. 3 B-Dur

Nr. 4 G-Dur

Franz Liszt (1811 – 1886)

Zwei Transkriptionen nach Schubert-Liedern:

»Wohin?« S. 565 Nr. 5

»Gretchen am Spinnrade« S. 558 Nr. 8

Fanny Hensel (1805 – 1847)

»Wanderlied« op. 8 Nr. 4

»Il Saltarello Romano« op.6 Nr.4

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Duetto op. 38 Nr. 6

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Intermezzo op.118 Nr. 2

Intermezzo op.119 Nr. 2

Felix Mendelssohn Bartholdy

Variation Serieuses op.54


Weitere Informationen:

Violetta Khachikyan ist eine vielseitige Konzertpianistin und gefeierte Kammermusikpartnerin. Geboren in Südrussland in Krasnodar, studierte sie zuerst im Konservatorium in Sankt Petersburg und danach an der Musikhochschule Lübeck. Sie ist Gewinnerin des Europäischen Klavierwettbewerbs Bremen und Preisträgerin zahlreicher Internationalen Wettbewerbe wie des George Enescu-Musikwettbewerbs Bukarest, des Maj-Lind Wettbewerbs Helsinki, des Scottish-International-Piano-Wettbewerbs Glasgow. Sie arbeitete unter anderem mit dem BBC-Scottish-Symphony-Orchestra, dem Helsinki Philharmonics, den Bremer Philharmonikern, dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck und dem Akademischen Symphonischen Orchester Sankt Petersburg zusammen. Zahlreiche Konzertauftritte führten sie zum Beethovenfest Bonn, zum Schleswig-Holstein Musikfestival, zum Aarhus-International-Piano-Festival und zum Brahms-Festival Lübeck. Als Kammermusikpartnerin tritt sie mit jungen Ensembles im Konzerthaus Berlin und in der Berliner Philharmonie auf. 2020 wurde ihre dritte CD »Fugenpassion« bei GWK-Records veröffentlicht. Bereits 2017 sind die »Humoresken und Romanzen von Schumann und Kirchner« in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der MHL erschienen. Ihr aktuelles Projekt »Wohin?« widmet sie den Liedern ohne Worte aus verschiedenen Epochen. Violetta Khachikyan ist Dozentin an der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig.


Samstag, 21.01.2023 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke für Gitarre

Info

Einen Streifzug durch die Geschichte der Gitarrenmusik unternehmen am 21. Januar um 15 Uhr fünf Studierende der Gitarrenklasse von MHL-Professor Otto Tolonen. Mit zwei Stücken des Renaissancekomponisten John Dowland und der ursprünglich für Laute geschriebenen Suite a-moll BWV 995 von Johann Sebastian Bach stehen Werke aus dem 16. und 17. Jahrhundert auf dem Programm. Hierzulande weniger bekannt sind die aus Mittel- und Südamerika stammenden Komponisten Manuel María Ponce und Augustín Barrios Mangoré, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts komponieren und als Vertreter romantischer Gitarrenmusik mit folkloristischem Einschlag gelten. Sowohl Ponces Sonatina Meridional als auch Barrios' Mazurka apassionada verbinden eingängige Melodik mit rhythmischem Feuer und innovativer Gitarrentechnik. Die Tschechoslowakin Jana Obrovská wird in den 1960er und 70er Jahren mit ihren Gitarrenkompositionen bekannt. Als erste Frau nimmt sie 1972 in der Sparte Komposition am internationalen Gitarrenwettbewerb des französischen Rundfunks teil und gewinnt dort einen 2. Preis. Die Preludia pro kytaru zeigen den Einfluss ihres großen Vorbilds Béla Bártok. Lowell Liebermann, der bereits mit 16 Jahren seine Klaviersonate op. 1 in der Carnegie Hall uraufgeführt hat, zählt zu den meistaufgeführten amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Liebermanns originelle Sonata for flute and guitar op. 25 (1988) kombiniert traditionelle tonale Elemente mit expressiven polytonalen Wendungen und verschachtelten Rhythmen.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem Hause Sellmann zum Verweilen ein.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online.


Programm:

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Suite a-Moll BWV 995

I.Prelude-Trés Viste

II. Allemande

Manuel Maria Ponce (1882 – 1948)

Sonatina Meridional

I. Campo

Burak Özdemir Gitarre


Jana Obrovská (1930 – 1987)

Preludia pro kytaru

l. Lento

lV. Allegro moderato

V. Fuga

Karoline Kolditz Gitarre


Agustín Barrios Mangoré (1885 – 1944)

Mazurka apasionada

Jun-Su Hong Gitarre


John Dowland (1563 – 1626)

Fantasie P.71

Forlorn Hope Fancy P.2

Dennis van Rooyen Gitarre


Lowell Liebermann (1961)

Sonata for flute and guitar op.25

I.Nocturne

II.Presto

Jana Barenschee Flöte

Guilherme Gomes Raminhos Gitarre


Mitwirkende:

Guilherme Gomes Raminhos, Jun-Su Hong, Karoline Kolditz,

Burak Özdemir und Dennis van Rooyen Gitarre

Jana Barenschee Flöte

Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Burak Özdemir, geboren 1993 in Ankara, begann seine professionelle Musikausbildung 2013 am Staatlichen Konservatorium der Hacettepe-Universität Ankara. Während seiner Ausbildung nahm der junge Gitarrist an Meisterkursen vieler bedeutender Musiker teil und wirkte bei zahlreichen Solo- und Kammermusikkonzerten mit. Nach Abschluss des Grundstudiums begann er 2021 sein Masterstudium an der Musikhochschule Lübeck. Er setzt sein Studium als Schüler von Otto Tolonen fort.

Dennis van Rooyen ist ein junger australischer Gitarrist, der als Solist bereits im Sydney Opera House, im Phoenix Central Park und weiteren regionalen australischen Veranstaltungsorten auftrat und bei zahlreichen Wettbewerben Auszeichnungen erhielt. Im Jahr 2022 nahm Dennis van Rooyen Gitarrenmusik auf, die der in Melbourne lebende Komponist David William Murray ihm gewidmet hat. Auch Kompositionen des in Brisbane lebenden Robert Davidson sind in diesem Projekt enthalten. Dennis van Rooyen spielt ein Instrument des Gitarrenbauers Simon Marty.

Karoline Kolditz, geboren 2003 in der Nähe von Leipzig, lernt seit 13 Jahren Gitarre und studiert seit Oktober 2022 Instrumentale und Elementare Musikpädagogik mit Hauptfach Gitarre an der Musikhochschule Lübeck. Im Rahmen ihrer bisherigen Ausbildung spielte sie in mehreren Wettbewerben (darunter ein erster Preis im Bundeswettbewerb »Jugend musiziert«) und nahm an Meisterkursen (u.a. bei Prof. Thomas Müller-Pering) teil. Besondere Freude bereitet ihr das Orchesterspiel und so sie ist Mitglied des Landesjugendzupforchesters Sachsen, des Bundesjugendzupforchesters und des European Guitar and Mandolin Orchestra.

Jun-Su Hong wurde 1998 in Südkorea geboren. Ab seinem 16. Lebensjahr erhielt Hong Gitarrenunterricht bei Myungsun Lee. 2019 kam er nach Deutschland und studiert seitdem bei Prof. Otto Tolonen an der Musikhochschule in Lübeck. Er nahm an verschiedenen Gitarrenfestivals in Korea teil und erhielt Unterricht bei namhaften Gitarristen, darunter Marcin Dylla, Oliver Fartach-Naini und Kyuhee Park.


Rachel Behringer
© Philip Welchering
Samstag, 17.12.2022 | 15:00 Uhr
Weihnachten mit Brahms
Nussknacker und Mausekönig

Info

Weihnachtsabend: Unter dem Kommando des neuen Nussknackers marschiert die Armee der Spielzeughusaren gegen das Heer der Mäuse auf. – Und wir befinden uns mitten in E.T.A. Hoffmanns phantastischer Erzählung vom »Nussknacker und Mausekönig«. Eine echte Kostbarkeit ist die musikalische Umsetzung der Geschichte für zu Klavier zu vier Händen aus der Feder von Carl Reinecke. Zu »Weihnachten mit Brahms« am 17. Dezember um 15 Uhr liest Schauspielerin Rachel Behringer den Hoffmann‘schen Text, der in dieser Bearbeitung märchenhaft mit dem Klavierspiel von Susanna De Secondi und Elias Opferkuch ineinanderfließt.

Berühmt ist das »Nussknacker«-Ballett von Peter Tschaikowsky: Die vierhändige »Musik zu Hoffmanns Kindermärchen« von Carl Reineke gehört eher zu den Raritäten, ist gleichzeitig jedoch ein besonders originelles Zeugnis der Rezeption E.T.A. Hoffmanns in der Musik dar. Johannes Brahms hat, wie viele Komponisten der Romantik, als junger Mann die literarischen Werke Hoffmanns verschlungen. Dies zeigt u.a. die diesjährige Ausstellung des Brahms-Instituts, die am 17. Dezember parallel zum Konzert das letzte Mal ihre Türen öffnet. Der Komponist, Pianist und Dirigent Carl Reineke wiederum war mit Johannes Brahms bekannt und leitete 1869 die Leipziger Uraufführung des Deutschen Requiems in seiner heutigen siebensätzigen Form.

Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause findet nun zum ersten Mal wieder das beliebte Weihnachtskonzert in der Villa Brahms statt. Schauspielerin Rachel Behringer aus dem Ensemble des Theaters Lübeck hat schon mehrfach in Veranstaltungen des Brahms-Instituts mitgewirkt. Die MHL-Studierenden Susanna De Secondi und Elias Opferkuch aus der Klasse von Konrad Elser erarbeiten das Werk von Reineke eigens für »Weihnachten mit Brahms«. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten des historischen Sommerhauses mit Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem Hause Sellmann zum Verweilen ein.


Mitwirkende:

Susanna De Secondi, Elias Opferkuch Klavier

Rachel Behringer Lesung

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Rachel Behringer, geboren 1989 in Freiburg i. Br., erwarb nach einem BA-Studium der Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München ihr Schauspiel-Diplom an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (2012-2016). Während ihres Studiums gastierte sie am Schauspiel Hannover und damit verbunden beim Heidelberger Stückemarkt. Seit 2014 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und war 2021 zum ersten Mal selbst Teil der Jury im Bereich Schauspiel. Seit der Spielzeit 2016/17 gehört Rachel Behringer fest zum Ensemble des Theater Lübeck. Nebenher ist sie als Sprecherin für das Günter Grass-Haus, das Willy-Brandt-Haus, das Buddenbrookhaus, die Musikhochschule Lübeck und die Wirtschaftsförderung Lübeck tätig. Sie coachte 2021 erstmals angehende Pfarrer*innen der Landeskirche Baden im Sprechen und Auftreten. 2019 wurde Rachel Behringer mit dem »Jürgen Fehling-Förderpreis« der Gesellschaft der Theaterfreunde Lübeck für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.

Susanna De Secondi, geboren 1996, erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von 8 Jahren in Ulm bei Marianne Galbacs, später bei Prof. Fedele Antonicelli (Giengen/HfM Saar). 2013 begann sie ein Jungstudium in der Klavierklasse von Prof. Thomas Duis (HfM Saar), daran schloss sie ein Bachelorstudium an. 2018 wechselte sie an die Musikhochschule Lübeck, wo sie ihren Master bei Prof. Konrad Elser beenden wird. Des Weiteren intensivierte sie ihr Musikstudium durch diverse Meisterkurse sowie ein Auslandssemester bei Prof. Maria Teresa Somma in Bari (Italien). Susanna De Secondi überzeugte zahlreiche Jurys auf nationaler und internationaler Ebene und erspielte sich zuletzt im Juni 2022 ein Stipendium der Possehl-Stiftung.

Elias Opferkuch, geboren 1996 in Aalen, ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe und erhielt Sonderpreise unter anderem von der Deutschen Stiftung Musikleben, der Hindemith-Stiftung, der Harald-Genzmer-Stiftung und der Freunde Junger Musiker e.V. München. Er studiert derzeit Klavier bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck. Des Weiteren war er Schüler von Prof. Fedele Antonicelli, Prof. Marisa Somma, Prof. Volker Stenzl, sowie Jungstudent von Prof. Thomas Duis an der Hochschule für Musik Saar. Ergänzt wurde Opferkuchs pianistische Ausbildung in Meisterkursen von Prof. Sontraud Speidel, Prof. Adrian Oetiker, Robert Levin, Elisso Virsaladze und Benedetto Lupo. Er wurde für Aufnahmen und Livemitschnitte bereits mehrere Male in die Rundfunkstudios des SWR und NDR eingeladen und konzertierte mit zahlreichen Orchestern im In- und Ausland, u.a. in der Alten Oper Frankfurt und bei der Mozartgesellschaft Wiesbaden e.V.


Péter Nagy Klavier
© Künstler
Mittwoch, 26.10.2022 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
Licht und Schatten
Die Sonaten für Klavier und Violoncello von Johannes Brahms

Info

Als »Licht und Schatten«, als Gegenstücke, die dennoch Geschwister ihrer Gattung sind, bezeichnet Johannes Brahms seine beiden Sonaten für Klavier und Violoncello. Claudio Bohórquez (Violoncello) und Péter Nagy (Klavier) bringen diese ›ungleichen Verwandten‹ am 26. Oktober um 19 Uhr in der Villa Brahms zur Aufführung. Dabei kommt der historische Blüthner-Flügel von 1856 zu Gehör, der den Sonaten den historisch angemessenen Klang aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verleiht. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, moderiert den Konzertabend.

In der Sonate e-Moll für Klavier und Violoncello entwickelt sich ein Dialog auf Augenhöhe zwischen den beiden Instrumenten. Der Kopfsatz, eingeleitet von einer suchenden Melodie des Cellos, glänzt durch inneren Kontrastreichtum und emotionale Intensität. Nach dem Menuett-Mittelsatz setzt Brahms der Sonate mit einem fugal angelegten Finalsatz ein bestimmtes und furioses Ende. Dieser ist zugleich eine Hommage an Brahms‘ großes Vorbild Johann Sebastian Bach. Seine zweite Cellosonate in F-Dur positioniert der Komponist mit einem turbulenten und druckvollen Beginn gleich zu Anfang als größtmöglichen Gegensatz zur e-Moll-Sonate. Theodor Billroth schrieb dazu an seinen Freund Brahms: »Ich gestehe, der erste Satz kam mir früher etwas bedenklich vor […] Doch Du weißt immer den richtigen Weg zum rein Musikalischen zu finden; der gemütliche letzte Satz beruhigt über die Aufgeregtheit des leidenschaftlichen Jünglings, der im ersten Satz seine ganz leidenschaftliche Liebe dem sympathisch miterregten Hörer offenbart.“

Ergänzt wird das Konzertprogramm durch Liedbearbeitungen und »Ungarische Tänze« von Johannes Brahms. Parallel zum Konzert ist die aktuelle Ausstellung »Der junge Brahms« für das Publikum geöffnet. Im Anschluss an das Konzert bietet der Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger eine Führung durch die Schau an.

Tickets zu 11 / 8 EUR online und bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Sonate für Klavier und Violoncello e-Moll op.38

»Feldeinsamkeit« op. 86/2

»Wie Melodien zieht es mir« op. 105/1

»Sapphische Ode« op. 94/4

Pause

Sonate für Klavier und Violoncello F-Dur op.99

Ungarische Tänze WoO 1

Nr. 1 g-Moll (Allegro molto)

Nr. 5 fis-Moll (Allegro)
Mitwirkende:

Claudio Bohórquez Violoncello

Péter Nagy Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Claudio Bohórquez war schon früh bei internationalen Wettbewerben als Cellist erfolgreich. Er errang u.a. den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb Genf 1995 und den Grand Prix des Internationalen Pablo-Casals-Wettbewerb der Kronberg Academy sowie als Sonderpreis für die beste Kammermusikinterpretation das Goffriller-Cello von Pablo Casals als zweijährige Leihgabe. Von 2011 bis 2016 unterrichtete er als Professor an die Musikhochschule Stuttgart berufen; seit September 2016 unterrichtet er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.

Claudio Bohórquez tritt als Solist mit namhaften europäischen Orchestern auf, darunter die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Wiener Symphoniker, das Orchestre de Paris, das Orchestre Philharmonique de Radio France, das Tonhalle-Orchester Zürich und die Academy of St. Martin in the Fields. In den USA gab Claudio Bohórquez zuletzt Konzerte u.a. mit Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Detroit Symphony und dem Philadelphia Orchestra.

Nachdem Péter Nagy sein Klavier-Studium an der Liszt-Akademie in Budapest bereits im Alter von acht Jahren aufgenommen hatte, gewann er 1979 den ersten Preis des ungarischen Rundfunk-Wettbewerbs. Im Jahr 2001 erhielt er den renommierten Liszt-Preis. Heute ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und Direktor der Abteilung für Tasteninstrumente der Doktorats-Hochschule an der Liszt-Akademie in Budapest.

Péter Nagy tourt regelmäßig durch Europa, die USA, Asien und Australien, mit Konzerten unter anderem im Louvre in Paris und in der Wigmore Hall in London. Auf weltweiten Konzertreisen spielte er Rezitale in New York, in Sydney, in Neuseeland sowie in Japan. Er tritt regelmäßig in kammermusikalischen Ensembles wie dem St. Lawrence String Quartet oder mit musikalischen Partnern wie Leonidas Kavakos, Nobuko Imai und Claudio Bohórquez auf.



© Markus Bomholt
Samstag, 15.10.2022 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Junge Talente II

Info

Junge Vielfalt prägt das nächste Konzert der Reihe »Musik im Museum« am 15. Oktober um 15 Uhr in der Villa Brahms: Auf Geige, Cello, Gitarre, Flöte und Klavier stellen die ganz jungen Talente aus dem Institut für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) ihr Können unter Beweis. Ebenso vielfältig wie die Besetzung ist auch das Programm des Nachmittags. Vom barocken Meister Johann Sebastian Bach, der für Johannes Brahms und unzählige weitere Komponisten der nachfolgenden Generation ein Vorbild war und ist, spannt sich der musikalische Bogen mit Werken von Francisco Tárrega, Heitor Villa-Lobos und David Popper bis ins 19. und 20. Jahrhundert.

Nachwuchsförderung wird an der Musikhochschule Lübeck großgeschrieben. Das Institut für schulbegleitende Musikausbildung ermöglicht musikalisch begabten Jugendlichen Unterricht bei Dozierenden der MHL (u.a. Prof. Konstanze Eickhorst, Prof. Angela Firkins, Prof. Imke Frank, Prof. Otto Tolonen und Prof. Elisabeth Weber) und genießt einen hervorragenden Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus. Regelmäßig werden Studierende des ISMA beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« ausgezeichnet, ebenso bei internationalen Jugendwettbewerben. Namhafte Künstlerpersönlichkeiten sind aus dem ISMA hervorgegangen; stellvertretend genannt seien Christian Tetzlaff, David Garrett, Claudio Bohorquez, Heime Müller und Sebastian Manz.

Parallel zum Konzert ist die aktuelle Ausstellung »Der junge Brahms« für das Publikum geöffnet. Im Anschluss an das Konzert bietet Moderator Christoph Arta eine Führung durch die Schau an. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem Hause Sellmann zum Verweilen ein.


Programm:

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

aus Partita Nr. 3 E-Dur für Violine solo BWV 1006:

I. Preludio

II. Loure

III. Gavotte en Rondeau

aus Suite Nr. 3 C-Dur für Violoncello solo BWV 1009:

IV. Sarabande

V. Bourne I und II

VI. Gigue

Heitor Villa-Lobos (1887 - 1959)

Prélude Nr. 1

Francisco Tárrega (1852 – 1909)

Alborada

David Popper (1843 - 1913)

Elfentanz op. 39



Mitwirkende:

Arsham Arasteh Violine

Gero-Leander Schmidt Violoncello

Maria-Luisa Gerns Gitarre

und weitere Studierende

Christoph Arta Moderation


Logo der Hochschule für Musik und Theater Leipzig
© Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Dienstag, 27.09.2022 | 20:00 Uhr
Zu Gast in Lübeck
Die Schubertklasse der Hochschule für Musik und Theater Leipzig
Gesangsabend

Info

Jedes Jahr begibt sich die Leipziger Gesangsklasse auf eine Konzertreise, um intensiv stimmlich und musikalisch zu arbeiten und Konzerte an verschiedenen Orten zu geben. Das Konzertprogramm in der Villa Brahms beinhaltet Lieder verschiedener Komponisten, u.a. Mahler, Brahms, Schubert, Strauß, Schumann, Wolf.

Die Schubertklasse ist eine Gruppe junger Gesangsstudierender aus 10 Nationen, die auf exzellenten Niveau eine klassische Gesangausbildung bei KS Prof. Roland Schubert an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy«-Leipzig erfahren. Die Ausbildung der Studierenden hat ihren Fokus auf die solistische Gesangsausbildung für die Arbeit als Opernsänger/in, aber auch im Konzertfach, Lied und der sakralen Musik. Somit erstreckt sich die programmatische Bandbreite über alle Bereiche des klassischen Gesangs-Oper, Operette, Kunstlied, Oratorium und Musical sind Bestandteil des Repertoires. Die diesjährige Konzertreise umfasst Auftrittein Lübeck, Schloss Bothmer, Greifswald, Rostock und Stralsund.

Dauer: ca. 90 Minuten. Eintritt frei. Um eine Spende für den Verein »Junge Stimmen Leipzig e.V.« wird gebeten.


Marcus Zhai, Klavier
© Künstler
Samstag, 03.09.2022 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Junge Talente I

Info

17 Jahre jung und schon ein großes pianistisches Talent: Marcus Zhai, Jungstudent bei Prof. Konstanze Eickhorst, gestaltet mit Werken von Beethoven, Brahms, Chopin und Debussy den Konzertnachmittag »Musik im Museum« am 3. September um 15 Uhr in der Villa Brahms.

Den ganz »jungen Talenten« sind die nächsten beiden Konzerte der Reihe »Musik im Museum« des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck (MHL) gewidmet. Passend zur aktuellen Ausstellung »Der junge Brahms«, die den jungen norddeutschen Komponisten in den Fokus rückt, präsentierten am 3. September und 15. Oktober Schülerinnen und Schüler des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) ihr Können.

Der 2005 in China geborene Pianist Marcus Zhai ist Preisträger hochkarätiger internationaler Klavierwettbewerbe und stellt sich in der Villa Brahms mit bedeutenden Klavierwerken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts vor. Dabei spannt er den Bogen von Beethovens tragischer c-Moll-Sonate op. 13, der berühmten »Pathétique«, über Chopins beliebte g-Moll-Ballade op. 23 und Brahms‘ g‑Moll-Rhapsodie op. 79 Nr. 2 bis zu Debussys Suite »Pour le piano«, die der Komponist aus drei unabhängig voneinander entstandenen Sätzen zusammengestellt hat.

Das Institut für schulbegleitende Musikausbildung ermöglicht musikalisch begabten Jugendlichen Unterricht bei Dozierenden der MHL. Marcus Zhai ist 2017 mit seiner Mutter nach Deutschland ausgewandert und kam 2018 nach Lübeck. Seitdem ist er Jungstudent in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst. Neben solistischen Auftritten tritt Marcus Zhai auch mit Kammermusikensembles auf und nimmt an renommierten Kammermusikkursen teil.

Parallel zum Konzert ist die aktuelle Ausstellung »Der junge Brahms« für das Publikum geöffnet. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem Hause Sellmann zum Verweilen ein.


Tickets gibt es ab 28.7. bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de. In der Villa Brahms wird das tragen einer medizinischen Maske empfohlen. Bitte beachten Sie auch ggf. aktualisierte Hygieneregeln.



Programm:

Ludwig v. Beethoven (1770 – 1827)
Sonate für Klavier c-moll op. 13 »Pathétique«
I. Grave - Allegro di molto e con brio
II. Adagio cantabile
III. Rondo

Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Ballade g-moll op. 23

Johannes Brahms (1833 – 1897)
aus: Zwei Rhapsodien für Klavier op. 79
Nr. 2 Molto passionato, ma non troppo allegro

Claude Debussy (1862 – 1918)
Suite L. 95 »Pour le piano«
I. Prélude
II. Sarabande
III. Toccata


Marcus Zhai Klavier

Stefan Weymar Moderation


Pinchas Zukerman und Daniel Hope im Dialog
© Birgitt Rehbock
Samstag, 09.07.2022 | 13:00 Uhr
Lübeck-Musikfest
Im Dialog

Info

Das Konzept des Lübeck-Musikfestes, in der Hansestadt Orte mit besonderer Aura aufzuspüren und mit Musik zu füllen, begeistert Einheimische, Von-weit-Angereiste und die beteiligten Künstler gleichermaßen. Auch in diesem Jahr ist der Geiger, Buchautor und leidenschaftliche Musikvermittler Daniel Hope treibende Kraft des Projekts, und er hat erneut einen Teil seiner großen »Familie« – Künstlerfreunde aus aller Welt – zu elf einstündigen Konzerten nach Lübeck eingeladen. »Das historische Lübeck ist für mich ein magischer Ort«, sagt Daniel Hope, »eine Stadt, die ich seit meinem Studium an der Musikhochschule sehr liebe – hierhin kehre ich immer wieder gerne zurück. Die vielen außergewöhnlichen Spielstätten haben dieses Musikfest zu einem sehr intensiven Raum-Klang-Erlebnis werden lassen.«

Welche Bedeutung hat Johannes Brahms heute für das Musikleben und besonders für die Kammermusik? Warum sind seine Werke so fest im Repertoire verankert und worin liegt der Reiz sie zu spielen und zu hören? Darüber spricht Daniel Hope mit Pinchas Zukerman, der nicht nur ein versierter Brahms-Interpret ist, sondern sich auch eingehend mit dem Leben und Wirken des Komponisten auseinandergesetzt hat.

Im Anschluss lädt Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Institut der Musikhochschule Lübeck, zu einer Führung durch die Ausstellung »Der junge Brahms - Zwischen Natur und Poesie« ein.



Programm:

Dialog zwischen Daniel Hope und Pinchas Zukerman

Anschließend: Führung durch die Brahms-Ausstellung mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts Lübeck


Jaskeerat Singh Gill, Klavier
Freitag, 01.07.2022 | 19:00 Uhr
Katalog-Präsentation
Aus dem Schatzkästlein
Musik und Lesung zum jungen Brahms

Info

Am 1. Juli ab 19 Uhr präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) den Katalog zu seiner neuen Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie«. Zum Brahms-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) spüren Ausstellung und Katalog den vielschichtigen Spuren der Lese- und Naturerfahrungen im Frühwerk des jungen Komponisten nach. Damit werden andere Seiten des Musikers beleuchtet als in der gängigen Brahms-Rezeption.

In der Villa Brahms stellen Dr. Christian Kuhnt, Intendant des SHMF und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL, den neuen Katalog vor. Schauspieler Andreas Hutzel liest Briefe und Texte aus dem Umfeld des jungen Brahms, die MHL-Klavierstudenten und -Alumni Tigran Poghossian, Mert Yesilmenderes und Jaskeerat Singh Gill bringen Brahms-Kompositionen zum Erklingen: Das Scherzo op. 4, eine Auswahl aus den Balladen op. 10 und die Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 9. Ebenso wie die vielfältigen Exponate des Katalogs entführen sie uns in das faszinierende Beziehungsgeflecht, in dem sich der junge Brahms bewegt.

Das populäre Bild von Johannes Brahms beherrschen die Altersfotografien: Der alternde, aber doch gerade 63-jährige Brahms schaut versonnen-melancholisch in die Kamera. Diese Melancholie gilt als prägend für seine Musik. Dazu kontrastiert der junge Brahms. Der blonde »Hans aus Hamburg« ist ein romantischer Feuerkopf und begeistert von den Werken von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann und

Joseph von Eichendorff. In einigen Autografen und Briefen leiht sich Brahms sogar das Pseudonym »Johannes Kreisler jun.« von der literarischen Kultfigur Kreisler aus der Feder Hoffmanns. Vielfach literarisch vermittelt ist auch seine Beziehung zur Natur und seine Schottland-Begeisterung, die ihn ebenfalls zu Kompositionen inspirieren, etwa zur »Edward«-Ballade op. 10 Nr. 1.

Der Katalog erscheint bei edition text + kritik und präsentiert kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, ergänzt durch hochwertige Reproduktionen wertvoller Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek in Berlin. Ab 1. Juli ist er zum Preis von 19,90 € im Buchhandel (ISBN 978-3-96707-775-9) sowie zu den Museums-Öffnungszeiten im Brahms-Institut erhältlich.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms, Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck zu sehen.


Programm:

Programm

Grußwort

Dr. Christian Kuhnt

Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festival

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Einführung

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

Scherzo es-Moll op. 4

Tigran Poghossian Klavier

Variationen über ein Thema von Robert Schumann fis-Moll op. 9

Jaskeerat Singh Gill Klavier

Vier Balladen für Klavier op. 10

Nr. 1 Nach der schottischen Ballade »Edward«

Mert Yesilmenderes Klavier

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Briefe und Texte aus dem Umfeld des jungen Brahms

Andreas Hutzel Lesung


Mitwirkende:

Dr. Christian Kuhnt Grußwort

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Einführung

Andreas Hutzel Lesung

Jaskeerat Singh Gill, Tigran Poghossian, Mert Yesilmenderes Klavier


Weitere Informationen:

Jaskeerat Singh Gill, gebürtiger Malaysier, war schon im Kindesalter musikalisch aktiv. 2015 bestand er dann seine Klavierprüfung beim Associated Board of the Royal Schools of Music in England mit Auszeichnung und erhielt daraufhin Klavier- und Theorieunterricht bei Joyce Ho in Kuala Lumpur. Der Pianist nahm international erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben Teil, etwa an der Ipoh Music Festival Competition 2017 oder der ersten Malaysia, China and Korea International Friendship Piano Open Competition. Seit April 2018 studiert Jaskeerat Singh Gill bei Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck. 2019 wurde er Stipendiat der Ad Infinitum Foundation.

Andreas Hutzel absolvierte ein Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin. Das erste Festengagement führte ihn nach Heilbronn, von dort ging er ans Theater Bielefeld. Seit der Spielzeit 2000/01 ist Andreas Hutzel festes Ensemblemitglied am Theater Lübeck. Er spielte bzw. spielt u.a. Goethes Faust, Nathan, den Stelzfuß in »Black Rider«, Adrian Leverkühn in »Doktor Faustus«, Jim Morrison in »Riders on the storm«, Frank’n’Furter in der »Rocky Horror Show« oder Johan in »Szenen einer Ehe«. Er präsentiert zudem gemeinsam mit Willy Daum »Hüsch – Wir seh’n uns wieder« und war u.a. als Malvolio in »Was ihr wollt« und Iwan Karamasow in »Die Brüder Karamasow« zu erleben.

Der französisch-armenische Pianist Tigran Poghossian ist Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Lyon, Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Corbelin, Finalist beim Wettbewerb »Klassik an der Donau« in Wien und beim Schumann-Wettbewerb in Zwickau. Sein Repertoire reicht von Bach bis zu zeitgenössischer Musik. Er tritt in zahlreichen Konzertsälen weltweit auf. Nach Studien am Conservatoire in Lyon und Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin setzt er sein Studium der in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL fort.

Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er für verschiedene ARD-Anstalten tätig und berät mehrere Festivals. Seit 2013 ist er Projektleiter des Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck.

Mert Yesilmenderes war Jungstudent am Staatskonservatorium der Universität für Bildende Künste “Mimar Sinan” in Istanbul und führte sein Studium bei Prof. Selen Bucak fort. Von 2017 bis 2022 durfte er sich mit pädagogischem und künstlerischem Schwerpunkt als Student von Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck weiterentwickeln. Mert Yesilmenderes gibt viele Solo- und Kammermusikkonzerte in der Türkei und Norddeutschland. Darüber hinaus gastiert er bei führenden Musikfestivals. Beim Klavierwettbewerb im Rahmen des 1. Ahmed Adnan Saygun Musikfestivals wurde er als Preisträger mit „Bester Saygun-Interpret” und beim 10. Internationalen Pera Klavierwettbewerb mit „Mention-Preis” ausgezeichnet.


Anna Melkonyan, Violine
Samstag, 11.06.2022 | 18:00 Uhr
Themen-Abend
»Wie Melodien zieht es«
Violinsonaten und Lieder von Johannes Brahms

Info

»Wie Melodien zieht es / Mir leise durch den Sinn«: so lauten die ersten beiden Zeilen aus dem titelgebenden Lied von Johannes Brahms. Die Melodien vor allem der drei Violinsonaten von Brahms ziehen am 11. Juni durch die klassizistische Villa Brahms und durch ein offenes Fenster vielleicht auch weiter in den sommerlichen Eschenburgpark. Geigerin Anna Melkonyan wird von Arash Rokni am historischen Blüthner-Flügel von 1856 begleitet. Mezzosopranistin Juliane Sandberger ergänzt das Programm um Lieder, die in engem Zusammenhang zu den Violinsonaten stehen. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger geht in seiner Moderation auf die vielfältigen Bezüge ein. Der »Abend mit Johannes Brahms« wird dank einer Förderung der Possehl-Stiftung als »Kulturfunke« in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) realisiert.

Zur G-Dur-Sonate op. 78, dem ersten eigenständigen Werk für Geige und Klavier von Brahms, ist ein wertvolles Autograf des Komponisten im Brahms-Institut erhalten: Auf einem Albumblatt an Clara Schumann notiert Brahms 1879 die ersten Takte des langsamen Satzes, die Rückseite dient für intime Zeilen an die Lebensfreundin, deren Sohn Felix – Brahms‘ Patenkind – schwer erkrankt ist: »Wenn Du Umstehendes recht langsam spielst sagt es Dir vielleicht deutlicher als ich es sonst könnte wie herzlich ich an Dich u. Felix denke – selbst an seine Geige, die aber wohl ruht.« »Regenlied-Sonate« wird das Werk auch genannt. Sein gleichnamiges Lied hat Brahms im Finale der Sonate aufgegriffen.

Eine »Liebes- und Lieder-Sonate« nennt der Brahms-Biograf Max Kalbeck die zweite, die A-Dur-Violinsonate. Zahlreichen Erinnerungen des Komponisten an Hermine Spies lassen sich in der Musik ausmachen. Zwei Lieder, die er eigens für die Sängerin komponierte, sind darin verwoben: »Wie Melodien zieht es« und »Immer leiser wird mein Schlummer«. Auch sie erklingen am 11. Juni in der Villa Brahms. Die letzte Violinsonate schließlich hat zahlreiche Anklänge an die ungarische Volksmusik, der Brahms bereits mit seinen ungarischen Tänzen ein Denkmal gesetzt hat. Das Finale der viersätzigen d-Moll-Sonate ist ein furioser Abschluss des Abends.

Das Programm dauert inklusive ausführlicher Pausen etwa drei Stunden. Rosemarie Sellmann sorgt mit ihrem Catering vor Ort für kulinarische Stärkungen.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de. In der Villa Brahms wird das tragen einer medizinischen Maske empfohlen. Bitte beachten Sie auch ggf. aktualisierte Hygieneregeln.



Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 G-Dur op. 78

Acht Lieder und Gesänge

für eine Singstimme und Klavier op. 59

»Regenlied«

»Nachklang«

Pause

Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 A-Dur op. 100

Fünf Lieder für eine tiefere Stimme

und Klavier op. 105

»Immer leiser wird mein Schlummer«

»Wie Melodien zieht es«

Pause

Sonate für Violine und Klavier d-Moll op. 108


Mitwirkende:

Anna Melkonyan Violine

Juliane Sandberger Mezzosopran

Arash Rokni Blüthner-Flügel (1856)

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Die Geigerin Anna Melkonyan wurde in Yerevan/Armenien geboren, studierte zunächst am Staatlichen Komitas-Konservatorium in Yerevan, setzte ihr Studium an der Musikhochschule Lübeck fort und schloss es mit einem Master of Arts in Solo Performance an der Hochschule für Musik in Luzern ab. Bereits während ihres Studiums und darüber hinaus beschäftigte sich Anna Melkonyan intensiv mit der historisch informierten Aufführungspraxis. Sie arbeitet regelmäßig mit etablierten Ensembles, konzertiert international als Konzertmeisterin und Kammermusikerin und war bereits zu Gast bei renommierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, Rheingau Musik-Festival, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Salzburger Festspielen, wirkte außerdem bei zahlreichen Rundfunk und CD-Produktionen mit u.a. Naïve, Sony, Deutsche Grammophon.

Juliane Sandberger ist eine gefragte Konzert- und Oratoriensängerin. Schon in jungen Jahren erhielt sie eine vielseitige musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier, Violoncello und Gesang und nahm schließlich ein Gesangsstudium an der Musikhochschule Lübeck auf. Juliane Sandberger war mehrere Jahre feste Freie Sängerin im NDR-Chor und wirkte an zahlreichen Projekten unter namhaften Dirigenten wie Hans Christoph Rademann, Neeme Järvi, Laurence Cummings, Nicholas McGegan, Eric Ericson, Christoph Eschenbach, Ingo Metzmacher oder Mariss Janssons mit. Als Solistin reicht ihr Repertoire von der Renaissancemusik über die großen Oratorienpartien Johann Sebastian Bachs bis hin zum romantischen und zeitgenössischen Repertoire. Vielfältige Engagements führten sie u.a. zu den Händel-Festspielen in Halle und Göttingen, zum SHMF, nach Hamburg (St. Jacobi, St. Katharinen, St. Nikolai, St. Michaelis), Bremen (Dom), Flensburg (Bach-Chor) oder zur Berliner Singakademie im Konzerthaus Berlin.

Pianist Arash Rokni wurde in Teheran, Iran geboren. Er besuchte die Teheraner Musikschule in der Klasse von Tamara Dolidze und wurde in Armenien von Giorgi Avanesov und Ashot Ghazarian am Komitas-Konservatorium betreut. Seine Studien führte er bei Markus Tomas an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und später bei Claudio Martinez Mehner an der Hochschule für Musik und Tanz Köln fort. Im Jahr 2018 gewann er den zweiten Preis und den Publikumspreis beim 21. Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig. Arash Rokni konzertierte in der Elbphilharmonie, im Schumann-Saal Düsseldorf, im Kleinen Sendesaal des NDR und im Gewandhaus zu Leipzig. Seine Solo - Konzerte wurden vom MDR, NDR und WDR übertragen. Er hat an Festivals und Wettbewerben im Iran, in Armenien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Dänemark teilgenommen. Arash Roknis Debüt-CD wurde für den Opus Klassik Award 2020 nominiert.

Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er für verschiedene ARD-Anstalten tätig und berät mehrere Festivals. Seit 2013 ist er Projektleiter des Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck.


Yukino Takehara, Arkhip Sherstennikov, Valeria Badon, Marvin Stark, Friederike Remmel
Freitag, 13.05.2022 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Karikaturen
Moderierte Kammermusik in der Villa Brahms

Info

»Fantastisch« verheißt das Brahms-Festival an der Musikhochschule Lübeck (MHL) im Jahr seines 30. Jubiläums zu werden: Vom 6. bis zum 15. Mai stehen unter diesem Motto anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann romantische Werke im Fokus der Veranstaltungen. Zum Thema »Karikaturen« hat das Multitalent Hoffmann manche groteske Zeichnung beigesteuert. Um musikalische Formen der Satire geht es im dritten Festival-Konzert in der Villa Brahms.

Franz Hasenöhrl hat die 1895 uraufgeführte sinfonische Dichtung »Till Eulenspiegels lustige Streiche« von Richard Strauss 1954 als »Scherz für fünf Instrumente« bearbeitet und unter dem Titel »Till Eulenspiegel einmal anders« veröffentlicht. Dabei werden die bereits im Strauss’schen Original angelegten grotesken Züge auf die Spitze getrieben. In seinem Klavierzyklus »Sarkasmen« op. 17 (1912-14) bringt Sergej Prokofjew bislang kaum in Musik transformierte Emotionen zu Darstellung. Anhänger des Komponisten meinten, »die Teufel der ungebändigten Phantasie Prokofjews auf den Gräbern sämtlicher Fundamente des musikalisch Schönen einen orgiastischen Tanz« vollführen zu hören. Dmitri Schostakowitschs »Klavierquintett« op. 57 entsteht im Sommer 1940 – in Zeiten innenpolitischer Repression und weltweiter kriegerischer Auseinandersetzung. Vor allem im Scherzo, das nur scheinbar übermütig daherkommt, verdichtet sich die Stimmung von Witz und Kraftmeierei zur bitterbösen Karikatur: mechanisch-seelenlos repetieren die Streicherakkorde, roh wütet bisweilen das perkussiv behandelte Klavier.

Die Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr zum Besuch der Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« ein.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de. In der Villa Brahms wird das tragen einer medizinischen Maske empfohlen. Bitte beachten Sie auch ggf. aktualisierte Hygieneregeln.


Programm:

Franz Hasenöhrl (1885 – 1970)

Till Eulenspiegel einmal anders op. 28

Grotesque musicale für fünf Instrumente nach »Till Eulenspiegels lustige Streiche« von Richard Strauss

I. Commodo

II. Più allegro

III. Meno mosso

IV. Più animato

V. Leggiero

VI. Poco a poco più animato

VII. Assai animato

VIII. Epilogue: Meno mosso

IX. Assai animato

Ana Parra Navarro Klarinette

Richard Winkler Fagott

Okan Korkmaz Horn

N.N. Violine

Olga Wegener Kontrabass


Sergei Sergejewitsch Prokofjew (1891 – 1953)

Sarkasmen op. 17

I. Tempestuoso

II. Allegro rubato

III. Allegro precipitato

IV. Smanioso

V. Precipitosissimo

Moritz Heinrich Klavier


Dimitri Schostakowitsch (1906 – 1975)

Klavierquintett g-Moll op. 57

I. Präludium: Lento

II. Fuge: Adagio

III. Scherzo: Allegretto

IV. Intermezzo: Lento

V. Finale: Allegretto

Yukino Takehara Violine I

Friederike Remmel Violine II

Marvin Stark Viola

Arkhip Sherstennikov Violoncello

Valeria Badon Klavier


Stefan Weymar Moderation


Weitere Informationen:

Moritz Heinrich wurde 2000 in Hamburg geboren. Der junge Pianist nahm von 2014 bis 2015 im Rahmen der »Young Academy Rostock« bei Prof. Stephan Imorde an der HfMT Rostock Unterricht und war ab 2015 Jungstudent von Prof. Manfred Aust an der Musikhochschule Lübeck. Moritz Heinrich reüssierte bei diversen Wettbewerben 1. Preise, unter anderem im Bundeswettbewerb Jugend Musiziert und dem Hamburger Instrumental Wettbewerb. Er gewann einen Sonderpreis der Mozart-Gesellschaft HAMBURG e.V. und einen Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes. Seit 2019 studiert er Klavier an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Manfred Aust.

Die 1996 in Alicante (Spanien) geborene Ana Parra Navarro bekam ihren ersten Klarinettenunterricht mit neun Jahren. 2016 begann sie ihr Bachelorstudium an der Musikhochschule »Óscar Esplà« in Alicante in der Klasse von Jose Franch-Ballester. Dieses setzte sie bei Laura Ruiz Ferreres an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main fort, wo sie im Juli 2021 ihren Bachelor erhielt. Zum Wintersemester 2021/2022 begann sie ihr Masterstudium in der Klasse von Jens Thoben an der Musikhochschule Lübeck. Ana Parra Navarro ist Stipendiatin des Deutschlandstipendiums und von Yehudi Menuhin Live Music Now.

Friederike Remmel wurde 1999 in Hamburg geboren und begann in ihrem sechsten Lebensjahr mit dem Geigenunterricht. Durch die jährlichen Wettbewerbe »Jugend Musiziert«, in denen sie sowohl solistisch als auch in verschiedenen Kammermusikbesetzungen erfolgreich teilnahm, knüpfte Sie früh Kontakte zur Musikhochschule Lübeck, wo sie ab dem Jahr 2012 von Christoph Callies unterrichtet wurde. 2019 begann Friederike Remmel dann ihren Bachelor in der Klasse von Prof. Maria Egelhof. Nach einem Semester an Zürcher Hochschule der Künste in der Klasse von Prof. Ilya Gringolts studiert sie nun bei Prof. Daniel Sepec.

Der Cellist Arkhip Sherstennikov wurde im Jahr 2000 in Moskau geboren. Seit 2021 studiert er in der Klasse von Prof. Troels Svane an der Musikhochschule Lübeck. Davor nahm er u.a. bei David Geringas, Jens Peter Maintz und Mischa Maisky Unterricht. Musikalische Hochpunkte der letzten Jahre waren die erfolgreiche Teilnahme Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb für junge Musiker 2017 sowie die Teilnahme an der Mozarteum-Sommerakademie 2019 in Salzburg, aber auch die Mitwirkung in vielen Orchestern, etwa beim Beethoven-Marathon 2020 in Moskau oder 2021 beim Schleswig-Holstein Musikfestival.

Marvin Stark wurde 1999 in Halle (Saale) geboren und begann 2004 am Konservatorium »Georg Friedrich Händel« Violine zu spielen. 2012 wechselte er zur Bratsche und wurde ab 2014 von Prof. Erich Wolfgang Krüger und Prof. Ditte Leser an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar unterrichtet. Mit 16 Jahren setzte er seine musikalische und schulische Laufbahn am dortigen Hochbegabtenzentrum, dem Musikgymnasium Schloss Belvedere in der Klasse von Prof. Florian Richter sowie in der Klasse Prof. Erich Wolfgang fort. Seit Oktober 2019 studiert er Bratsche bei Prof. Pauline Sachse an der Musikhochschule Lübeck.

Yukino Takehara, 1999 in Virginia, USA geboren, bekam ab dem vierten Lebensjahr Geigenunterricht an der Levine School of Music in Washington D.C. Später nahm sie bei Sally Thomas an der Meadowmount School of Music Unterricht und besuchte Meisterkurse von Hilary Hahn, dem Emerson Streichquartett, Itamar Golan u.a. Als Stipendiatin der Marjow Totevy Foundation wirkte sie beim Pablo Casals Festival in Prades, Frankreich mit. Außerdem spielte sie mit dem Piedmont Symphony Orchestra und dem Capital Symphony Orchestra im Atas Performing Arts Center. Aktuell studiert sie bei Prof. Elisabeth Weber ihren Bachelor an der Musikhochschule Lübeck.

Olga Wegener, geboren 2000, kam mit zehn Jahren zum Kontrabass. Prof. Matthias Weber unterrichtete sie an HMDK Stuttgart, bis sie 2018 zu Prof. Jörg Linowitzki an die Musikhochschule Lübeck wechselte. Im Landesjugendorchester Baden-Württemberg und bei der Jungen Norddeutschen Philharmonie sammelte sie viel Orchestererfahrung – Konzertreisen führten sie durch ganz Europa und Amerika –, Doch auch in der Kammermusik ist sie aktiv. Seit Oktober 2021 wird Olga Wegener durch das Deutschlandstipendium der Marie-Luise Imbusch-Stiftung gefördert und ist aktuell Akademistin des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck.

Moderator Stefan Weymar, geboren in Bad Kreuznach, studierte Horn und Klavier an der Kölner Musikhochschule, Bibliothekswesen mit musikbibliothekarischer Zusatzausbildung in Stuttgart (Diplom 1990) sowie Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Tübinger Eberhard-Karls-Universität (Magister 1997). Seit 1999 arbeitet er als Musikbibliothekar und Museumskurator am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Neben Bibliothek und Sammlung betreut er hier den Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich als Museumsführer und Moderator. Er wirkt maßgeblich mit bei der Konzeption neuer Ausstellungen und der Erarbeitung der Kataloge.


Lise Guérin, Viola
Mittwoch, 11.05.2022 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Märchenwelt
Moderierte Kammermusik in der Villa Brahms

Info

»Fantastisch« verheißt das Brahms-Festival an der Musikhochschule Lübeck (MHL) im Jahr seines 30. Jubiläums zu werden: Vom 6. bis zum 15. Mai stehen unter diesem Motto anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann romantische Werke im Fokus der Veranstaltungen. Das zweite Konzert in der Villa Brahms lässt die Hörerinnen und Hörer in romantische Märchenwelten eintauchen.

Eröffnet wird der Nachmittag von einem regelrechten Ohrwurm, der berühmten, sinnlich-träumerischen »Barcarolle« aus der Gondelszene in Jacques Offenbachs Oper »Hoffmanns Erzählungen«. Von Venedigs mondbeschienen Kanälen geht es mit Robert Schumanns »Märchenbildern« in das biedermeierliche Hausmusikzimmer der deutschen Romantik. Viola und Klavier erzählen hier melancholisch-nachdenkliche bis herausfordernd-stürmische Geschichten, die möglicherweise durch die lyrische Vorlage eines dichterisch aktiven Schumann-Verehrers inspiriert wurden. Slawische Märchen und Volksmythen liegen sowohl Janáčeks »Pohádka« als auch Dvořáks Oper »Rusalka« zugrunde. Violoncello und Klavier stehen in »Pohádka« für die Märchenfiguren Prinz Iwan und Prinzessin Marja, deren Stimmen zu einem Liebesdialog miteinander verwoben werden. Abgeschlossen wird das Programm mit dem träumerisch-ätherischen »Lied an den Mond« der liebessehnsüchtigen Nixenfigur Rusalka.

Die Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr zum Besuch der Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« ein.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de. In der Villa Brahms wird das tragen einer medizinischen Maske empfohlen. Bitte beachten Sie auch ggf. aktualisierte Hygieneregeln.


Programm:

Jacques Offenbach (1819 – 1880)

Barcarolle

aus »Les Contes d՚Hoffmann«

für zwei Violoncelli und Klavier

arrangiert von Julian Riem

Rafael Menges, Aaron Schröer Violoncello

N.N. Klavier


Robert Schumann (1810 – 1856)

Märchen-Bilder. Vier Stücke für Klavier und Viola op. 113

I. Nicht schnell

II. Lebhaft

III. Rasch

IV. Langsam, mit melancholischem Ausdruck

Lise Guérin Viola

Lucas Huber Sierra Klavier


Leoš Janáček (1854 – 1928)

Pohádka

I. Con moto – Andante

II. Con moto – Adagio

III. Allegro

Alwin Song Klavier

Mona Ernst Violoncello

Antonín Dvořák (1841 – 1904)


»Lied an den Mond«

aus »Rusalka«

Xiaofang Zhao Gesang

N.N. Harfe


Lea Kollath Moderation


Weitere Informationen:

Die Bratschistin Lise Guérin, geboren in Frankreich, begann ihre musikalische Ausbildung in Angers. Ihren Bachelor nahm sie zuerst an der Musikhochschule Dresden auf, setzt ihn nun allerdings an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Pauline Sachse fort. Sie folgte Einladungen zur Zermatt Festival Academy mit Mitgliedern des Ensembles »Scharoun« sowie zur Seiji Ozawa International Academy. Orchestererfahrung sammelte sie im Französischen Jugendorchester, im Gustav Mahler Jugendorchester sowie im Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck. Sie besuchte Meisterkurse von Tabea Zimmermann, Hariolf Schlichtig, des Jerusalem Quartetts u.a.

Mona Ernst erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von 8 Jahren. Mit 13 Jahren wurde sie Mitglied im Landesjugendsinfonieorchester Hessen, zwei Jahre später Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Prof. Susanne Müller-Hornbach. Seit 2014 studiert sie an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Ulf Tischbirek. Sie besuchte Meisterkurse bei Prof. Peter Hörr, Prof. Gustav Rivinius und Prof. Maria Kliegel und erhielt weitere Impulse von Prof. David Geringas und Prof. Thomas Grossenbacher. Seit 2017 ist sie im Quartett »Levár« Stipendiatin des Yehudi Menuhin Live Music Now Lübeck e.V.s.

Rafael Menges begann sein Cellostudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in der Klasse von Prof. Sebastian Klinger. 2019 wechselte er an die Musikhochschule Lübeck. Dort macht er nun seinen Master of Music bei Prof. Troels Svane. Beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« wurde Rafael Menges 2013 mit einem ersten Preis ausgezeichnet, auch international nahm erfolgreich an Wettbewerben teil. Im Jahr 2017 wurde er mit mehreren Stipendien ausgezeichnet. In der Saison 2020/2021 war er außerdem Akademist des NDR Elbphilharmonie Orchesters. Seit dem Jahr 2021 ist er Stipendiat der Stiftung »Villa Musica Rheinland-Pfalz«.

Die gebürtige Chinesin Xiaofang Zhao erhielt im Alter von 18 Jahren eine Einladung zum Bachelor an Bejing Normal University bei Prof. Yan Xiao. Dort begann die junge Sopranistin ihr Repertoire, besonders im Fach Lied auszubauen und sang in Beijing Staatoperhaus und Umgebung. Private Studien und Meisterkurse führten sie zu Lurging Marzola, Christiane Oelze, Giovanna Canitti u.a. Sie ist Preisträgerin diverser Wettbewerbe, etwa Melbourne International Youth Music Festival, Qualität Preis im Opera Vocal Performance des National Belcanto Art College, Beste Sopran Preis im Paulo Coni Internationale Oper VocalWettbewerb usw. Seit Oktober 2020 studiert sie an der Musikhochschule Lübeck bei Professorin Manuela Uhl im Master of Musikpraxis.

Moderatorin Lea Kollath, 1991 in Kiel geboren, studierte »Musik vermitteln« mit dem Hauptfach Klavier an der Musikhochschule Lübeck sowie Germanistik an der Universität Hamburg. Seit Januar 2018 promoviert sie bei Herrn Prof. Dr. Wolfgang Sandberger am Brahms-Institut über den jungen Johannes Brahms und die romantische Literatur. Ihr Dissertationsprojekt wurde durch ein Stipendium des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) gefördert.


Helmut Oehring
© Sebastian Lindner
Montag, 09.05.2022 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Zwischenwelten
Konzertlesung von und mit Helmut Oehring

Info

»Fantastisch« verheißt das Brahms-Festival an der Musikhochschule Lübeck (MHL) im Jahr seines 30. Jubiläums zu werden: Vom 6. bis zum 15. Mai stehen unter diesem Motto anlässlich des 200. Todestages von E.T.A. Hoffmann romantische Werke im Fokus der Veranstaltungen. Zu einer Konzertlesung von und mit Helmut Oehring lädt die Villa Brahms am Montag, 10. Mai um 17 Uhr ein.

Wie E.T.A. Hoffmann, diese bedeutende, vielseitig interessierte und begabte Künstlerpersönlichkeit, bewegt sich auch der preisgekrönte Gitarrist, Komponist, Autor, Choreograf und Regisseur Helmut Oehring als Grenzgänger und Grenzüberschreiter zwischen den Welten. Im Brahms-Festival-Programm liest der aus seiner Autobiografie »Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten«. Verbunden mit Rezitationen stellt Oehring eine Auswahl seiner international vielfach preisgekrönten audiovisuellen Werke aus den Jahren 1994 bis 2015 vor. 22 junge Musikerinnen und Musiker der MHL interpretieren die Kammermusik Oehrings und Werke seiner Vorbilder Brahms, Beethoven und Schönberg und verweben sie mit Werken von, über und mit Bezug zu E.T.A Hoffmann.

Bereits ab 14 Uhr ist die Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa geöffnet.

Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de. In der Villa Brahms wird das tragen einer medizinischen Maske empfohlen. Bitte beachten Sie auch ggf. aktualisierte Hygieneregeln.


Mitwirkende:

Nathalie Helgert, Hannah Gabor, Pauline Kringel, Merle Gross, Xiaofang Zhao, Ann-Kathrin Strauch, Theresa Nitzsche Sopran

Theresa Nitzsche, Aisha Otto Mezzosopran

Johanna Thomsen Alt

David Heimbucher Tenor

Heli Vaalamo Flöte

Paula Breland Bassklarinette

Anna Borisova Oboe

Augustinas Eidukonis, Yuika Matsudo, Selma Schiller, Hyerin Hwang Klavier

Helmut Oehring Lesung


Weitere Informationen:

Helmut Oehring, Komponist, Autor, Choreograf und Regisseur, wurde 1961 in Berlin (Ost) geboren. Autodidakt als Gitarrist und Komponist und wegen mehrmaliger Wehrdienstverweigerung in der DDR nicht zum Hochschulstudium zugelassen, wurde er 1990 Meisterschüler von Georg Katzer an der Akademie der Künste zu Berlin. 1994/95 Stipendiat an der Villa Massimo in Rom, erhielt er seitdem Auszeichnungen wie den Orpheus Kammeroper Preis Italien (1995), den Hindemith-Preis (1997) und den Arnold-Schönberg-Preis (2008) für sein gesamtes Schaffen, das – seit den frühen Theater-Musiken für Ruth Berghaus’ Inszenierungen von Werken Bertolt Brechts am Thalia Theater und den inspirierenden Zusammenarbeiten mit Künstlern wie Peter Greenaway, Robert Wilson, Friedrich Goldmann, Claus Guth, Maxim Dessau, Ulrike Osnger, Ingo Metzmacher oder Daniele Abbado – heute ca. 400 Werke nahezu aller Genres umfasst, die weltweit aufgeführt werden. 2011 veröffentlichte btb / Randomhouse seine Autobiografie »Mit anderen Augen. Vom Kind gehörloser Eltern zum Komponisten«, die 2015 in seiner Regie als Hörstück vom SWR produziert wurde und auf sein Drehbuch und mit seiner Musik verfilmt wird. Helmut Oehring ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Sächsischen Akademie der Künste sowie der Akademie Deutscher Musikautoren. 2015 erhielt er den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Musiktheater. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt im Education-Bereich, in der vermittelnd-praktischen Arbeit nationaler und internationaler Kulturinstitutionen und Bildungseinrichtungen mit Kindern, Jugendlichen und Studierenden.


Lea Kollath M.Ed.
© Markus Bomholt
Sonntag, 08.05.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge VI mit Lea Kollath M.Ed.
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Am 3. April jährte sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. »Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.« Doktorandin Lea Kollath berichtet in der sechsten Folge am Sonntag, den 8. Mai um 12 Uhr über ein romantisch-fantastisch anmutendes Erlebnis auf Brahms' erster Konzertreise durch Norddeutschland. Hier geht's zum Video.

Der letzte Clip folgt am Sonntag, den 15. Mai um 12 Uhr; alle bisherigen Video stehen hier online.

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ›Feuerkopf‹ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto »Fantastisch« von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Samstag, 07.05.2022 | 15:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Der junge Brahms - Zwischen Natur und Poesie

Info

Am 7. Mai, dem Geburtstag von Johannes Brahms (1833 – 1897) eröffnet das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) seine neue Ausstellung: »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« geht der Frage nach, inwieweit sich die Lese- und Naturerfahrungen im Frühwerk des Komponisten spiegeln. Sie nimmt den jungen Norddeutschen in den Blick und entdeckt dabei andere Seiten des Musikers als die gängige Brahms-Rezeption.

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger führt im Rahmen der Eröffnung in die Thematik ein: Das populäre Bild von Johannes Brahms prägen die Altersfotografien. Da sitzt der alternde Brahms im Garten, wir riechen förmlich seine dicke Zigarre, während er versonnen-melancholisch in die Kamera schaut. Es ist jener Brahms, dem böse Zungen nachsagen, er habe seinen Chor – bei guter Laune – so schwungvolle Lieder singen lassen wie »Das Grab ist meine Freude«.

Dazu kontrastiert der junge Brahms. Der blonde »Hans aus Hamburg« ist ein romantischer Feuerkopf und begeistert von E.T.A. Hoffmann und Joseph von Eichendorff, deren Werke er geradezu verschlingt. In einigen Autografen und Briefen identifiziert sich Brahms sogar mit dem Kapellmeister »Johannes Kreisler«, der literarischen Kultfigur aus der Feder Hoffmanns. Gleichzeitig hat er eine innige Beziehung zur Natur, die ihn ebenfalls zu Kompositionen inspiriert: Er durchstreift Berge und Wälder, das Notizbuch für musikalische Einfälle immer bei der Hand.

Live zu hören sind die Variationen op. 9 von Johannes Brahms, die er im Autograf wechselweise mit "Br" (Brahms) oder "Kr" (Kreisler) unterschreibt. Es spielt MHL-Student Jaskeerat Singh Gill aus der Klavier-Klasse von Konstanze Eickhorst. Mit-Kurator Stefan Weymar führt die Gäste im Anschluss durch die Ausstellung.

Wir bitten um Anmeldung zur Ausstellungseröffnung per Mail an tickets.brahms-institut@mh-luebeck.de oder telefonisch unter 0451/1505-414.

Das Tragen einer medizinischen Maske wird beim Besuch der Villa Brahms empfohlen.




Programm:

Begrüßung

Prof. Rico Gubler

Präsident der Musikhochschule Lübeck

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Einführung

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

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Johannes Brahms (1833 – 1897)

Variationen über ein Thema von

Robert Schumann fis-Moll op. 9

Jaskeerat Singh Gill Klavier

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Anschließend Führung durch die Ausstellung

mit Stefan Weymar M.A.

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Empfang


Christoph Arta M.A.
© Markus Bomholt
Sonntag, 01.05.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge V mit Christoph Arta M.A.
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Am 3. April jährte sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. »Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.« Christoph Arta, Doktorand am Brahms-Institut, berichtet in Folge V am Sonntag, den 1. Mai um 12 Uhr über eine Italienreise von Brahms – mit besonderen »kulinarischen« Herausforderungen. Hier geht's zum Video.

Vier Videos stehen bereits hier online, die weiteren Clips folgen jeweils sonntags um 12 Uhr. Dann geht es um Brahms' erste Konzertreise, eine Norddeutschland-Tournee mit dem Geiger Eduard Reményi, .

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ›Feuerkopf‹ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto »Fantastisch« von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Dr. Fabian Bergener
© Markus Bomholt
Sonntag, 24.04.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge IV mit Dr. Fabian Bergener
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Am 3. April jährte sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. »Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.« Dr. Fabian Bergener, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Brahms-Institut, zeigt in seinem Beitrag am Sonntag, den 24. April ab 12 Uhr, dass das Autogramm-Sammeln schon zu Brahms' Zeiten eine beliebte Tradition ist. Hier geht's zum Video.

Die nächsten Clips folgen weiterhin sonntags um 12 Uhr. Sie begeben sich mit Johannes Brahms auf Reisen.

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ›Feuerkopf‹ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto »Fantastisch« von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Joachim Reinhuber, Klavier
Samstag, 23.04.2022 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
mit Joachim Reinhuber, Klavier

Info

Mit dem Konzert des Pianisten Joachim Reinhuber am 23. April lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nach zweijähriger Pause das erste Mal wieder zu »Musik im Museum« ein. Die beliebte Reihe der Samstagsnachmittagskonzerte in der Villa Brahms hat pandemiebedingt pausiert und wird nun wieder – zunächst in loser Reihenfolge – aufgenommen.

Das Konzertprogramm vereint musikalische und emotionale Welten: Knapp 400 Jahre liegen zwischen John Bulls »Quadran Pavan« und Arnold Schönbergs »Sechs kleinen Klavierstücken« und außerdem ein enormer Kontrast zwischen Strenge und Freiheit: Die Pavane ist auf einem exakten harmonischen Schema gebaut, Schönbergs Musik hingegen in völliger Freiheit, quasi aus sich selbst heraus, entwickelt. Freude, Tragik, Humor, Ernst, Schmeichelei und Launenhaftigkeit vereint Carl Philipp Emanuel Bach in seiner 7-minütigen fis-Moll-Fantasie. Ohne sie wäre Mozarts Fantasie in d-Moll nicht denkbar. Den Nachmittag lässt Reinhuber mit späten Intermezzi und Liedern von Johannes Brahms ausklingen. Dessen Ziel war eine sogenannte »dauerhafte Musik«, die sich dem Wandel der Zeit entzieht.

Der Pianist Joachim Reinhuber ist Professor an der Texas A&M University in Kingsville / USA und leitet dort den Fachbereich Klavier. Im Rahmen eines Deutschlandaufenthalts macht er Station in Lübeck. Reinhuber studierte zunächst bei seinem Großvater, Franz Calvelli-Adorno, und schließlich bei Robert Levin, John Perry und Nancy Garrett sowie Musiktheorie bei Eckehard Kiem und Peter Förtig. Von 1992 bis 2006 unterrichtete er an der Städtischen Musikschule Aschaffenburg Klavier, Kammermusik und Musiktheorie. In den USA tritt er als Solist und Kammermusiker auf. Zu seinen Highlights der letzten Jahre zählen die Konzerte mit dem Laredo Philharmonic Orchestra (Brahms) und mit der Kingsville Wind Symphony (Strawinsky / Gershwin). Joachim Reinhuber hält zudem Meisterkurse an amerikanischen Universitäten und ist regelmäßig zu Gast beim Klavier- und Kammermusikkurs in Kaufbeuren.

Parallel zum Konzert ist die aktuelle Ausstellung »Beziehungszauber« für das Publikum geöffnet. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.

Tickets gibt es ab 25.3. bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket und online: www.luebeck-ticket.de .Bitte beachten Sie die aktuellen Hygieneregeln.


Programm:

John Bull (1562 – 1628)

The Quadran Pavan FvB 31

James Wilding (*1973)

White Owl and Blue River

Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)

Fantasia Wq 69, H 300

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)

Fantasie d-Moll KV 397

Sechs Deutsche Tänze KV 509

Arnold Schönberg (1874 – 1951)

Sechs kleine Klavierstücke op. 19

Johannes Brahms (1833 – 1897)

»Wie Melodien zieht es mir« op. 105, Nr. 1

Intermezzo A-Dur op. 118, Nr. 2

»Meine Lieder« op. 106, Nr. 4

Intermezzo h-Moll op. 119, Nr. 1

(Liedbearbeitungen von Joachim Reinhuber)


Birgitt Rehbock
© Markus Bomholt
Sonntag, 17.04.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge III mit Birgitt Rehbock
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Mitwirkende:

Am 3. April jährt sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. »Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.« In Folge III, die am Ostersonntag, den 17. April um 12 Uhr online geht, nimmt Birgitt Rehbock das beliebte »Wiegenlied« von Johannes Brahms näher unter die Lupe. Hier geht's zum Video.

Die weiteren Clips folgen jeweils sonntags um 12 Uhr. Dann geht es um die Tradition des Autogramm-Sammelns, Brahms in Italien sowie um Brahms' erste Konzertreise mit Eduard Reményi.

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ›Feuerkopf‹ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto »Fantastisch« von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Stefan Weymar M.A.
© Markus Bomholt
Sonntag, 10.04.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge II mit Stefan Weymar M.A.
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Am 3. April jährt sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. »Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.« In der zweiten Folge am Sonntag, den 10. April ab 12 Uhr beleuchtet Musikbibliothekar und Ausstellungskurator Stefan Weymar die Entstehung der vierhändigen Klavierfassung des »Deutschen Requiems«. Hier geht es zum Video.

Die weiteren Clips folgen jeweils sonntags um 12 Uhr im MHL-Streaming. Dann geht es um verlegerische Auseinandersetzungen zum »Wiegenlied«, die Tradition des Autogramm-Sammelns und Reiseerlebnisse des Komponisten.

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung »Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie« in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ›Feuerkopf‹ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto »Fantastisch« von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung »Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie« ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
© Markus Bomholt
Sonntag, 03.04.2022 | 12:00 Uhr
Brahms in 125 Sekunden
Folge I mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger
Video-Reihe zum 125. Todestag von Johannes Brahms

Info

Am 3. April jährt sich der Todestag von Johannes Brahms (1833 – 1897) zum 125. Mal. Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck nimmt dieses Datum zum Anlass, um besondere Momente aus Leben und Werk des Komponisten vorzustellen. In je 125 Sekunden spiegeln die Online-Videos die Persönlichkeit von Johannes Brahms.

Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts und Professor für Musikwissenschaft an der MHL würdigt den 125. Todestag von Johannes Brahms als bedeutenden Gedenktag. „Unsere neue Video-Reihe stellt unbekanntere Seiten des Komponisten vor. Mit persönlicher Neugier und liebevollem Blick auf Brahms decken die Mitarbeiter des Instituts Aspekte auf, die uns Persönlichkeit und Werk des Komponisten näherbringen.“ Sandbergers eigener Beitrag eröffnet die kleine Serie am Sonntag, den 3. April um 12 Uhr mit einem Schlaglicht auf die augenzwinkernde Selbstinszenierung des alternden Musikers.

Die weiteren Beiträge folgen jeweils sonntags um 12 Uhr. Dann geht es um verlegerische Auseinandersetzung zum „Wiegenlied“ und dem „Deutschen Requiem“, die Tradition des Autogramm-Sammelns oder um Reiseerlebnisse des Komponisten.

Beginnend am 125. Todestag von Johannes Brahms, begleiten die wöchentlichen Folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer bis zum diesjährigen Brahms-Festival der MHL. Zu dessen Auftakt öffnet am 7. Mai um 15 Uhr die neue Ausstellung „Der junge Brahms – Zwischen Natur und Poesie“ in der Villa Brahms. Die Schau nimmt den jungen romantischen ‚Feuerkopf‘ in den Blick, dessen Frühwerk von literarischen Einflüssen ebenso geprägt ist wie von einer großen Liebe zur Natur. Die intensiven und vielfältigen Einflüsse E.T.A. Hoffmanns auf Brahms und viele weitere Komponisten von der Romantik bis zur Gegenwart thematisiert das 30. Brahms-Festival der MHL unter dem Motto „Fantastisch“ von 6. bis zum 15. Mai.

Die Ausstellung „Der junge Brahms – zwischen Natur und Poesie“ ist bis zum 17. Dezember jeweils mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Informationen zum Brahms-Festival finden Sie hier.


Garam Park, Klavier
Sonntag, 05.12.2021 | 19:00 Uhr
Un, deux, trois: Saint-Saëns
Soirée

Info

Drei Konzerte mit je drei Werken: Am 5. Dezember dreht sich in der Villa Brahms alles um Camille Saint-Saëns. Anlässlich seines 100. Todestages (16.12.) haben zwanzig Studierende der Musikhochschule Lübeck ein Programm mit Raritäten und bekannteren Werken des französischen Komponisten erarbeitet.

Camille Saint-Saëns ist vor allem für seine »große zoologische Fantasie«, den »Karneval der Tiere«, bekannt. In der Villa Brahms steht jedoch sein kammermusikalisches Schaffen – vom Streichquartett bis zur Barcarolle mit Violine, Violoncello, Klavier und Harmonium – im Mittelpunkt. Die MHL-Professores Konstanze Eickhorst (Klavier), Heime Müller (Violine) und Ulf Tischbirek (Violoncello) haben die Programme zusammengestellt und mit ihren Klassen einstudiert. Moderiert werden die Konzerte von Studierenden aus dem Seminar »Sprechen über Musik« von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.

Ursprünglich nur als kleines Duo für Geige und Klavier geplant, wuchs sich Saint-Saëns‘ op. 75 zu einer großen Sonate für Violine und Klavier aus. Trotz oder gerade wegen ihrer technischen Herausforderungen zählt sie zu den beliebtesten Kammermusikwerken des französischen Meisters. Der Komponist bedachte auch die häufig vernachlässigten Blasinstrumente mit wirkungsvollen Vortragsstücken. Die Romanze E-Dur op. 67 widmete er Henri Chaussier, einem herausragenden französischen Hornisten seiner Zeit. Aus seinem ersten, spät entstandenen Streichquartett ist der Abschied von der Romantik zu hören, es beendet somit sehr passend den Saint-Saëns-Tag in der Villa Brahms.

Der Komponist hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das neben dem

berühmten »Karneval der Tiere« unter anderem auch fünf Sinfonien und elf

Opern, die bekannteste »Samson et Dalila«, umfasst. 1835 in Paris

geboren, starb er am 16. Dezember 1921 auf einer Reise in Algier. In den

1880er Jahren galt der Zeitgenosse von Johannes Brahms als größter

Musiker Frankreichs. Zwischen dem deutschen und dem französischen

Komponisten herrschte jedoch ein eher distanziertes Verhältnis aufgrund

gegensätzlicher ästhetischer Ansichten. In seinem einzigen Schreiben an

Brahms setzte Saint-Saens seine eigene »vivacité gauloise« (gallische

Lebendigkeit) in Gegensatz zur »calme olympien« (olympischen Ruhe) des

Adressaten.


Programm:

Camille Saint-Saëns

Sonate für Violine und Klavier d-Moll op. 75

Shushanik Muradkhanyan Violine

Garam Park Klavier


Romanze E-Dur op. 67

Joshua Firkins Horn

Selma Schiller Klavier


Streichquartett Nr. 1 e-Moll op. 112

Moulin Quartett

Jakob Kammerlander Violine
Mariam Vardanyan Violine
Eira Martínez Rivero Viola
Henrika Graßau Violoncello


Weitere Informationen:

Joshua Firkins, 1998 in Hamburg geboren, erhielt seinen ersten Hornunterricht im Alter von 6 Jahren. 2014 begann er ein Jungstudium bei Prof. Michael Höltzel in Rostock. Sein Bachelorstudium nahm er in Freiburg auf und setzte es in Frankfurt fort. Seit April 2021 studiert er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Adrian Díaz Martínez. Orchestererfahrung sammelte er in mehreren Hamburger Jugendorchestern (Mendelssohn-Jugendsinfonieorchester, Albert-Schweitzer-Jugendorchester, NDR-Jugendsinfonieorchester), sowie der Jungen Norddeutschen Philharmonie. Seit der Saison 2021/22 ist Joshua Firkins Akademist im Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.

Das Moulin-Quartett (bestehend aus Jakob Kammerlander, Mariam Vardanyan, Eira Martínez Rivero und Henrika Graßau) gründete sich 2020 an der Musikhochschule Lübeck und wird von Prof. Heime Müller unterrichtet. 2021 nahm es im Rahmen des Kammermusik-Campus an einem Meisterkurs von Prof. Eckart Runge teil.

Shushanik Muradkhanyan wurde in Jerewan, Armenien geboren. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie im Alter von sieben Jahren bei Inesa Melikyan. 2018 schloss sie ihr Bachelorstudium am staatlichem Konservatorium Jerewan mit Auszeichnung ab, woraufhin sie ihr Masterstudium bei Prof. Elisabeth Weber an der Musikhochschule Lübeck aufnahm. Ihr Studium ergänzen zahlreiche Meisterkurse u. a. bei Gerhard Schulz und David Geringas. Beim »International Music Academy and Festival« 2013 erhielt sie den zweiten Preis und wurde 2016 und 2017 als beste Studentin Stipendiatin des »All Armenian Fund«.

Die Pianistin Garam Park ist Absolventin der Sunwha Arts School sowie der Ewha Womens University in Seoul, Süd-Korea. Derzeit studiert sie an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Florian Uhlig.


Sebastian Chong, Violoncello
Sonntag, 05.12.2021 | 15:00 Uhr
Un, deux, trois: Saint-Saëns
Après-midi

Info

Drei Konzerte mit je drei Werken: Am 5. Dezember dreht sich in der Villa Brahms alles um Camille Saint-Saëns. Anlässlich seines 100. Todestages (16.12.) haben zwanzig Studierende der Musikhochschule Lübeck ein Programm mit Raritäten und bekannteren Werken des französischen Komponisten erarbeitet.

Camille Saint-Saëns ist vor allem für seine »große zoologische Fantasie«, den »Karneval der Tiere«, bekannt. In der Villa Brahms steht jedoch sein kammermusikalisches Schaffen – vom Streichquartett bis zur Barcarolle mit Violine, Violoncello, Klavier und Harmonium – im Mittelpunkt. Die MHL-Professores Konstanze Eickhorst (Klavier), Heime Müller (Violine) und Ulf Tischbirek (Violoncello) haben die Programme zusammengestellt und mit ihren Klassen einstudiert. Moderiert werden die Konzerte von Studierenden aus dem Seminar »Sprechen über Musik« von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.

Das Nachmittagsprogramm dominieren zwei späte Werke des Komponisten. Sie rahmen die in dieser Besetzung selten zu hörende Barcarolle op. 108 für Violine, Violoncello, Harmonium und Klavier ein. Die Klarinettensonate op. 167 ist eine der drei späten Bläsersonaten, deren Uraufführungen Saint-Saëns bereits nicht mehr miterlebte. Das Programm endet furios mit der der Sonate op. 123 für Violoncello und Klavier: »Der letzte Satz wird jeden wecken, der das übrige Stück verschlafen hat«, so der Komponist augenzwinkernd über sein eigenes Werk.

Der Komponist hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das neben dem berühmten »Karneval der Tiere« unter anderem auch fünf Sinfonien und elf Opern, die bekannteste »Samson et Dalila«, umfasst. 1835 in Paris geboren, starb er am 16. Dezember 1921 auf einer Reise in Algier. In den 1880er Jahren galt der Zeitgenosse von Johannes Brahms als größter Musiker Frankreichs. Zwischen dem deutschen und dem französischen Komponisten herrschte jedoch ein eher distanziertes Verhältnis aufgrund gegensätzlicher ästhetischer Ansichten. In seinem einzigen Schreiben an Brahms setzte Saint-Saens seine eigene »vivacité gauloise« (gallische Lebendigkeit) in Gegensatz zur »calme olympien« (olympischen Ruhe) des Adressaten.


Programm:

Camille Saint-Saëns

Sonate für Klarinette und Klavier Es-Dur op. 167

Lina Kukulina Klarinette

Nikolai Abramov Klavier


Barcarolle op. 108

Maia Siradze Violine

Sebastian Chong Violoncello

Elias Opferkuch Klavier

Nikolai Abramov Harmonium


Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op. 123

Sebastian Chong Violoncello

Elias Opferkuch Klavier


Annemarie Voget Moderation


Weitere Informationen:

Nikolai Abramov wurde in Tbilisi, Georgien geboren. Im Alter von sieben Jahren begann, er Klavier- und Klarinettenunterricht in Moskau zu nehmen. Früh trat er schon im Orchester oder als Solist in verschiedenen russischen Konzerthallen auf, etwa im großen Saal des Moskauer Konservatoriums. 2008 wurde er beim jährlichen Klavierwettbewerb des »Russian Conservatory Alexander Scriabin« Laureat in Paris. Nach seinem Bachelorstudium am Moskauer Konservatorium – Hauptfach Klavier bei Prof. Alexander Fomenko – begann er 2021 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst sein Masterstudium.

Im Alter von fünf Jahren erhielt Sebastian Chong seinen ersten Violoncello-Unterricht in Erfurt bei Barbara Kermer und wechselte schließlich 2012 zu Jakob Fauser, der ihn erfolgreich auf das Studium vorbereitete. Seit 2016 studiert er in der Klasse von Prof. Ulf Tischbirek an der Musikhochschule Lübeck. Sebastian Chong nahm bereits an Meisterkursen von Prof. Stephan Forck, Prof. Ursula Dehler, Fulvio Luciani und Prof. Wen Sinn Yang teil.

Der Pianist Elias Opferkuch, 1996 in Aalen geboren, nahm zuerst das Jungstudium bei Prof. Thomas Duis an der Hochschule für Musik Saar auf und begann dann sein Bachelorstudium bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck. Inzwischen verfolgt er dort sein Masterstudium. Elias Opferkuch nahm an Meisterkursen von namenhaften Musikern teil, etwa Sontraud Speidel, Fernando Viani oder Benedetto Lupo. Auch nahm er schon sehr erfolgreich an vielen, teils internationalen Klavier- oder Kammermusikwettbewerben teil, z.B. dem »Giovani Musicisti - Città di Treviso«–Wettbewerb, wo er den ersten Preis erhielt.

Annemarie Voget wurde 1983 in Oldenburg i. O. geboren. Von 2002 bis 2008 studierte sie Kirchenmusik an der Musikhochschule Lübeck, u. a. bei Arvid Gast und Franz Danksagmüller. Nach dem A-Examen setzte sie ihre Orgelstudien an der HfMT Hamburg bei Wolfgang Zerer fort. Während ihrer Erziehungszeit baute sie in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldenburg i. H. die kirchenmusikalische Kinder- und Jugendarbeit auf. Neben ihrer freiberuflichen Tätigkeit als Organistin und Chorleiterin absolvierte sie eine Ausbildung zur Fachreferentin für Familie und Erziehung. Von 2018 bis 2021 unterrichtete sie Musik an einer Grundschule in Ostholstein. Seit Oktober 2021 studiert Annemarie Voget erneut an der MHL, um im Studiengang Musik vermitteln den Master of Education zu erwerben.


Marie-Luise Zenker, Violine
Sonntag, 05.12.2021 | 11:00 Uhr
Un, deux, trois: Saint-Saëns
Matinée

Info

Drei Konzerte mit je drei Werken: Am 5. Dezember dreht sich in der Villa Brahms alles um Camille Saint-Saëns. Anlässlich seines 100. Todestages (16.12.) haben zwanzig Studierende der Musikhochschule Lübeck ein Programm mit Raritäten und bekannteren Werken des französischen Komponisten erarbeitet.

Camille Saint-Saëns ist vor allem für seine »große zoologische Fantasie«, den »Karneval der Tiere«, bekannt. In der Villa Brahms steht jedoch sein kammermusikalisches Schaffen – vom Streichquartett bis zur Barcarolle mit Violine, Violoncello, Klavier und Harmonium – im Mittelpunkt. Die MHL-Professores Konstanze Eickhorst (Klavier), Heime Müller (Violine) und Ulf Tischbirek (Violoncello) haben die Programme zusammengestellt und mit ihren Klassen einstudiert. Moderiert werden die Konzerte von Studierenden aus dem Seminar »Sprechen über Musik« von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.

Saint-Saëns bewegte sich auf ungewohntem Terrain, als er seine späten Bläsersonaten schrieb, war er doch zeitlebens eher mit den Tasten- und Streichinstrumenten vertraut. Die Oboensonate bezaubert jedoch durch eine gesangliche Solostimme und ihrenpastoral-idyllischen Charakter. Auf kubanischem Habanera-Rhythmus basiert die virtuose Havanaise für Violine und Klavier. Sie gehört zum Standard des klassischen Konzertrepertoires. Eine kammermusikalische Perle ist das Klaviertrio Nr. 2 aus dem Jahr 1892 – ein beinahe elegisches Werk, mit virtuosen fünf Sätzen statt der üblichen vier.

Der Komponist hat ein umfangreiches Werk geschaffen, das neben dem berühmten »Karneval der Tiere« unter anderem auch fünf Sinfonien und elf Opern, die bekannteste »Samson et Dalila«, umfasst. 1835 in Paris geboren, starb er am 16. Dezember 1921 auf einer Reise in Algier. In den 1880er Jahren galt der Zeitgenosse von Johannes Brahms als größter Musiker Frankreichs. Zwischen dem deutschen und dem französischen Komponisten herrschte jedoch ein eher distanziertes Verhältnis aufgrund gegensätzlicher ästhetischer Ansichten. In seinem einzigen Schreiben an Brahms setzte Saint-Saens seine eigene »vivacité gauloise« (gallische Lebendigkeit) in Gegensatz zur »calme olympien« (olympischen Ruhe) des Adressaten.


Programm:

Camille Saint-Saëns

Sonate für Oboe und Klavier D-Dur op. 166

Charlotte Roß Oboe

Barbara Dietrich Klavier


Havanaise op. 83

Marie Luise Zenker Violine

Julian Lentz Klavier


Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 92

Sofia Semenina Klavier

Inês Marques Violine

Zuzanna Sosnowska Violoncello


Weitere Informationen:

Barbara Dietrich, 2001 in Lutherstadt Wittenberg geboren, erhält seit ihrem vierten Lebensjahr Klavierunterricht. Sie wurde u.a. von Prof. Albrecht Hartmann an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterrichtet. Aktuell studiert sie in der Klavierklasse von Prof. Manfred Aust an der Musikhochschule Lübeck. Neben mehreren erfolgreichen Teilnahmen am Bundeswettbewerb »Jugend Musiziert« in den Kategorien Klavier solo und Klavierduo, erhielt sie unter anderem den ersten Preis beim nationalen Bachwettbewerb Köthen.

Julian Lentz wurde 1998 in Schwendt an der Oder geboren. Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht an der Musik- und Kunstschule in Schwedt. Nach seinem Abitur begann er ein Studium an der Dresdner Musikhochschule bei Prof. Dr. Florian Uhlig und setzt es seit 2019 bei diesem an der MHL fort. Zudem nahm er an Meisterkursen von Sir Colin Davis, Leonel Morales, Prof. Yuri Didenko, Prof. Matthias Kirschnereit, Prof, Antti Siirala und Prof. Florian Uhlig teil. Musikalische Höhepunkte waren ein 3. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Mailand sowie zahlreiche Preise bei »Jugend Musiziert«.

Inês Marques wurde 1997 in Portugal geboren. Im Alter von vier Jahren begann sie, Geige zu spielen. Ihr Bachelorstudium nahm sie zunächst bei Prof. Ilya Grubert an der Universität Minho in Portugal auf und wechselte später zu Prof. Thomas Christian an die Hochschule für Musik Detmold. Ihren Bachelor erhielt sie schließlich an Musikhochschule Lübeck, wo sie inzwischen ihr Masterstudium bei Prof. Daniel Sepec verfolgt. Ihr Studium ergänzen zahlreiche Meisterkurse. Inês Marques gewann schon mehrere Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben wie etwa der »Santa Cecília International Competition« oder der »Paços Premium Competition«.

Charlotte Roß, 2001 in Achern geboren, begann im Alter von zwölf Jahren, Oboe zu spielen und Unterricht bei Matthias Rabe und Alexander Ott zu nehmen. Sie spielte in mehreren Projekten des Landesjugendorchesters und des sinfonischen Jugendblasorchesters Baden-Württembergs mit. 2017 und 2018 erhielt sie Bundespreise bei »Jugend musiziert«. Im Wintersemester 2020 nahm sie ihr Bachelorstudium bei Prof. Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck auf.

Die Pianistin Sofia Semenina wurde 1997 in St. Petersburg, Russland geboren. Mit vier Jahren erhielt sie ersten Unterricht im Klavierspiel. 2012 begann sie ihr Studium bei Prof. Oleg Malov am staatlichen Konservatorium »N. A. Rimsky-Korsakov« in St. Petersburg, das sie 2021 abschloss. Zu ihren musikalischen Höhepunkten gehört bisher u.a. ihre Aufführung des Klavierkonzerts Nr. 1 von Mendelssohn unter der Leitung von Mikhail Golikov. Sie nahm bereits an zahlreichen international en Musikwettbewerben statt, etwa dem »S.-Sawschinski-Wettbewerb«. Seit 2021 studiert Sofia Semenina auf Master in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck.

Die Cellistin Zuzanna Sosnowska wurde 1993 in Białystok, Polen geboren. 2018 schloss sie ihr Masterstudium an der Hochschule für Musik Weimar bei Prof. Wolfgang E. Schmidt ab. Sie nahm international erfolgreich an diversen Wettbewerben teil, belegte etwa den 1. Platz bei der »Witold Lutoslawski International Cello Competition« in Warschau. Jüngst erhielt sie den ersten Preis bei der »Bach Solo Competition« in Posen. Zuzanna Sosnowska ist Stipendiatin zahlreicher Stiftungen, u. a. des Deutschlandstipendiums oder des polnischen Kulturministeriums. Derzeit studiert sie an der Musikhochschule Lübeck mit dem Ziel des Konzertexamens.

Marie-Luise Zenker nahm bereits mit zwölf Jahren als Jungstudentin an der Hochschule für Musik Würzburg Geigenunterricht bei Prof. Max Speermann. Ihr Bachelorstudium begann sie 2017 bei Prof. Erik Schumann an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und setzte dieses bei Prof. Maria Egelhof an der Musikhochschule Lübeck fort. Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse und nahm vielerorts erfolgreich an Wettbewerben teil. Marie-Luise Zenker ist Stipendiatin u. a. des DAAD; dieses Jahr zeichnete man sie außerdem für ihre Leistungen mit einem Stipendium der Possehl-Stiftung sowie des Kiwanis-Clubs aus.


Feuilles mortes
© Tigran Poghossian
Mittwoch, 24.11.2021 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
»Debussy-Projekt«
Claude Debussys »Préludes« op. 123 in Wort und Bild mit Tigran Poghossian (Klavier und Aquarelle)

Info

»Ich liebe Bilder fast so sehr wie Musik«: Bei Debussy sind Musik und Malerei eng miteinander verbunden. Tigran Poghossian, MHL-Student aus der Klavierklasse von Prof. Konstanze Eickhorst, hat aus seiner eigenen Zweifachbegabung als Pianist und Maler ein »Debussy-Projekt« geschaffen: Jedes Prélude des zweiten Buchs von Claude Debussy setzt er nicht nur am Flügel, sondern auch in einem Aquarell um.

Der Komponist Debussy hatte in seiner Jugend eine Karriere als Maler ins Auge gefasst. Schließlich malt er mit Noten und überträgt Eindrücke, Farben, Stimmungen in sein Werk. Seine Phantasie wird durch Gemälde seiner Zeitgenossen Degas, Renoir, Monet, Munch, Kandinsky und Klimt angeregt. So gilt das zweite Buch seiner Préludes, 1913 veröffentlicht, heute als Höhepunkt der impressionistischen Musik.

Der junge Pianist und Maler Tigran Poghossan geht den umgekehrten Weg: Inspiriert von Debussys Musik hat er zu jedem Prélude ein Aquarell erschaffen, das die Atmosphäre des Stücks, aber auch seine Entstehungsgeschichte und die möglichen Inspirationsquellen des Komponisten widerspiegelt.

Der französisch-armenische Künstler ist Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Lyon, Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs Corbelin, Finalist beim Wettbewerb »Klassik an der Donau« in Wien und beim Schumann-Wettbewerb in Zwickau. Sein Repertoire reicht von Bach bis zu zeitgenössischer Musik. Er tritt in zahlreichen Konzertsälen weltweit auf. Nach Studien am Conservatoire in Lyon und Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin setzt er sein Studium der in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL fort.

Eintritt 10 / 7 Euro (keine Ermäßigung). Vorverkauf: Die Konzertkasse (im Hause Hugendubel), Königstr. 67 a, 23552 Lübeck, 0451-702320. Restkarten und Getränkeverkauf eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Laut der aktuellen Landesverordnung erhalten nur Personen Zutritt, die einen »3G«-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) erbringen. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über ggf. aktualisierte Hygieneauflagen unter www.brahms-institut.de.


Programm:

Claudes Debussy

Préludes (2e livre) op. 123


Mitwirkende:

Tigran Poghossian Klavier und Aquarelle

Stefan Weymar Begrüßung



Gabriel Iranyi
© Uwe Neumann
Mittwoch, 10.11.2021 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Dr. Gabriel Iranyi im Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Info

„InnenZeit“ könnte eine passende Umschreibung für den Lockdown sein. Gabriel Iranyi hat seinem Werkzyklus diesen Titel jedoch bereits Anfang des Jahrtausends gegeben, als von der Pandemie noch nichts zu ahnen war. Anlässlich seines 75. Geburtstags ist der Komponist mit rumänisch-ungarisch-jüdischen Wurzeln am 10. November „Zu Gast bei Brahms“: Mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck (MHL), spricht er über seine Arbeit, Beziehungen zu bildender Kunst und Literatur sowie den Einfluss gesellschaftlicher Entwicklungen auf sein Schaffen. Christiane Edinger (Violine), Troels Svane (Violoncello) und Hartmut Leistritz (Klavier) spielen Werke des zeitgenössischen Komponisten.

Die Musik erzähle nichts, sie notiere die Zustände, die Wandlungen der Wahrnehmungen und deren Erweiterungen, so Gabriel Iranyi über seine Kompositionen. Daher wird er selbst erzählen: über sein Werk, seine Biografie oder seine Dissertation in der Musikwissenschaft. Und eine Antwort auf die Frage „Lieben Sie Brahms?“ wird sich im Gespräch mit Wolfgang Sandberger wohl nicht vermeiden lassen.

30 Minuten Gespräch, 30 Minuten Musik: Stärker als für das Format „Zu Gast bei Brahms“ üblich, wird diesmal die Musik für sich selber stehen. Die ehemalige MHL-Professorin Christiane Edinger (Violine) spielt Aufgrund meiner Verehrung für J.S.B., ein Werk für Violine solo, das Iranyi im vergangenen Jahr für die Geigerin geschrieben hat. Auch mit MHL-Professor Troels Svane (Violoncello) und dem MHL-Lehrbeauftragten Hartmut Leistritz (Klavier) ist der Abend hochkarätig besetzt. InnenZeit III und InnenZeit VI werden zudem live zu hören sein.

Gabriel Iranyi wurde im rumänischen Cluj-Napoca (Klausenburg/Siebenbürgen) geboren. 1971 erhielt er eine Kontrapunkt-Professur an der George Enesco Musikhochschule in Jassy und wirkte von 1977 bis 1981 als Dozent für Formenlehre, Kontrapunkt und Musiktheorie an der Tel Aviv University in Israel. Seit 1988 lebt er als freischaffender Komponist in Berlin. Iranyi erhielt zahlreiche Kompositionspreise, zuletzt den Preis des 11. Kompositionswettbewerbes im Rahmen des Wiener Sommer-Seminars für Neue Musik 2005 und den Kompositionsauftrag des Berliner Senats 2005. Seine Werke werden bei internationalen Musikfestivals und von renommierten Orchestern und Interpreten aufgeführt.

Seit 2016 setzt das Brahms-Institut in loser Folge seine Gesprächsreihe „Zu Gast bei Brahms“ fort. Wolfgang Sandberger, langjähriger Moderator im ARD-Hörfunk, entlockt seinen Gästen (u.a. Ton Koopman, Otto Biba, Rico Gubler, Manuela Uhl) einen Blick hinter die Kulissen ihres Lebens in Musik und Wissenschaft. Zum Konzept gehört von Anfang an die parallele Videoaufzeichnung der Veranstaltungen. Die Gespräche mit Konstanze Eickhorst und Ton Koopman haben so bereits je über 3.000 Zuschauer online verfolgt. Eine Videoaufzeichnung der Veranstaltung ist ab dem 22. November auf unserer Website sowie im MHL-Streaming verfügbar.

Eintritt frei. Einlass und Getränkeverkauf ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.

Laut der aktuellen Landesverordnung erhalten nur Personen Zutritt, die einen „3G“-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) erbringen. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über ggf. aktualisierte Hygieneauflagen unter www.brahms-institut.de.


Programm:

Gabriel Iranyi

Aufgrund meiner Verehrung für J.S.B.

Christiane Edinger Violine

InnenZeit III

Christiane Edinger Violine

Hartmut Leistritz Klavier

InnenZeit VI

Troels Svane Violoncello

Hartmut Leistritz Klavier



Mitwirkende:

Dr. Gabriel Iranyi

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation

Christiane Edinger Violine

Troels Svane Violoncello

Hartmut Leistritz Klavier


Weitere Informationen:

Dr. Gabriel Iranyi wurde 1946 im rumänischen Cluj-Napoca (Klausenburg/Siebenbürgen) geboren. 1971 erhielt er eine Kontrapunkt-Professur an der George Enesco Musikhochschule in Jassy und wirkte von 1977 bis 1981 als Dozent für Formenlehre, Kontrapunkt und Musiktheorie an der Tel Aviv University in Israel. Seit 1988 lebt er als freischaffender Komponist in Berlin. 2000 promovierte er im Fach Musikwissenschaften. Iranyi erhielt zahlreiche Kompositionspreise, zuletzt den Preis des 11. Kompositionswettbewerbes im Rahmen des Wiener Sommer-Seminars für Neue Musik 2005 und den Kompositionsauftrag des Berliner Senats 2005. Seine Werke werden bei internationalen Musikfestivals und von renommierten Orchestern und Interpreten aufgeführt.

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Er promovierte mit einer Arbeit über »Das Bach-Bild Philipp Spittas«, die mit dem Preis der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften ausgezeichnet wurde. Wolfgang Sandberger publiziert zur Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts, seine Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er für verschiedene ARD-Anstalten tätig und berät mehrere Festivals. Seit 2013 ist er Projektleiter des Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck.

Christiane Edinger war von 1994 bis 2010 Professorin für Geige an der Musikhochschule Lübeck. Ihr eigener musikalischer Werdegang begann mit Studien bei Vittorio Brero an der Hochschule für Musik in Berlin, bei Nathan Milstein in Gstaad (Schweiz) und bei Joseph Fuchs an der Julliard School of Music in New York. Mit 19 Jahren spielte sie zum ersten Mal mit dem Berliner Philharmonischen Orchester. 2 Jahre später debütierte sie im Rahmen von Young Concert Artists, Inc. in der Carnegie Recital Hall in New York. Seitdem spielte sie regelmäßig mit allen großen Orchestern in Deutschland. Eine Reihe von Komponisten schrieben Werke für die Künstlerin, darunter auch Gabriel Iranyi das Werk Aufgrund meiner Verehrung für J.S.B., das am heutigen Abend zu hören sein wird.

Der Cellist Troels Svane studierte bei David Geringas an der Musikhochschule Lübeck und bestand sein Diplom- und Konzertexamen mit Auszeichnung und Höchstnote in sämtlichen Fächern. Mit 18 Jahren wurde er stellvertretender Solocellist der Kopenhagener Philharmoniker. Neben zahlreichen Stipendien erhielt er verschiedene nationale und internationale Auszeichnungen. Nach 11-jähriger Assistenz von David Geringas wurde er 2004 als Professor für Violoncello an die Musikhochschule Lübeck berufen. Außerdem hat er eine Celloklasse an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Er gibt Meisterkurse in zahlreichen Ländern und wirkte als Juror bei bedeutenden internationalen Wettbewerben mit.

Hartmut Leistritz wuchs im Alltag einer Kirchenmusikerfamilie auf und begann seine spezifisch pianistische Ausbildung erst mit dem Musikstudium im Alter von 16 Jahren bei Prof. Heinz Budde. Er setzte sein Studium bei Eliza Hansen fort und ergänzte dieses durch ein Kompositionsstudium, unterstützt von der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Bereits mit 21 Jahren erhielt Leistritz einen Lehrauftag an der Musikhochschule in Lübeck. Er konzertiert als Solist und Kammermusiker und kann zahlreiche Aufnahmen für Hörfunk und Fernsehen vorweisen. Hartmut Leistritz ist Mitglied des Ensembles "l´árt pour l´árt" für Neue Musik, seit 2020 auch in dessen künstlerischer Leitung. 2020/21 führte er an acht Abenden alle 32 Klaviersonaten von Beethoven auf.


Stefan Weymar
© Ruvolo (2018)
Freitag, 01.10.2021 | 10:00 Uhr
Lieblingsstücke
Folge VI mit Stefan Weymar

Info

In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

Von musikalischen Geschenken berichtet Musikbibliothekar und Ausstellungskurator Stefan Weymar in der sechsten Folge der »Lieblingsstücke«. Sein Beitrag schließt die Reihe ab, in der seit dem 27. August jeden Freitagvormittag einer neuer Clip über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online gegangen ist. »Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts. Die weiteren Videos blicken hinter die Kulissen des Konzertbetriebs, stellen Briefe auf den Kopf oder schauen Brahms beim Komponieren über die Schulter.

Die Videos begleiten die Ausstellung »Beziehungsszauber«, die bis 15. Dezember in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

Das sechste »Lieblingsstück«, vorgestellt von Stefan Weymar, geht am 1. Oktober um 10 Uhr online.

Lea Kollath
© Ruvolo (2018)
Freitag, 24.09.2021 | 10:00 Uhr
Lieblingsstücke
Folge V mit Lea Kollath

Info

In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

Doktorandin Lea Kollath lässt uns in Folge 5 an einem nicht realisierten musikalischen Vorhaben von Johannes Brahms teilhaben. Was sich davon dennoch der Nachwelt erhalten hat und welche Rolle der Dichter E.T.A. Hoffmann dabei spielt, erfahren wir in ihrem Video. »Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts. Die weiteren Videos lösen das Rätsel eines Kanons, stellen Briefe auf den Kopf oder schauen Brahms beim Komponieren über die Schulter.

Ab dem 27. August geht jeden Freitagvormittag ein neuer Beitrag über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online und begleitet so die Ausstellung »Beziehungszauber«, die bis 15. Dezember in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

Das fünfte »Lieblingsstück«, vorgestellt von Lea Kollath, geht am 10. September um 10 Uhr online.

Christoph Arta M.A.
© Markus Bomholt
Freitag, 17.09.2021 | 10:00 Uhr
Lieblingsstücke
Folge IV mit Christoph Arta

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In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

Dass man auch im Deutschen Briefe nicht nur von links nach rechts, sondern auch von oben nach unten schreiben kann, zeigt Christoph Arta in der vierten Folge der Reihe. Er ist Doktorand und Volontär am Brahms-Institut und forscht zu Joseph Joachim. »Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts. Die weiteren Videos lösen das Rätsel eines Kanons, blicken hinter die Kulissen des Konzertbetriebs oder schauen Brahms beim Komponieren über die Schulter.

Ab dem 27. August geht jeden Freitagvormittag ein neuer Beitrag über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online und begleitet so die Ausstellung »Beziehungsszauber«, die bis 15. Dezember in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

Das vierte »Lieblingsstück«, vorgestellt von Christoph Arta geht am 10. September um 10 Uhr online.

Zur näheren Beschäftigung mit diesem »Lieblingsstück« finden Sie hier das Digitalisat.
Lesen Sie außerdem den Text von Lea Kollath im Katalog zur Ausstellung »a BRIEF history«.


Birgitt Rehbock
© Ruvolo (2018)
Freitag, 10.09.2021 | 10:00 Uhr
Lieblingsstücke
Folge III mit Birgitt Rehbock

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In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

In der dritten Folge gibt es einen Leinwandhelden im Nachlass von Johannes Brahms zu entdecken. Vorgestellt wird dieses »Lieblingsstück« von Birgitt Rehbock; sie ist Assistentin des Institutsleiters und außerdem für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement in der Villa Brahms verantwortlich. »Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts. Die weiteren Videos lösen das Rätsel eines Kanons, stellen Briefe auf den Kopf oder schauen Brahms beim Komponieren über die Schulter.

Ab dem 27. August geht jeden Freitagvormittag ein neuer Beitrag über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online und begleitet so die Ausstellung »Beziehungsszauber«, die bis 15. Dezember in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

Das dritte »Lieblingsstück«, präsentiert von Birgitt Rehbock, geht am 10. September um 10 Uhr online.

Möchten Sie das vorgestellte Foto noch einmal genauer sehen? Dann klicken Sie bitte hier.


Fabian Bergener
© Ruvolo (2018)
Freitag, 03.09.2021 | 10:00 Uhr
Lieblingsstücke
Folge II mit Fabian Bergener

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In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

»Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der MHL. In der zweiten Folge der Reihe lässt Dr. Fabian Bergener, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut, die Zuschauer*innen an den Sorgen und Nöten hinter den Kulissen des Konzertbetriebs teilhaben. Die weiteren Videos lösen das Rätsel eines Kanons, stellen Briefe auf den Kopf oder entdecken Leinwandhelden im Nachlass von Johannes Brahms.

Ab dem 27. August geht jeden Freitagvormittag ein neuer Beitrag über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online und begleitet so die Ausstellung »Beziehungsszauber«, die noch bis 15. Dezember in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

Das zweite »Lieblingsstück«, vorgestellt von Dr. Fabian Bergener, geht am 3. September um 10 Uhr online.

Zur näheren Beschäftigung mit diesem »Lieblingsstück« finden Sie hier das Digitalisat.


Wolfgang Sandberger
© Ruvolo (2018)
Freitag, 27.08.2021 | 10:00 Uhr
»Lieblingsstücke« aus dem Brahms-Institut
Folge I mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger online ab 27. August

Info

In kurzen Videos präsentiert das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL) besondere Lieblingsstücke aus der Lübecker Sammlung – von intimen Briefen und einem überraschenden Fund in Brahms‘ Fotoalbum bis hin zu den wertvollsten Autografen. Die etwa zweiminütigen Einblicke in die Schatzkammer des Brahms-Instituts zeigen die vielen Facetten der Sammlung rund um den Komponisten Johannes Brahms.

Ab dem 27. August geht jeden Freitagvormittag ein neuer Beitrag über den Streaming-Kanal der Musikhochschule online und begleitet so die Ausstellung »Beziehungsszauber«, die noch bis Anfang Oktober in der Villa Brahms geöffnet ist. Zu sehen sind dabei nicht nur Exponate der aktuellen Schau, sondern auch Stücke, die noch nie in den Vitrinen der Villa Brahms ausgestellt waren. Die eigens produzierten Clips haben dabei einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Präsentation hinter Glas: Hier wird z.B. im Fotoalbum geblättert und die beschriebenen Takte erklingen am Klavier.

»Ich freue mich besonders, dass das komplette Team des Brahms-Instituts mit einem Beitrag vertreten ist. Alle haben durch die intensive Arbeit einen sehr persönlichen Zugang zu den Schätzen und deswegen auch ganz eigene Lieblingsstücke«, so Wolfgang Sandberger, Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der MHL. Zum Auftakt der Reihe blickt sein eigener Beitrag Johannes Brahms quasi beim Komponieren über die Schulter. Weitere Videos lösen das Rätsel eines Kanons, stellen Briefe auf den Kopf oder entdecken Leinwandhelden im Nachlass von Johannes Brahms.

Das erste »Lieblingsstück«, vorgestellt von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, geht am 27. August um 10 Uhr online.


Freitag, 02.07.2021 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba
Live-Stream aus der Villa Brahms

Info

Die Veranstaltung wird am 2. Juli ab 19 Uhr im Live-Stream übertragen und steht im Anschluss auch dauerhaft online zum Abruf bereit.

Mehr als vier Jahrzehnte lang war Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba Direktor von Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und somit Hüter kostbarster Schätze, die bei Musikern, Wissenschaftlerinnen und Musikbegeisterten aus aller Welt Sehnsüchte wecken: Allen voran seien die faszinierenden Handschriften aus der Feder von Mozart, Haydn, Beethoven oder Brahms genannt. Als international renommierter Musikwissenschaftler hat Otto Biba beeindruckende Musikausstellungen in Europa, den USA und Japan kuratiert. Er kann zahlreiche Publikationen zur Musikgeschichte der 17. bis 20. Jahrhunderts vorweisen und mehr als 120 Editionen musikalischer Werke aus Barock, Klassik und Romantik.

Am 1. Juli tritt er nun in den wohlverdienten Ruhestand und bringt einen Koffer voller überraschender Forschungserkenntnisse, interessanter Begegnungen und vergnüglicher Anekdoten mit nach Lübeck. Im Gespräch mit dem Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger geht es neben seinem Forschungsschwerpunkt Johannes Brahms auch um Franz Schubert, zu dem die beiden Musikwissenschaftler den Podcast des diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festival produzieren.

Die MHL-Studierenden Moritz Heinrich und Leander Gosch spielen Ländler von Franz Schubert und Walzer von Johannes Brahms vierhändig am Steinway-Flügel im Hansensaal der Villa Brahms.



Programm:

Franz Schubert

Ländler D. 366 Nr. 1 – 11

Johannes Brahms

Walzer Op. 39 Nr. 1 – 6, 14


Mitwirkende:

Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation

Moritz Heinrich, Leander Gosch Klavier




Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Biba ist freischaffender Musikwissenschaftler und bis 30. Juni 2021 Direktor von Archiv, Bibliothek und Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musikgeschichte des 17. bis 20. Jahrhunderts, vor allem zu Kirchen- und Adelsmusik sowie zum Musikinstrumentenbau, zu Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert und Brahms, zur Musikgeschichte Wiens sowie zur Geschichte des Konzertwesens sind erschienen. Otto Biba war Kurator von Musikausstellungen in Europa, USA und Japan und kann Editionen von mehr als 120 musikalischen Werken aus Barock, Klassik und Romantik vorweisen. Er ist Mitglied mehrerer internationaler musikwissenschaftlicher Gremien und regelmäßig Vorträge in Europa und Übersee.

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Promotion mit einer Arbeit über »Das Bach-Bild Philipp Spittas«, die mit dem Preis der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften ausgezeichnet wurde. Publikationen erschienen zur Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts. Hauptarbeitsgebiete sind neben dem Schwerpunkt Brahms biografisch-historische, rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen. Als Autor und Moderator ist er für verschiedene ARD-Anstalten tätig und berät mehrere Festivals. Seit 2013 ist er Projektleiter des Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck.

Der 21-jährige Pianist Leander Gosch erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren, mit 16 trat er in die Förderklasse für musikalisch hochtalentierte Jugendliche der Jugendmusikschule Hamburg ein. Er ist mehrfacher erster Preisträger verschiedener Wettbewerbe, u.a. »Jugend Musiziert«, »Theodor Leschetizky Klavierwettbewerb Polnischer Musik«, »Hamburger Instrumental Wettbewerb« und »2nd chinese-german young piano competition«. 2019 hat Leander Gosch sein Studium an der Musikhochschule Lübeck aufgenommen, in der Klasse von Prof. Konrad Elser.

Moritz Heinrich wurde 2000 in Hamburg geboren. Von 2014 bis 2015 wurde er als Mitglied der »young academy rostock« von Prof. Stefan Imorde unterrichtet und seit 2015 von Prof. Manfred Aust als Jungstudent an der Musikhochschule Lübeck, in dessen Klasse er seit 2019 sein Bachelorstudium absolviert. Moritz Heinrich ist mehrfacher Preisträger des Bundeswettbewerbes »Jugend musiziert« und des »Hamburger Instrumental Wettbewerbs«. Zudem gewann er Sonderpreise der Mozart-Gesellschaft HAMBURG e.V. Moritz Heinrich konzertierte u.a. als Bundespreisträger für das Land Schleswig-Holstein im Vierländerkonzert des NDR mit Radioausstrahlung und in Abschlusskonzerten der Wentorfer Kulturwoche.



Sonntag, 27.06.2021 | 15:00 Uhr
SOMMERGÄSTE III
Beethoven und Schumann

Info

Das dritte Konzert der »Sommergäste-Reihe« widmet sich der Klaviermusik Beethovens und Schumanns: Nicht einfach »Sonate«, sondern »Sonata quasi una Fantasia« betitelt Beethoven seine Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur. Rund 35 Jahre später reagiert Robert Schumann auf den Aufruf für ein Bonner Beethoven-Denkmal kaum zufällig mit seiner Fantasie C-Dur op. 17. Neben Beethoven spielt hier der eigene Liebesschmerz um die ihm verloren geglaubte Clara Wieck eine zentrale Rolle: Die Fantasie sei, so Schumann, »wohl mein Passioniertestes, was ich je gemacht – eine tiefe Klage um Dich.« Es musizieren die beiden Pianisten Julian Lentz und Alvin Song, beide Studierende der MHL. Die Moderation übernimmt Teresa Cäcilia Ramming, Doktorandin und Volontärin am Brahms-Institut der MHL.

Mit der moderierten Kammermusikreihe »Sommergäste« wendet sich Institut nach mehr als sechs Monaten erstmals wieder an die Öffentlichkeit. In den historischen Räumlichkeiten des Erdgeschosses wurden dringend notwendige Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Nun erstrahlt das ehemalige Landhaus in neuem Glanz. Die ersten Konzerte sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut seit seiner Gründung im Jahre 1990 als An-Institut der MHL geleitet haben. Auf ihrer einzigartigen Sammlung zu Johannes Brahms und seinem Umfeld baut bis heute die Arbeit des Brahms-Instituts auf. Am 18. Mai 2021 konnte Kurt Hofmann seinen 90. Geburtstag feiern, am 14. Juli wird seine Frau Renate 80 Jahre.

Das Museum in der Villa Brahms öffnet seine Türen zur Ausstellung »Johannes Brahms – Beziehungszauber« für Konzertbesucherinnen und -besucher jeweils eine Stunde vor und nach der Veranstaltung. Rund 60 wertvolle Musikhandschriften, Widmungswerke, Briefe und Fotografien zeichnen das Beziehungsgeflecht rund um den Komponisten nach.



Programm:

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Sonate Nr. 13 Es-Dur op. 27 Nr. 1

Robert Schumann (1810 – 1856)

Fantasie C-Dur op. 17



Mitwirkende:

Andrea d’Alonzo, Alvin Song Klavier

Teresa Cäcilia Ramming Moderation


Sonntag, 27.06.2021 | 11:00 Uhr
SOMMERGÄSTE II
Schumann und Brahms

Info

Robert Schumanns Carnaval op. 9 eröffnet den Morgen in der Villa Brahms – laut Selbsteinschätzung des Komponisten ein »humoristischer Maskenroman«, der musikalische Portraits von Mitgliedern des fiktiven ›Davidsbundes‹ mit der Sphäre der Commedia dellʼarte vereint. Das motivische und harmonische Gravitationszentrum bilden musikalische Chiffren – die Sphinxes – die sich mit den Noten as c h oder a es c h auf das Städtchen Asch zurückführen lassen, aus dem Schumanns einstige Geliebte Ernestine von Fricken stammt. Nachdem Schumann mit dem Artikel Neue Bahnen den 23 Jahre jüngeren Johannes Brahms gleich einem Messias in die Musikwelt einführt, vernichtet Letzterer unter dem großen Druck, der nun auf ihm lastet, mehrere frühe Kompositionen, darunter auch einige Klaviertrios. Das erste Trio, das er letztendlich doch unter Zweifeln veröffentlicht, ist das H-Dur-Trio op. 8. Erklingen wird es am 27. Juni allerdings in der zweiten, stark überarbeiteten Fassung, die Brahms acht Jahre vor seinem Tod anfertigte. Reizvoll verbinden sich in dieser Version die jugendlich-schwärmerischen Themen mit der kompositorischen Finesse des reifen Komponisten. Es musizieren Studierende der MHL, die Moderation übernimmt die Doktorandin Lea Kollath.

Mit der moderierten Kammermusikreihe »Sommergäste« wendet sich das Brahms-Institut nach mehr als sechs Monaten erstmals wieder an die Öffentlichkeit. In den historischen Räumlichkeiten des Erdgeschosses wurden dringend notwendige Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Nun erstrahlt das ehemalige Landhaus in neuem Glanz. Die ersten Konzerte sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut seit seiner Gründung im Jahre 1990 als An-Institut der MHL geleitet haben. Auf ihrer einzigartigen Sammlung zu Johannes Brahms und seinem Umfeld baut bis heute die Arbeit des Brahms-Instituts auf. Am 18. Mai 2021 konnte Kurt Hofmann seinen 90. Geburtstag feiern, am 14. Juli wird seine Frau Renate 80 Jahre.

Das Museum in der Villa Brahms öffnet seine Türen zur Ausstellung »Johannes Brahms – Beziehungszauber« für Konzertbesucherinnen und -besucher jeweils eine Stunde vor und nach der Veranstaltung. Rund 60 wertvolle Musikhandschriften, Widmungswerke, Briefe und Fotografien zeichnen das Beziehungsgeflecht rund um den Komponisten nach.



Programm:

Robert Schumann (1810 – 1856)

Carnaval. Scènes mignonnes […] sur quatre notes op. 9

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Klaviertrio H-Dur op. 8
Mitwirkende:

Alexandra Suhr Violine

Florian Schmidt Violoncello

Jakob Linowitzki, Fabian Luchterhandt Klavier

Lea Kollath Moderation

Samstag, 26.06.2021 | 15:00 Uhr
SOMMERGÄSTE I
Saint-Saëns

Info

Man hat ihn als »französischen Beethoven« bezeichnet: Camille Saint-Saëns (1835–1921), dessen Todestag sich 2021 zum 100. Mal jährt. Wie der große Wiener Klassiker komponiert er in einer Vielzahl musikalischer Gattungen und bekennt: »Ja, ich bin ein Klassizist, von frühester Kindheit an aufgewachsen im Geist Mozarts, Haydns und Beethovens.« Hierin gründet auch Saint-Saëns‘ Faible für Kammermusik, die er als einer der Ersten dem opernorientierten französischen Publikum des 19. Jahrhunderts näherbringt. Am »Sommergäste«-Wochenende zur Wiedereröffnung der Villa Brahms lässt sich davon eine gattungs- wie besetzungsmäßig abwechslungsreiche Mischung erleben: von Saint-Saëns‘ Caprice über dänische und russische Melodien op. 79, die er der russischen Zarin und vormals dänischen Prinzessin widmet, führt das Programm mit Studierenden der MHL über die von Debussy inspirierte, klanglich raffinierte Harfenfantasie op. 124 bis zum frühlingshaft sprudelnden Klavierquartett B-Dur op. 41, das im Reigen der großen romantischen Klavierquartette zu Unrecht oft vergessen wird. Es moderiert Stefan Weymar, Musikbibliothekar am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck.

Mit der moderierten Kammermusikreihe »Sommergäste« wendet sich das Institut nach mehr als sechs Monaten erstmals wieder an die Öffentlichkeit. In den historischen Räumlichkeiten des Erdgeschosses wurden dringend notwendige Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Nun erstrahlt das ehemalige Landhaus in neuem Glanz. Die ersten Konzerte sind den Professores Renate und Kurt Hofmann gewidmet, die das Institut seit seiner Gründung im Jahre 1990 als An-Institut der MHL geleitet haben. Auf ihrer einzigartigen Sammlung zu Johannes Brahms und seinem Umfeld baut bis heute die Arbeit des Brahms-Instituts auf. Am 18. Mai 2021 konnte Kurt Hofmann seinen 90. Geburtstag feiern, am 14. Juli wird seine Frau Renate 80 Jahre.

Das Museum in der Villa Brahms öffnet seine Türen zur Ausstellung »Johannes Brahms – Beziehungszauber« für Konzertbesucherinnen und -besucher jeweils eine Stunde vor und nach der Veranstaltung. Rund 60 wertvolle Musikhandschriften, Widmungswerke, Briefe und Fotografien zeichnen das Beziehungsgeflecht rund um den Komponisten nach.



Programm:

Camille Saint-Saëns (1835–1921)

Caprice sur des airs danois et russes für Flöte, Oboe, Klarinette und Klavier op. 79

Fantaisie A-Dur für Violine und Harfe op. 124

Klavierquartett B-Dur op. 41


Mitwirkende:

Juliana Alejandra Díaz Chico Flöte

Jesus Colmenarez Oboe

Juan Carlos Guerrero Klarinette

Esther Herrmann, Nao Tohara Violine

Bennet Morrice-Oltmann Viola

Rafael Menges Violoncello

Andrea D’Alonzo, Yuika Matsudo Klavier

Swantje Wittenhagen Harfe

Stefan Weymar Moderation


Viktor Soos, Klavier
© privat
Sonntag, 13.09.2020 | 14:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
a BRIEF history
Thematische Timeslots um 14, 15, 16 und 17 Uhr

Info

Am Sonntag, den 13. September wird in der Villa Brahms die Ausstellung „a BRIEF history“ eröffnet. Die Schau lädt zu einer Entdeckungsreise durch rund 800 Jahre Kulturgeschichte des Briefes ein. Erstmalig kooperieren 13 Museen, Archive und Sammlungen der Hansestadt Lübeck und geben mit der gemeinsamen Ausstellung Einblick in ihren breit gefächerten Sammlungsschatz: vom mittelalterlichen Wachstäfelchen über Briefe von Beethoven, Thomas Mann und Günter Grass bis hin zum Nokia-Handy. „a BRIEF history“ ist die erste Veranstaltung, die unter dem Label „Lübeck hoch 3“ (dem neuen Projekt der drei Lübecker Hochschulen) läuft.


In vier Timeslots am Nachmittag haben jeweils 10 Personen die Gelegenheit, an einer thematischen Einführung teilzunehmen. Zur Auswahl stehen folgende Themenblöcke:

14 Uhr: Archäologie + Archiv
15 Uhr: Literatur
16 Uhr: Literatur + Figurentheater
17 Uhr: Hanse + Musik

Es begrüßt Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, einer der Kuratoren der Ausstellung und Leiter des Brahms-Instituts. Am Klavier ist der Pianist Viktor Soos, Student der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konrad Elser, zu erleben. Im Anschluss an das jeweils ca. 25-minütige Programm im Hansensaal der Villa Brahms sind eine kurze Besichtigung der Ausstellung sowie ein Sektempfang im Wintergarten geplant.


Bitte melden Sie sich unter abriefhistory@mh-luebeck.de für einen der Timeslots an. Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich und es gilt: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“ Sollte der gewünschte Timeslot bereits ausgebucht sein, werden wir versuchen, Ihnen einen Platz zu einer anderen Uhrzeit anzubieten.

Ein regulärer Besuch der Ausstellung ohne Voranmeldung ist vom 14. September bis 17. Oktober täglich von 14 bis 18 Uhr möglich.


Bitte beachten Sie: In der Villa Brahms gelten die aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln. Während des Besuchs ist ein Mund- und Nasenschutz zu tragen. Am zugewiesenen Sitzplatz darf dieser abgenommen werden. Personen mit Atemwegssymptomen und / oder Anzeichen von Fieber dürfen das Gebäude nicht betreten.


Mitwirkende:

14 Uhr: Archäologie (Lisa Renn) + Archiv (Dominik Kuhn)
15 Uhr: Literatur (Jörg-Philipp Thomsa + Manfred Eickhölter)
16 Uhr: Literatur (Britta Dittmann) + Figurentheater (Antonia Napp)
17 Uhr: Hanse (Angela Huang) + Musik (Teresa Cäcilia Ramming)

Viktor Soos, Klavier

© Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
Mittwoch, 01.07.2020 | 18:00 Uhr
Projektpräsentation
FINDBUCH BRAHMS
Online-Auftakt zur digitalen Datenbank des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

Info

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck schaltet seine neue digitale Bestandsdatenbank frei: Mehr als 12.600 kostbare Handschriften, Drucke, Fotografien, Programmzettel und einzigartige Memorabilien der Sammlung sind erstmals in einem zentralen Findbuch zusammengeführt. Finanziert durch Mittel des Landes Schleswig-Holstein ist dieses Projekt ein weiterer wichtiger Baustein der seit 2003 laufenden Digitalisierung am Brahms-Institut.

Das Findbuch geht mit einer digitalen Veranstaltung online am 01. Juli 2020 um 18 Uhr unter www.brahms-institut.de: In Ihrer Projektpräsentation geben Prof. Dr. Wolfgang Sandberger und Projektmitarbeiter Dr. Fabian Bergener Einblicke in die Sammlung des Instituts und deren fortschreitende Digitalisierung. Der Aufbau der neuen Datenbank sowie deren Online-Nutzung wird anschaulich erläutert. Prof. Konrad Elser und Prof. Ulf Tischbirek umrahmen die Einführung musikalisch mit Werken von Johannes Brahms und Theodor Fürchtegott Kirchner. Der Präsident der Musikhochschule Lübeck, Prof. Rico Gubler, sowie der Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, Dr. Oliver Grundei eröffnen die digitale Veranstaltung mit ihren Grußworten.


Programm:

ONLINE-Auftakt-Veranstaltung mit

Grußworten von
Prof. Rico Gubler Präsident der Musikhochschule Lübeck
Dr. Oliver Grundei Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur

Projektpräsentation mit
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Institutsleiter und
Dr. Fabian Bergener Projektmitarbeiter

Prof. Konrad Elser Klavier und Prof. Ulf Tischbirek Violoncello spielen Werke von Johannes Brahms und Theodor Fürchtegott Kirchner.


Swantje Wittenhagen
© Viehmann Photografie
Samstag, 15.02.2020 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke für Harfe

Info

Die Harfe ist eines der ältesten Musikinstrumente, ihr vielfarbiger Klang bis heute faszinierend. Herausragende Studierende aus der Harfenklasse von Prof. Gesine Dreyer an der Musikhochschule Lübeck gestalten am 15. Februar 2020 das nächste Konzert im Rahmen der Reihe »Musik im Museum« in der Villa Brahms. Mit ganz unterschiedlichen Originalwerken und Bearbeitungen von vier Komponist*innen aus dem 19. und 20. Jahrhundert präsentieren sie ihr Instrument in all seiner Vielschichtigkeit.

Es spielen die aktuelle Possehl-Musikpreisträgerin Swantje Wittenhagen sowie ihre Kommilitoninnen Jara Egen, Franziska Götz, Cécilia Pacheco und Flötistin Clara Kaschel. Die Moderation übernimmt der Musikbibliothekar Stefan Weymar.

Die Fantasie op. 79, ursprünglich ein Werk für Flöte und Klavier, zeigt Faurés leichte und empfindsame Art des Komponierens mit spielerischen Figuren und organischen Steigerungen. Die ersten 18 Takte sind auch Teil von Faurés Orchestersuite Pelléas et Mélisande op. 80, an der er zeitgleich arbeitete. La vida breve gilt als ›spanischste aller Opern‹. Komponist Manuel de Falla lässt hier viele Elemente der spanischen Folklore sowie des Flamencos einfließen, zu hören auch in seinem Spanish Dance No. 1. Aus der Feder der französischen Harfenistin und Komponistin Henriette Renié stammt das einzige Werk des Nachmittags, das bereits im Original für Harfe solo geschrieben wurde: Contemplation. Abgerundet wird das Programm mit einer Auswahl an Liedbearbeitungen von Felix Mendelssohn Bartholdy, einem der bedeutendsten Vertreter der musikalischen Romantik.

Im Anschluss an das Konzert bietet Moderator Stefan Weymar eine Führung durch die aktuelle Ausstellung »Die drei großen ›B’s‹: Bach – Beethoven – Brahms« an, die parallel zum Konzert geöffnet ist. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.


Programm:

Felix Mendelssohn (1809 – 1847)

Lieder (Auswahl)

Gabriel Fauré (1845 – 1924)

Fantasie op. 79
in der Bearbeitung für Flöte und Harfe

Henriette Renié (1875 – 1956)

Contemplation

Manuel de Falla (1876 – 1946)

Spanish Dance No. 1
aus: La Vida Breve
in der Bearbeitung für Harfe von Marcel Grandjany (1891 – 1975)


Mitwirkende:

Jara Egen Harfe

Franziska Götz Harfe

Clara Kaschel Flöte

Cecilia Pacheco Harfe

Swantje Wittenhagen Harfe

Stefan Weymar M. A. Moderation


Weitere Informationen:

Die Harfenistin Franziska Götz wurde 1995 in Prien am Chiemsee geboren. Mit sieben Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht. Bereits während ihrer Schulzeit am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar spielte sie zahlreiche Solo- und Orchesterkonzerte im In- und Ausland. In dieser Zeit gewann sie auch einen zweiten Preis beim 5. Wettbewerb des Verbandes der Harfenisten. Ab 2014 studierte Franziska an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und spielte in zahlreichen Orchestern, u. a. dem Konzerthausorchester. Von 2016 bis 2018 unterrichtete sie die Harfenklasse der städtischen Musikschule in Frankfurt/Oder. Ihr Masterstudium absolviert sie seit dem Sommersemester 2018 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Gesine Dreyer.

Cecília Pacheco wurde 1988 in Belo Horizonte (Brasilien) geboren. In 2011 schloss sie ihr Studium der Harfe an der Universidade Federal de Minas Gerais mit dem Bachelor of Music ab und setzt ihr Studium derzeit an der Musikhochschule Lübeck bei Gesine Dreyer fort. Sie hat vielfältige Erfahrungen in der Orchesterarbeit und im solistischen Auftreten gesammelt, so spielte sie zum Beispiel mit renommierten brasilianischen Sinfonieorchestern wie dem Minas Gerais Symphony Orchestra. Cecília nahm an verschiedensten Wettbewerben teil und trat unter anderem als Gewinnerin des BDMG Junger Musiker, des Segunda Musical, der Young Soloists des Minas Gerais Symphony Orchestra und der UFMG Symphony Orchestra hervor. Von 2012 bis 2014 arbeitete sie als Harfenistin im Projekt Neojiba des Staatlichen Jugend- und Kinderorchesters von Bahia, mit dem sie auf Tournee in die USA ging und gründete in 2018 mit der Flötistin Juliana Diaz Chico das Lüminas Duo mit dem sie im Rahmen von MusikERkennen (Projekt der Förderergesellschaft der MHL) auftritt.

Die Hamburger Harfenistin Swantje Wittenhagen (*1999) begann das Harfenspiel im Alter von fünf Jahren. Bereits mit neun Jahren nahm sie privaten Unterricht bei Prof. Gesine Dreyer, ab 2013 war sie Jungstudentin der Musikhochschule Lübeck. 2017 begann Swantje Wittenhagen ihr Bachelor Studium im Fach Harfe an der Kunstuniversität Graz und kehrte im Oktober 2018 zurück nach Lübeck um dort ihr Studium bei Prof. Dreyer fortzusetzen. Swantje Wittenhagen ist u. a. mehrfache erste Bundespreisträgerin von Jugend musiziert, Gewinnern des Wettbewerbs Wespe sowie Possehl-Musikpreisträgerin 2020. Sie spielt bereits seit dem Alter acht von Jahren als Orchesterharfenistin so zuletzt beim Bundesjugendorchester und dem Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester, in der Spielzeit 2019/20 ist sie Akademistin der Lübecker Philharmoniker. Swantje Wittenhagen ist zudem Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben.


Violetta Khachikyan
© Arens, Uwe
Samstag, 18.01.2020 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Fugenpassion

Info

Im Rahmen der Reihe »Musik im Museum« präsentiert die Pianistin und MHL-Dozentin Violetta Khachikyan ihr neuestes CD-Projekt »Fugenpassion«. Es ist das Ergebnis einer intensiven Beschäftigung der Interpretin mit der romantischen Fuge, die als höchste Kompositions-Aufgabe im 19. Jahrhundert galt. Violetta Khachikyan hat ein Programm mit ausdrucksvollen, lebendigen Werken zusammengestellt, die sich von der ›klassischen‹ Fuge emanzipieren. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger beleuchtet in seiner Moderation die Bedeutung des Fugenschaffens in der Romantik und spannt den Bogen zum ›Fugenmeister‹ Johann Sebastian Bach, der Vorbild für die nachfolgenden Komponistengenerationen war. Ihm ist die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts gewidmet ist.

Ludwig van Beethoven als Wegbereiter der Romantik lässt seinen Klavierzyklus op. 110 noch auf eine Fuge enden, die die Idee des Werkes zusammenfasst. Für Robert Schumann schon ist die Beschäftigung mit Bachs Fugen eine Art Heilmittel und gibt ihm Gelegenheit, »eine völlig neue Art des Komponierens« kennenzulernen. In seinen Vier Fugen op. 72 verleiht er ganz unterschiedlichen Stimmungen und Gefühlen mit Hilfe diese Struktur Ausdruck. Bereits im Alter von 16 Jahren gelingt es Felix Mendelssohn Bartholdy seine Fuge in cis-Moll zum Konzertstück zu ›formatieren‹. Sergei Iwanowitsch Tanejew schafft in seinem Opus 29 eine solch stilistische Unabhängigkeit der Sätze (Präludium und Fuge), dass sein einziges großes Klavierwerk heute zum Standard-Repertoire der Pianisten gehört. Die Verkörperung des romantischen Konzepts ist schließlich Karol Szymanowskis Präludium und Fuge in cis-Moll: Hier sind die Emotionen nicht mehr abhängig von der Form, sie werden größer und deutlicher als die Form selbst.

Die neue CD von Violetta Khachikyan, die offiziell erst im März 2020 erscheint, ist im Umfeld des Konzertes bereits zu erwerben. Im Anschluss an das Konzert bietet Wolfgang Sandberger eine Führung durch die aktuelle Ausstellung »Bach – Beethoven – Brahms« an, die parallel zum Konzert geöffnet ist. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.


Programm:

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)

Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110

I. Moderato cantabile molto espressivo
II. Allegro molto
III. Adagio, ma non troppo - Fuga. Allegro ma non troppo


Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Fuge cis-Moll MWV U 51


Robert Schumann (1810 – 1856)

Vier Fugen op. 72 Nr. 1 d-Moll

Vier Fugen op. 72 Nr. 2 d-Moll


Sergei Iwanowitsch Tanejew (1856 – 1915)

Präludium und Fuge gis-Moll op. 29


Karol Szymanowski (1882 – 1937)

Präludium und Fuge cis-Moll


Mitwirkende:

Violetta Khachikyan Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Violetta Khachikyan, geboren in Krasnodar in Südrussland, studierte sowohl am staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium in Sankt Petersburg bei Prof. Tatiana Zagorovskaja als auch an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst, wo sie das Konzertexamen mit Auszeichnung absolvierte.
Die vielseitige und als »wahre Meisterin der Klangfarben« (Westdeutsche Zeitung) gefeierte Konzertpianistin ist Gewinnerin des Europäischen Klavierwettbewerbs Bremen und Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie von Willem Brons, Dmitri Baschkirow, Karl-Heinz Kämmerling, Pawel Gililow, Paul Badura-Skoda und Leon Fleisher.
Nachdem Violetta Khachikyan 2007 ihre erste Solo-CD vorlegte folgte Ende 2017 eine Einspielung mit Romanzen und Humoresken von Robert Schumann und Theodor Fürchtegott Kirchner in Zusammenarbeit mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck.
Zahlreiche Konzertauftritte führten sie zu namenhaften Festivals wie dem Beethovenfest Bonn, Schleswig-Holstein Musikfestival oder Aarhus-International-Piano-Festival. Als Kammermusikpartnerin tritt sie regelmäßig mit jungen Ensembles im Konzerthaus Berlin und in der Berliner Philharmonie auf und arbeitet mit renommierten Musikern wie Jens Peter Maintz, Troels Svane, Konstantin Heidrich und Sebastian Klinger zusammen.
Violetta Khachikyan lehrt zudem als Dozentin an der Musikhochschule Lübeck und der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig.


Esmé Quartett
© Sihoo Kim
Samstag, 14.12.2019 | 15:00 Uhr
Beethoven bei uns
Der Riese Beethoven

Info

Klaviervirtuose, Komponist, Kosmopolit: Ludwig van Beethoven wollte mit seiner Musik die ganze Menschheit erreichen. Und tatsächlich berühren seine Werke noch heute weltweit.

Zum Auftakt des Beethovenjahres 2020 hat die Beethoven-Jubiläumsgesellschaft unter dem Motto »Beethoven bei uns« die größte Hauskonzertinitiative ins Leben gerufen, die es in Deutschland je gab. Auch das Brahms-Institut beteiligt sich und öffnet die klassizistischen Räumlichkeiten der Villa Brahms, einem ehemaligen Landhaus vor den Türen der Lübecker Innenstadt, für ein Hauskonzert. Es musizieren preisgekrönte Studierende der Musikhochschule Lübeck wie das Esmé Quartett (u.a. Wigmore Hall International String Quartet Competition) und der Pianist Viktor Soos (u.a Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben). Das Konzert wird moderiert von Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger.

Das Beethoven-Programm umfasst neben dem »Gassenhauer-Trio« op. 11 und seinem Streichquartett op. 18 Nr. 1 auch eine Rarität: die Variationen über »Là ci darem la mano« aus Mozarts Don Giovanni für zwei Oboen und Englischhorn. Zu hören ist außerdem die Rhapsodie op. 119 Nr. 4 von Johannes Brahms. In seinem Musikzimmer hatte Brahms, wie in einer Rekonstruktion in der Ausstellung am Brahms-Institut zu sehen ist, sein bewundertes Vorbild, den »Riesen Beethoven«, in Form einer Büste stets im Nacken, wenn er am Klavier saß.

NDR Kultur wird als Kulturpartner das Konzert aufzeichnen (Ausstrahlung in der Soirée am 19. April 2020 ab 22.05 Uhr) und zudem mit einer Live-Übertragung aus dem Institut berichten.


Programm:

Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Variationen C-Dur über »Là ci darem la mano« aus Don Giovanni

Klaviertrio B-Dur op. 11 (»Gassenhauer-Trio«)

Streichquartett F-Dur op. 18 Nr. 1


Johannes Brahms (1833–1897)

Rhapsodie Es-Dur op. 119 Nr. 4


Mitwirkende:

Julia Puls Klarinette

Omer Idan Oboe I

Anne Willem Oboe II

Jeanne Gegos Englischhorn

Natalie Hahn Violoncello

Viktor Soos Klavier

Esmé Quartett: Wonhee Bae Violine I, Yuna Ha Violine II, Jiwon Kim Viola und Ye-Eun Heo Violoncello

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation



Weitere Informationen:

Das Esmé Quartet wurde 2016 an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln von vier koreanischen Musikerinnen gegründet. Wonhee Bae, Yuna Ha, Jiwon Kim und Yeeun Heo verbindet eine lange Freundschaft und ein gemeinsames Interesse für die Musik, die Kunst und das Leben. Die Mitglieder des Quartetts besuchten zunächst die Universität in Korea und setzten ihre Studien dann in Paris, Köln und Düsseldorf fort. Im Frühjahr 2018 gewann das Quartett den ersten Preis bei der »Wigmore Hall International String Quartet Competition« in London und wurde im Herbst 2018 HSBC-Preisträger der »Académie du Festival d'Aix«. Im Winter 2018 wurde das Quartett mit dem 55. Possehl Musikpreis ausgezeichnet. Konzerte führten das Esmé Quartett unter anderem nach Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und Kanada. Derzeit setzt das Quartett seine Ausbildung an der Musikhochschule Lübeck unter der Leitung von Heime Müller fort und arbeitet im Rahmen von Master Classes mit anderen Streichquartetten und Musikern zusammen. Als Gewinner des Wigmore Hall International String Quartet Competition trat das Esmé Quartet in der Wigmore Hall auf und machte 2019 eine Tournee durch Großbritannien.

Natalie Hahn wurde 1997 in München geboren und erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von 5 Jahren an der Musikschule Taufkirchen. Ab 2010 wurde sie von Hanno Simmens unterrichtet. 2012 gewann sie den 1. Bundespreis beim Wettbewerb Jugend musiziert in der Wertung »Duo Klavier und ein Streichinstrument«, in 2013 den 1. Bundespreis in der Wertung »Cello Solo« einhergehend mit einem Stipendium bei der Deutschen Stiftung Musikleben. Von 2015 bis 2019 absolvierte Natalie Hahn ihr Studium des Bachelor of Music – Violoncello an der Musikhochschule Lübeck, und begann noch in 2019 ihr Masterstudium an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Thomas Grossenbacher. Auch bei zahlreichen Meisterkursen von berühmten Cellisten wie Maria Kliegel und David Geringas bildet sich Natalie Hahn fort.

Julia Puls, 1995 in Münster geboren, erhielt ihren ersten Klarinettenunterricht im Alter von 8 Jahren bei Klaus Flaswinkel an der Westfälischen Schule für Musik Münster. 2011 begann sie ein Jungstudium im Rahmen der Jugendakademie Münster. Nachdem sie ihren Bachelor an der Musikhochschule Lübeck bei Reiner Wehle absolviert hat, führt sie nun ihr Studium bei Norbert Kaiser an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart fort. Im Februar 2018 wurde sie Akademistin des Bayerischen Staatsorchesters und seit Dezember 2018 ist sie als Soloklarinettistin der Augsburger Philharmoniker tätig. Mit ihrem Duopartner Viktor Soos (Duo Jilo) gewann sie im Frühjahr 2019 ein Stipendium des deutschen Musikwettbewerbs und wurde in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen. Ebenfalls erhielt sie mit dem Duo Jilo im September 2019 den ersten Preis des 7. Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Karlsruhe. Konzertreisen führten sie u.a. nach Südkorea, Japan, Kroatien, Polen, Frankreich, England und Österreich. Julia Puls ist Stipendiatin von Live Music Now Hamburg e.V. und Live Music Now Lübeck e.V.

Viktor Soos ist 1996 in Backnang geboren und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Mit 13 Jahren wechselte er zu dem Pianisten und Dozenten Jochen Ferber und studiert seit 2015 an der Musikhochschule Lübeck Klavier bei Konrad Elser. Neben vielfachen Auszeichnungen, unter anderem beim Deutschen Musikwettbewerb, dem Europäischen Kammermusikwettbewerb Karlsruhe und dem 54. Possehl-Musikwettbewerb, führte ihn seine Konzerttätigkeit nach Chile, Russland, Finnland, Frankreich, Italien, Tschechien und in die USA. Er spielte mit Orchestern wie den Lübecker Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Staats­kapelle Halle und den Brandenburger Symphonikern und es entstanden Radioaufnahmen beim Deutschlandfunk, NDR, BR, MDR, WDR und SWR. Viktor Soos ist Stipendiat der Stiftung Live Music Now, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des deutschen Volkes.



Catalin Serban, Klavier
© A. R. Laub
Samstag, 30.11.2019 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Beethoven und Brahms

Info

Wir weisen auf eine Programmänderung hin:

Statt des ursprünglich geplanten Schubert-Brahms-Programms stellt der renommierte Pianist und MHL-Dozent Catalin Serban am 30. November zwei große Klavierwerke von Beethoven und Brahms vor. Im Vorfeld des Brahms-Festivals 2020, das im Beethoven-Jahr unter dem Motto »Ganz Ohr! [Hören am Beispiel Beethoven]« stehen wird, widmet sich Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger bereits der facettenreichen musikalischen Beziehung zwischen Brahms und seinem bewunderten Vorbild Ludwig van Beethoven.

Beethovens Unzufriedenheit mit den bisherigen eigenen Werken fand ihren unmittelbaren Niederschlag in den beiden Klaviersonaten des Opus 27, die sich durch einen neuen Anspruch an die Gattung auszeichnen. Als »Sonata quasi una fantasia« bezeichnete Beethoven beide Werke folglich im Erstdruck, da er sich vom üblichen Sonatenschema löste und mit einer neuartigen Satzfolge experimentierte. Zu Unrecht steht die Sonate in Es-Dur mit ihrer eher verborgenen Schönheit bis heute im Schatten ihres berühmten Schwesterwerks, der so genannten »Mondscheinsonate«.

Die zweite Klaviersonate op. 2 in fis-Moll war eines der Werke, mit denen der 20-jährige Johannes Brahms Robert und Clara Schumann für sich gewinnen konnte. Anders als die Zählung vermuten lässt, entstand sie noch vor der Klaviersonate Nr. 1 in C-Dur und markiert so Brahms‘ Debut als Komponist. Er widmete sie bei Veröffentlichung »verehrend« Clara Schumann.

Im Anschluss an das Konzert bietet Wolfgang Sandberger eine Führung durch die aktuelle Ausstellung »Auf Bachs Wegen wandeln – Bach und Brahms« an, die parallel zum Konzert geöffnet ist.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.


Programm:

Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur op. 27 Nr. 1 (»Sonata quasi una fantasia«)

I. Andante – Allegro – Tempo I
II. Allegro molto vivace – attacca:
III. Adagio con espressione – attacca:
IV. Allegro vivace – Tempo I – Presto

Johannes Brahms (1833–1897)

Klaviersonate Nr. 2 fis-Moll op. 2

I. Allegro non troppo ma energico
II. Andante con espressione
III. Scherzo. Allegro – Trio. Poco più moderato
IV. Finale: Introduzione. Sostenuto – Allegro non troppo e rubato


Mitwirkende:

Catalin Serban Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Catalin Serban begann seine Musikausbildung im Alter von sechs Jahren am Bukarester Musikgymnasium »George Enescu«. Später studierte er als Stipendiat der Berliner Universität der Künste und der Paul Hindemith-Gesellschaft bei den Professoren Martin Hughes und László Simon sowie an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser.

Bereits zu Beginn seines Klavierstudiums war Catalin Serban mehrfacher erster Preisträger bei Klavierwettbewerben in Rumänien und wurde bei internationalen Wettbewerben wie beim Sennigalia Klavierwettbewerb in Italien oder beim Bremer Klavierwettbewerb ausgezeichnet. In seiner solistischen Laufbahn trat Catalin Serban bisher im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin, Athäneum und Radio Saal Bukarest und der Bremer Glocke und ist auf vielen Festivals zu erleben.

Passend zu seinem gesanglichen und verinnerlichten Spiel ist Serbans Repertoire geprägt von der Vorliebe für Schubert und Chopin, aber auch für Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Ravel, Rachmaninow und Villa-Lobos.

Catalin Serban ist Klavierdozent an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Musikhochschule Lübeck.


Cover Was uns der Tod bedeutet
© Christoph Rehmann-Sutter
Sonntag, 24.11.2019 | 17:00 Uhr
Themen-Abend
»Was uns der Tod bedeutet«
Reflexion, Musik & Gespräche

Info

Wir Menschen wissen nicht, was der Tod ist und was im Tod sein wird. Aber wir wissen, dass wir alle nicht darum herumkommen zu sterben. Die Sterblichkeit als solche ist keine Option, die wir wählen oder vermeiden können. Sie gehört zu unserem Leben, wie die Geburt zum Leben gehört. Wie die Geburt gibt auch der Tod dem Leben eine Bedeutung.

Diese Bedeutung ist aber – viel zu einfach gesagt – vieldeutig. Es gibt unendlich viele Bedeutungen des Todes; die Philosophie und die Kunst, die Kulturen ringen immer neu um sie. Oft wurde der Tod verdrängt (»getötet« – Clive Seale), aber heute besteht ein reges Interesse für den Tod. Dieses reicht von der Palliativmedizin über die Sterbehilfedebatte, bis zur Musik, Literatur und Poesie.

Eine Veranstaltung des ZKFL in Kooperation mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck.



Programm:

Musik I: Trauermarsch aus Ludwig van Beethovens Klaviersonate Nr. 12 op. 26

Grußwort: Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck

Einführung: Prof. Dr. Christoph Rehmann-Sutter, ZKFL

Referat: »›Mein Seelenvogel fliegt mir voraus‹ – Bildnerische Werke von Menschen in Todesnähe«: Lucia Stäubli, Kunsttherapeutin Basel

Musik II: Der Tod und das Mädchen von Franz Schubert

Referat: »Auch Tote haben Menschenrechte. Um Gottes Willen«: Dr. theol. Luise Metzler, Theologin Bielefeld

Referat: »›Wünsche an den Tod‹ – PalliativpatientInnen im Gespräch«: Prof. Christoph Rehmann-Sutter

Musik III: Intermezzo op. 118 Nr. 6 von Johannes Brahms

Ausklang im Wintergarten bei einem Glas Wein



Mitwirkende:

Prof. Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck

Dr. theol. Luise Metzler, Theologin Bielefeld

Lucia Stäubli, Kunsttherapeutin Basel

Prof. Dr. Christoph Rehmann-Sutter, Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck


Musikalische Beiträge:

Changhyun Yun Bass

Lucas Huber Sierra Klavier



Weitere Informationen:

Dr. theol. Luise Metzler, Bielefeld. Evangelische Theologin und Lehrerin. Promotion 2015 im Fach Altes Testament mit Das Recht Gestorbener. Rizpa als Toralehrerin für David. 2015 Preisträgerin des 13. Marga-Bührig-Förderpreises. Diverse Vortrags- und Lehrtätigkeit sowie Mitarbeit in nationalen und internationalen theologischen Gremien.

Lucia Stäubli ist seit 2000 Kunsttherapeutin am St. Claraspital in Basel, vorher wirkte sie als freischaffende Künstlerin. Seit fünf Jahren arbeitet sie im Vorstand der schweizerischen Gesellschaft für Psychoonkologie mit. Sie ist 1960 in Magden/Schweiz geboren und studierte zuerst Freie Kunst im Fachbereich Video in Bern und später schloss sie an der Akademie der Künste in München das Aufbaustudium Bildnerisches Gestalten und Therapie ab. In Chur lernte sie Logotherapie, Existenzanalyse und Wertimagination nach Böschemeyer, sowie Hypnose. Ausstellungen und Publikationen zum Thema Wahrnehmungsprozesse und Kunsttherapie, Video als Medium der Prozessdokumentation, Förderung von Selbstwirksamkeit durch kreative Angebote für Cancer Survivors. Ihr Interesse gilt der Verwirklichung der Sinnmöglichkeiten trotz existenzieller Bedrohung und Leid.

Prof. Dr. Christoph Rehmann-Sutter ist seit 2009 Professor für Theorie und Ethik der Biowissenschaften an der Universität zu Lübeck, vorher war er acht Jahre Präsident der Schweizer Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin und leitete an der Universität Basel die Arbeitsstelle für Ethik in den Biowissenschaften. Publikationen vor allem zu Fragen der biomedizinischen Ethik, speziell zu ethischen Fragen der Genetik und Reproduktionsmedizin, zu Entscheidungen am Lebensende und zu Philosophie der Biologie.



Jakob Linowitzki, Klavier
© Künstler
Samstag, 19.10.2019 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Bach und Brahms

Info

»Ich bin Bachianer«, so Johannes Brahms ganz selbstbewusst. Am 19. Oktober sind in der Reihe »Musik im Museum« Klavierwerke von Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms zu hören – passend zur aktuellen Ausstellung des Brahms-Instituts, die Brahms‘ vielfältiger Auseinandersetzung mit dem bewunderten Vorbild gewidmet ist.

Jakob Linowitzki studiert Klavier bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck und spielt mit der Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903 eines der bekanntesten und erlesensten Solostücke, die Johann Sebastian Bach für Tasteninstrumente geschrieben hat. Das Scherzo op. 4 hingegen ist eines der frühesten Klavierwerke von Johannes Brahms und diente dem noch nicht einmal 20-jährigen Komponisten und Pianisten als ›Visitenkarte‹, mit der er bei einflussreichen Musikern vorstellig wurde. Rodolfo Focarelli, ebenfalls aus der Klasse Elser, stellt dem die Fantasien op. 116 von gegenüber, die zum Spätwerk von Johannes Brahms zählen – für Clara Schumann »eine wahre Quelle von Genuß, Alles, Poesie, Leidenschaft, Schwärmerei, Innigkeit, voll der wunderbarsten Klangeffecte«.

Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger beleuchtet in seiner Moderation die intensive musikalische Beziehung von Brahms zu Johann Sebastian Bach, der im 19. Jahrhundert zur nationalen Identifikationsfigur wurde. Im Anschluss an das Konzert bietet er eine Führung durch die Ausstellung »Auf Bachs Wegen wandeln« an. Zu den kostbarsten Exponaten gehören das Brahms-Autograf der Motette »Es ist das Heil uns kommen her« op. 29 Nr. 1 sowie eigenhändige Kontrapunktstudien des 22-jährigen Brahms aus der Sammlung des Brahms-Instituts. Wertvolle Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ergänzen die Schau. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms mit Kaffee und hausgemachten Kuchen zum Verweilen ein.



Programm:

Johann Sebastian Bach (1685–1750)

Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903

Johannes Brahms (1833–1897)

Scherzo op. 4

Fantasien op. 116



Mitwirkende:

Rodolfo Focarelli Klavier

Jakob Linowitzki Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation



Weitere Informationen:

Rodolfo Focarelli wurde in 1992 in Rom geboren. Er begann im Alter von neun Jahren mit dem Klavierunterricht und erhielt 2011 sein Klavierdiplom am Conservatorio di Campobasso. Er gewann zahlreiche Preise sowohl als Solist als auch in Kammermusik-Ensembles. Beim Bundeswettbewerb »Jugend Musiziert« gewann er 2013 in der Kategorie »Klaviertrio« den ersten Preis. Er konzertierte unter anderem in Italien, Schottland, Schweden und Slovenien und debütierte als Solist, begleitet vom »National Company of Ucrain Symphony Orchestra«, mit einer Aufführung des Konzertes op. 23 von Tschaikowsky. Seit 2016 studiert er an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konrad Elser und wurde dort mit dem »Possehl-Musikpreis« und dem »Kiwanis-Preis« ausgezeichnet. Im Sommer 2019 wurde er für die »Mahler-Akademie« in Bozen ausgewählt.

Jakob Linowitzki wurde 1996 in Lübeck geboren und erhielt 2003 seinen ersten Klavierunterricht an der Musikschule der Gemeinnützigen. Es folgten mehrfache Auszeichnungen beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« in verschiedenen Kammermusikformationen und als Solist. 2015 begann er das Studium Bachelor of Music an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser. Bereits 2012 gründete er mit den Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz das »Lübsche Trio«, das u.a. 2015 im Hauptprogramm des Schleswig-Holstein Musik Festival debütierte. Das Trio ist Stipendiat von »Live Music Now«. Jakob Linowitzki ist neben der solistischen und kammermusikalischen Tätigkeit auch aktiv als Liedbegleiter und Jazz-Pianist und erhielt 2017 beim Possehl-Musikpreis in Lübeck die Auszeichnung als bester Klavierbegleiter.


»Mozart in Mannheim«: Mozart, Laura, Zofe und Kasper; Marionetten aus dem ersten Viertel des 20. Jh., Nachlass Xaver Schichtl, TheaterFigurenMuseum Lübeck
© TheaterFigurenMuseum
Samstag, 31.08.2019 | 18:00 Uhr
Lübecker Museumsnacht
INSIDE / OUTSIDE
Programm in der Villa Brahms

Info

Zur 19. Lübecker Museumsnacht unter dem Motto »INSIDE│OUTSIDE« begibt sich das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck auf die Spur musikalischer Fälscher, begrüßt das TheaterFigurenMuseum als Gast in der Villa Brahms und gewährt Einblicke in Haus und Sammlung.

Das TheaterFigurenMuseum, das umbaubedingt keinen Zutritt zu seinen eigenen Räumlichkeiten gewähren kann, zeigt in der Villa Brahms zwei musikalische Szenen aus seinem Bestand: Marionetten der Spielerfamilie Schichtl aus der Szene Mozart in Mannheim und ein Papiertheater von Schmidt & Römer mit einer Szene aus der Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber. Studierende der MHL erwecken die Szenen musikalisch zum Leben. Dr. Antonia Napp, Leiterin des TheaterFigurenMuseums, und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts, geben mit ihrer Moderation Einblicke in die musikhistorischen und theatergeschichtlichen Hintergründe zu den Szenen.

Täuschend echte Fälschungen gibt es nicht nur auf dem Gebiet der Bildenden Kunst, sondern auch in der Musik. Auch hier haben sich Experten, Musiker und Zuhörer schon mehrfach mittels skandalöser Fake-Kompositionen hinters Licht führen lassen. Prof. Dr. Wolfgang Sandberger beleuchte spannende Fälle, die sich kein Krimi-Autor hätte besser ausdenken können. Hildegard Niebuhr Violine und Polina Charnetskaia Klavier spielen drei gekonnte Fälschungen, bei denen die Zuhörer sich selber austesten können: Hätten Sie den Betrug gemerkt?

Kurzführungen durch die aktuelle Ausstellung »Auf Bachs Wegen wandeln – Bach und Brahms« mit Co-Kurator Stefan Weymar sowie durch die klassizistische Villa Brahms mit Dr. Fabian Bergener bieten Einblicke in Sammlung, Arbeit und Geschichte des Brahms-Instituts und runden den Abend ab.

Mit Catering aus dem Hause Rosemarie Sellmann ist auch für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher gesorgt. Bei schönem Wetter lädt der herrschaftliche Eschenburg-Park zum Verweilen ein, bei Regen ist der Wintergarten der Villa Brahms eine stilvolle Ausweichmöglichkeit. Die Konzerte finden wetterunabhängig im historischen Hansen-Saal statt.



Programm:

18:00 Kurzführung Villa Brahms mit Dr. Fabian Bergener

18:30 Kurzführung Ausstellung mit Stefan Weymar


19:00 »TheaterFigurenMusik«

Carl Maria von Weber: Agathe-Arien aus Der Freischütz mit Anastasia Lakka-Boni Sopran

Wolfgang Amadeus Mozart: »Du sollst mir fest vertrauen« aus La Clemenza di Tito mit dem Trio Klarisono (Sophie Kockler, Lina Kukulina und Ugne Varanauskaite Klarinette)

Dr. Antonia Napp und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation

19:30 Kurzführung Villa Brahms mit Dr. Fabian Bergener


20:00 »Verhör(t) – Fälschungen in der klassischen Musik«

Fritz Kreisler: Sicilienne et Rigaudon im Stile von Francois Francoeur

Joseph Haydn [recte: Winfried Michel]: Klaviersonate e-Moll, 1. Satz

Feruccio Busoni: Bagatellen für Violine und Klavier op. 28, Nr. 1: Aus der Zopfzeit, Nr. 3: Wiener Tanzweise

mit Hildegard Niebuhr Violine und Polina Charnetskaia Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation

20:30 Kurzführung Ausstellung mit Stefan Weymar


21:00 »TheaterFigurenMusik« (Wiederholung des Programms von 19 Uhr)

21:30 Kurzführungen Villa Brahms / Ausstellung mit Dr. Fabian Bergener und Stefan Weymar


22:00 »Verhör(t) – Fälschungen in der klassischen Musik« (Wiederholung des Programms von 20 Uhr)




Mitwirkende:

Anastasia Lakka-Boni Sopran

Hildegard Niebuhr Violine

Trio Klarisono: Sophie Kockler, Lina Kukulina und Ugne Vanauskaite Klarinette

Polina Charnetskaia Klavier

Dr. Antonia Napp und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation

Dr. Fabian Bergener und Stefan Weymar Führungen




Weitere Informationen:

Polina Charnetskaia erhielt ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie mit sechs Jahren. 2007 setzte sie ihr Studium am Chopin Musikcollege und später an der Gnessin Akademie in Moskau bei Vera Nossina fort. Von 2015 bis 2018 studierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Scherbakov und derzeit im Master-Studiengang an der Musikhochschule Lübeck bei Frau Prof. Eickhorst. Polina Charnetskaia ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, u. a. 1. Preis beim Duttweiler-Hug Wettbewerb (Schweiz), 2. Preis beim Wettbewerb für Zeitgenössische Musik Interpretation (Schweiz) und Grand-Prix bei Music without limits (Litauen). Als Solistin hat Polina mit diversen Orchester gespielt, so z.B. Hungarian National Philharmonic Orchestra (Ungarn), Salonorchester St. Moritz (Schweiz), Philharmonisches Orchester Wolgograd (Russland), Karlsbader Symphonieorchester (Tschechien). Im Rahmen zahlreicher Kammermusik-Festivals konnte sie Erfahrungen im Klavier-Trio, Quartett und in verschiedenen Duo-Formationen sammeln.

Für Sophie Kockler, geboren 1997, war die Musik von klein auf ein großer Bestandteil ihres Lebens. Im Alter von 8 Jahren erhielt sie ihren ersten Klarinettenunterricht. Sie nahm an mehreren Wettbewerben teil und konzertierte mit unterschiedlichen Orchestern und Ensembles weltweit. Nach dem Abitur begann sie 2016 mit ihrem Klarinettenstudium an der Musikhochschule Lübeck bei Professor Reiner Wehle. Als ehemaliges Mitglied des Landes-Jugend-Symphonie-Orchester Saar sammelte sie dort schon früh ihre ersten Orchestererfahrungen. 2017 gründete sie mit zwei weiteren Musikern das Trio drei.klaenge, welches in den verschiedensten Musikstilen zu Hause ist. Bereits 2012 stand sie als Dirigentin dem Schülerorchester des Musikvereins Dillingen-Pachten vor, das sie bis zur Aufnahme ihres Studiums leitete. Aktuell ist sie zudem Dozentin an der Musikschule Lübeck.

Lina Kukulina wurde in Smolensk / Russland geboren. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und bekam 2011 die Prämie des russischen Präsidenten für begabte Jugendliche. Im demselben Jahr setzte sie ihre musikalische Ausbildung am Carl Philipp Emanuel Bach Musikgymnasium in Berlin für musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche fort. Im Jahr 2014 wurde sie in die Internationale Musikakademie zur Förderung Hochbegabter in Deutschland aufgenommen. 2015 gewann sie den 2. Preis bei dem Bundeswettbewerb Jugend Musiziert. Lina Kukulina hat in vielen Orchesterprojekten mitgespielt, wie z.B. mit der Jungen Philharmonie Brandenburg, dem Jungen Sinfonieorchester Berlin, der Jungen Norddeutschen Philharmonie und bei den Eutiner Festspielen sowie 2017 als Solistin mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt. Seit 2016 studiert sie an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Sabine Meyer.

Hildegard Niebuhr, geboren 1991 in Leipzig, ist Mitglied der 1. Violinen im Mahler Chamber Orchestra. Sie studierte bei Anne-Kathrin Lindig in Weimar und in Lübeck bei Thomas Brandis, seit 2015 ist sie in der Klasse von Daniel Sepec an der Musikhochschule Lübeck. Nachdem Hildegard Niebuhr drei Jahre im Gustav Mahler Jugendorchester als Konzertmeisterin gespielt hat, war sie ab 2017 Akademistin im Deutschen Sinfonieorchester Berlin, von welchem sie nun regelmäßig als Aushilfe eingeladen wird, sowie von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem MDR Leipzig und anderen.

Ugnė Varanauskaitė ist eine 22-jährige Klarinettistin aus Litauen. Schon während ihrer Schulzeit hat sie erfolgreich an verschiedenen internationalen Solo- und Kammermusikwettbewerbe in Litauen und Lettland teilgenommen. Sie sammelte Erfahrungen mit angesehenen Klarinettisten wie Prof. Charles Neidich, Prof. Laura Ruiz Ferreres, Prof. Stephanie Zelnick, Prof. Hakan Rosengren, Prof. Ralph Manno und Prof. Sabine Meyer. Außerdem trat sie als Solistin auf internationalen Festivals für junge Musiker und Musikerinnen mit dem Symphonieorchester der Stadt Kaunas auf. Ugnė Varanauskaitė studiert derzeit die Klarinette in der Klasse von Prof. Reiner Wehle in der Musikhochschule Lübeck. Seit 2017 ist sie aktiv mit dem Ensembles Trio Klarisono und Duo Danetri. Trio Klarisono wurde u.a. von der Stiftung YEHUDI MENUHIN: Live Music Now in Hamburg und Lübeck gefördert. Duo Danetri wurde mit dem Grand Prix des IMKA-Wettbewerbs ausgezeichnet und beteiligte sich an Kulturprojekten in Kooperation mit dem Haus der Kulturen in Lübeck.



Marco Antonio Cegarra Cauz, Oboe
© Künstler
Samstag, 10.08.2019 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Oboendivertissement

Info

Die jungen Oboisten Marco Cegarra, Britta Just und Rafael Sousa entführen uns auf eine Zeitreise von der Romantik bis in die gemäßigte Moderne. Mit Werken aus drei Jahrhunderten gestalten die (ehemaligen) Studierenden aus der Klasse von Professor Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck das zweite der sommerlichen Brahms-Cafés in der Villa Brahms. Begleitet werden sie am Klavier von Sergej Tcherepanov, Dozent für Orgel und Klavierbegleitung an der MHL.

Wie es Tradition bei den beliebten Brahms-Cafés ist, lädt bei schönem Wetter der Eschenburgpark mit Kaffee und Kuchen vor und nach dem Konzert zum Verweilen ein, bei Regen bietet der Wintergarten der Villa Brahms eine angenehme Ausweichmöglichkeit. Das Konzert findet bei jedem Wetter im stilvollen historischen Hansensaal statt.

Parallel zum Konzert ist die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts »Auf Bachs Wegen wandeln« – Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms zu sehen, die die intensive musikalische Beziehung von Brahms zum bewunderten Vorbild thematisiert. Zu den kostbarsten Exponaten der Ausstellung gehören das Brahms-Autograf der Motette »Es ist das Heil uns kommen her« op. 29 Nr. 1 sowie eigenhändige Kontrapunktstudien des 22-jährigen Brahms aus der Sammlung des Brahms-Instituts. Wertvolle Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ergänzen die Schau.


Programm:

Johann Wenzel Kalliwoda (1801 – 1866)

Morceau de Salon G-Dur op. 228

Rafael Sousa Oboe

Sergej Tcherepanov Klavier


Heinz Holliger (*1939)

Sonate für Oboe solo

I. Präludium

II. Capriccio

Marco Cegarra Oboe

III. Aria

IV. Finale

Rafael Sousa Oboe


Francis Poulenc (1899 – 1963)

Sonate für Oboe und Klavier

I. Elégie

II. Scherzo

III. Déploration

Marco Cegarra Oboe

Sergej Tcherepanov Klavier


Carlo Yvon (1798 – 1854)

Capriccio für 3 Oboen

Rafael Sousa Oboe I

Marco Cegarra Oboe II

Britta Just Oboe III


Mitwirkende:

Marco Antonio Cegarra Cauz Oboe

Britta Just Oboe

Rafael Sousa Oboe

Sergej Tcherepanov Klavier

Sarah Hodgson Moderation


Weitere Informationen:

Marco Cegarra, geboren in Venezuela, begann mit acht Jahren sein Musikstudium an der Escuela De Musica Estaban Rasquin. Als Teilnehmer von Meisterkursen erhielt er Unterricht bei Maurice Bourgue (2007 und 2010), Diethelm Jonas (2008) und David Walter (2011). Erste Orchestererfahrungen sammelte er als Mitglied des Orquesta Sinfonica del Edo Trujillo, des Orquesta Simon Bolivar »A« und des Orquesta Nacional Infantil De Venezuela unter Sir Simon Rattle und anderen Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Diego Matheuz, David Walter und Jose Luis Cegarra. 2011 erhielt er eine Einladung zum Festival Internacional de Oboe in Caracas, zu Unterricht bei Alfredo Bernardini, Guido Ghetti, Olivier Doise und David Walter und zur Mitwirkung bei verschiedenen Konzerten. Bis 2015 studierte er bei Olivier Doise in Boulogne Billancourt (Frankreich). Seit 2016 ist er Student an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Diethelm Jonas.

Britta Just studierte von 2010 bis 2018 Oboe und Englischhorn bei Prof. Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck (Bachelor und Master). Sie ergänzte ihre Ausbildung durch Meisterkurse u. a. bei Maurice Bourgue, Nick Deutsch und Thomas Indermühle. Britta Just ist Preisträgerin der Wettbewerbe Jugend musiziert, Karel-Kunc-Duo-Wettbewerb, Concours Européen pour Jeunes Solistes sowie Lions Jugend-Musikpreis. 2013/14 war sie Mitglied der Orchesterakademie des Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv, spielte dort mehrfach unter der Leitung von Zubin Mehta und erhielt Unterricht bei Dudu Carmel. Heute ist Britta Just selbstständige Musikerin und spielt u. a. als festes Mitglied bei der Hamburger Camerata sowie der Kammerphilharmonie Lübeck.

Rafael João Vieira Sousa wurde 1994 in Coimbra, Portugal geboren und erhielt mit 10 Jahren seinen ersten Oboen-Unterricht bei Prof. Francesco Samassimo. 2012 begann er sein Bachelor-Studium an der Escola Superior de Música e Artes do Espectáculo bei Prof Ricardo Lopes. Kürzlich hat er sein Master-Studium bei Prof. Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck abgeschlossen. Neben solistischen Erfolgen bei renommierten Wettbewerben wie z.B. dem internationalen Barbirolli Oboenwettbewerb auf der Isle of Man, durfte Rafael Sousa bereits viele Erfahrungen in diversen professionellen Orchestern sammeln, darunter die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Norwegian Radio Orchestra, Orquestra Sinfónica do Porto da Casa da Música und Gulbenkian Orchestra. Von 2016 bis 2018 war er festes Mitglied des Gustav Mahler-Jugendorchesters.

Sergej Tcherepanov wurde in der UdSSR geboren und absolvierte sein Studium von Klavier und Orgel am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Gleichzeitig nahm er auch an Orgel- und Cembalo-Kursen teil und wirkte in verschiedenen Ensembles für Alte Musik mit. Sein Orgelstudium setzte er auch in Deutschland fort, zunächst in Lübeck bei Prof. Martin Haselböck und später bei Prof. Wolfgang Zerer in Hamburg. Bei Orgelwettbewerben in Südafrika und Deutschland erhielt Sergej Tcherepanov besondere Auszeichnungen. Solitistische Tätigkeiten führten ihn zu Festivals und Orgelwochen in vielen europäischen Ländern. Zudem wirkt er auch als Continuo-Spieler in verschiedenen Ensembles für Alte Musik mit und konzertiert als Kammermusikpartner mit Gunar Letzbor, Diethelm Jonas, Susanne Ehrhardt und Alexander Paperny. Neben seiner Tätigkeit als Dozent für Orgel und Klavierbegleitung an der MHL ist er als Kirchenmusiker und künstlerischer Leiter der Konzertreihe und Sommerakademie an der St. Petri-Kirche in Bosau am Plöner See tätig.


Saxophon-Quartett der Musikhochschule Lübeck
© Künstler
Samstag, 13.07.2019 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Werke für Saxophon

Info

Zum ersten der sommerlichen Brahms-Cafés ist in diesem Jahr das »Instrument des Jahres«, das Saxophon, zu Gast in der Villa Brahms. Vier junge Studierende aus der Klasse von Prof. Rico Gubler an der Musikhochschule Lübeck gestalten als SaxQuartett den musikalischen Nachmittag. Neben der Canzona variée aus Alexander Glasunows Saxophon-Quartett in B-Dur op. 109 präsentieren sie eine stilistisch breit aufgestellte Auswahl an Arrangements quer durch die Musikgeschichte, die das Instrument in seiner ganzen Bandbreite vorstellen: Begonnen bei Bach, Mozart und Brahms führt die musikalische Reise über die vom Jazz inspirierten Three Preludes von George Gershwin hin zu Swing-Titeln, Chansons und Tangos von Astor Piazzolla.

Das Saxophon-Quartett der Lübecker Musikhochschule vereint vier leidenschaftliche junge Musiker aus vier verschiedenen Ländern: Ivan Tumanov Sopransaxophon (Ukraine), Luyu Niu Altsaxophon (China), Sonia Tcherepanov Tenorsaxophon (Deutschland) und Santa Bukovska Baritonsaxophon (Lettland). Sie alle studieren bei Professor Rico Gubler an der Musikhochschule Lübeck. Parallel zum Studium hat das SaxQuartett an verschiedenen Meisterkursen mit renommierten Musikern wie Marcus Weiss, Jean-Michel Goury, Nikita Zimin, Laurent Estopey, dem Rascher Saxophon-Quartett und vielen anderen teilgenommen. Außerdem wurden die Musiker von »Yehudi Menuhin Live Music Now« gefördert.

Bei schönem Wetter lädt der Eschenburgpark mit Kaffee und Kuchen vor und nach dem Konzert zum Verweilen ein, bei Regen bietet der Wintergarten der Villa Brahms eine angenehme Ausweichmöglichkeit. Das Konzert findet bei jedem Wetter im stilvollen historischen Hansensaal statt.


Mitwirkende:

Ivan Tumanov Sopransaxophon

Luyu Niu Altsaxophon

Sonia Tcherepanov Tenorsaxophon

Santa Bukovska Baritonsaxophon

Lea Kollath Moderation


Johann Sebastian Bach (1685–1750), Fotografie im Visitformat aus dem Nachlass von Johannes Brahms
© Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck
Samstag, 06.07.2019 | 10:00 Uhr
Symposium
Bach nach Bach
In Kooperation mit dem Schleswig-Holstein Musik Festival

Info

Unter dem Motto »Bach nach Bach« thematisiert das SHMF-Symposium unter Leitung von Wolfgang Sandberger die Wirkungsgeschichte von Johann Sebastian Bach als Identifikationsfigur der Romantik. Die Vorträge greifen vier markante Stationen aus der ereignisreichen Geschichte der Bach-Rezeption heraus: Aus ideengeschichtlicher Perspektive betrachtet Michael Heinemann (Dresden) die Rezeption der Passionen, Evelyn Buyken (Köln) beleuchtet die Berliner Bach-Tradition, Otto Biba (Wien) den »Bach-Kultus« in Wien und Friedrich Geiger (Hamburg) verfolgt die Bach-Spuren im Jazz. Das Symposium wird seit mehreren Jahren in Kooperation in einer Kooperation mit dem Brahms-Institut zum jeweiligen Komponistenschwerpunkt des Festivals realisiert.


Programm:

10:00 Einführung

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (Lübeck)

10:20 Bachs Erlösung. Zur Rezeptionsgeschichte der Passionen

Prof. Dr. Michael Heinemann (Dresden)

11:00 In Stuben, Sälen und Salons oder wie Bachs Musik ins 19. Jahrhundert kam

Dr. Evelyn Buyken (Köln)

12:10 Brahms begegnet Bach in Wien

Prof. Dr. Dr. h. c. Otto Biba (Wien)

12:50 »Bach Goes To Town«. Zur Rezeption seiner Musik im Jazz

Prof. Dr. Friedrich Geiger (Hamburg)

Plakat zur Ausstellung »Auf Bachs Wegen wandeln - Bach und Brahms«
Freitag, 05.07.2019 | 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
Auf Bachs Wegen wandeln
Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms

Info

Zum Bach-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festivals stellt das Brahms-Institut an der MHL seine neue Ausstellung zu Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms vor, die das besondere Verhältnis von Brahms zur Musik des Thomaskantors thematisiert. Als bekennender »Bachianer« setzte Johannes Brahms sich auf vielfältige Weise mit dem Vorbild auseinander: als Pianist, Diri­gent, Bearbeiter, Forscher und Sammler. In der Wohnung von Johannes Brahms in der Wiener Karlsgasse hing das Porträt von Bach gar über seinem Bett im Schlafzimmer. Im Streit mit den sogenannten »Neudeutschen« um Liszt und Wagner bezog er im Frühjahr 1860 Position für eine musikhistorische Tradition, die sich auf Bach beruft. Vielfältige Kompositionen, Bearbeitungen und Studien belegen für die Nachwelt die intensive Auseinandersetzung von Johannes Brahms mit dem verehrten Komponisten. Zu den kostbarsten Exponaten der Ausstellung gehören das Brahms-Autograf der Motette »Es ist das Heil uns kommen her« op. 29 Nr. 1 sowie eigenhändige Kontrapunktstudien des 22-jährigen Brahms aus der Sammlung des Brahms-Instituts. Wertvolle Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ergänzen die Schau.

Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger eröffnet die Ausstellung und führt in die weitreichenden Aspekte dieser musikalischen Beziehung zwischen zwei großen Komponisten ein. Die MHL-Professoren Konrad Elser (Klavier) und Ulf Tischbirek (Violoncello) spielen zur Ausstellungseröffnung Werke von Bach und Brahms. Kurator Stefan Weymar bietet im Anschluss eine Führung durch die Schau an.

Die Ausstellung ist bis zum 14. Dezember immer mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.


Programm:

Begrüßung

Prof. Rico Gubler

Präsident der Musikhochschule Lübeck

Mit Brahms: »Auf Bachs Wegen wandeln«

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

Musik von Bach und Brahms

mit Prof. Konrad Elser Klavier und

Prof. Ulf Tischbirek Violoncello

Anschließend Führung durch die Ausstellung mit Stefan Weymar M. A.

Empfang


Timothée Urbain, Klavier
© Künstler
Mittwoch, 19.06.2019 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
Vingt regards sur l’enfant-Jésus
Klavierzyklus von Olivier Messiaen

Info

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck lädt am 19. Juni zu einem ganz besonderen Konzerterlebnis ein: Der 1944 von Olivier Messiaen in Paris komponierte Werkzyklus Vingt regards sur l’enfant-Jésus gilt als eine der wichtigsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts für Klavier und wird zugleich als der Höhepunkt von Messiaens Kompositionen für Tasteninstrumente angesehen. Der junge Pianist Timothée Urbain hat das Werk, nach dem erfolgreichen Abschluss seines Masterstudiums bei Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL, mit der Messiaen-Spezialistin Louise Bessette am Konservatorium Montréal (Kanada) erarbeitet. Er präsentiert es nun dem Lübecker Publikum in der Villa Brahms. Dr. Fabian Bergener, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Brahms-Institut, gibt eine kurze Einführung in den Klavierzyklus.

Olivier Messiaen (1908–1992) gilt als einer der originellsten französischen Komponisten seit Claude Debussy. Für ihn sind alle Klänge Farbe, was ihn zu der Entwicklung eines eigenen Tonsystems geführt hat. Auch sein monumentaler Klavierzyklus ist mit diesen farbenreichen Klängen gestaltet. Dabei handelt es sich um zwanzig musikalische Meditationen über die Geburt Christi. Mit einer etwa zweistündigen Dauer zählt das Werk auch heute noch zu den ›Achttausendern‹ der Klavierliteratur und wird nur sehr selten aufgeführt.


Mitwirkende:

Timothée Urbain Klavier

Dr. Fabian Bergener Einführung



Weitere Informationen:

Timothée Urbain wurde 1989 geboren. In einer Musikerfamilie aufgewachsen, nahm er seit seiner Kindheit in Paris Klavierunterricht sowie Unterricht in Schlagzeug und Komposition.

Ab 2011 studierte er an der Musikhochschule Paris Harmonie, Kontrapunkt, Fuge und Musikanalyse, sein Kompositionsstudium schloss er 2014 mit einem Master ab. Gleichzeitig war Timothée Urbain ab 2013 Student an der Musikhochschule Lyon in der Klavierklasse von Florent Boffard. Nach seinem Bachelorabschluss 2015 wechselte er als Masterstudent zu Prof. Konstanze Eickhorst an die Musikhochschule Lübeck. Nach Abschluss seines Studiums im Jahr 2018 arbeitete er mit Messiaen-Spezialistin Louise Bessette am Konservatorium Montréal (Kanada).

Im Sommer 2016 war Timothée Urbain Stipendiat der French-American Piano Association und Preisträger des Mackenzie Piano Competition in New-York. Im Sommer 2017 hat er den Chopin-Konzertpreis beim Theodor-Leschetizky Wettbewerb gewonnen.

Als vielseitiger Musiker spielt er gerne solistisch und mit Kammermusikpartnern in unterschiedlichen Besetzungen. Darüber hinaus begeistert ihn die Zusammenarbeit mit Künstlern anderer Stile wie Jazz, Chanson oder Musiktheater. Dem Lübecker Publikum ist er daher auch bekannt als Pianist des Duos La Javanaise, das er mit dem französischen Sänger Erwan Tacher gegründet hat.


Jorma Marggraf, Klavier und Abigail McDonagh, Violine
© Künstler
Freitag, 10.05.2019 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Einsichten am Nachmittag
Brahms III

Info

Vom 4. bis 12. Mai 2019 findet unter dem Motto »Abgründe – Lichtblicke« das 28. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck statt. Als ein Novum des diesjährigen Festivals steht in der Villa Brahms zu allen drei moderierten Nachmittags-Konzerten ›Brahms pur‹ auf dem Programm. Zur Einstimmung in den Feierabend erklingen in der Reihe »Einsichten am Nachmittag« sämtliche Duo-Sonaten von Johannes Brahms, gespielt von herausragenden Studierenden der MHL. Es moderieren die Doktorandinnen des Brahms-Instituts Sarah Hodgson, Teresa C. Ramming und Lea Kollath.

Der norddeutsche Komponist knüpft mit dem Typus der Sonate als einer der bedeutendsten musikalischen Gattungen an Traditionen des 18. Jahrhunderts an, beschreitet gleichzeitig aber auch neue Wege. Dabei verbindet er auf den ersten Blick unvereinbare Empfindungen und Facetten miteinander: von einer manchmal fast abgründigen Melancholie bis hin zum hoffnungsvollen Lichtblick. Bereits zu Brahms’ Lebzeiten bewegte sich die Sonate im Spannungsfeld zwischen privater Intimität und der Öffentlichkeit des großen Konzertsaals, womit sie wie geschaffen für die einzigartige Atmosphäre der Villa Brahms ist.

Diese ist während des Festivals täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zu sehen gibt es die aktuelle Schau »Neue Bahnen – Schumann und Brahms«, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Komponistin, Pianisten und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde. An den drei Konzertnachmittagen Montag, Mittwoch und Freitag lädt zudem ab 16 Uhr der Wintergarten mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen ein.

Die Musikhochschule Lübeck veranstaltet seit der Gründung des Brahms-Instituts 1991 jedes Frühjahr ihr weit über die Region ausstrahlendes Festival. Die Konzertprogramme entstehen in engem Austausch zwischen künstlerischer Praxis und Musikforschung unter Projektleitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violinsonate Nr. 3 d-Moll op. 108

I. Allegro
II. Adagio
III. Un poco presto e con sentimento
IV. Presto agitato
Abigail McDonagh Violine
Jorma Marggraf Klavier

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violoncellosonate Nr. 2 F-Dur op. 99

I. Allegro vivace
II. Adagio affettuoso
III. Allegro passionato
IV. Allegro molto
Kang Hyun Lee Violoncello
Risa Kojima Klavier

Lea Kollath Moderation


Weitere Informationen:

Die Pianistin Risa Kojima wurde 1993 in Japan geboren und begann ihre Klavierausbildung im Alter von vier Jahren. Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, darunter Kitamoto Piano Competition, Young Artist Piano Concours und Akira Miyoshi 7ème concours de piano. Risa Kojima studierte an der Hochschule für Musik Tokyo und besuchte Meisterkurse bei Prof. Nikita Fitenko, Prof. Abo Kuyumjian, Prof. Bernd Goetzke, Prof. Ronan O’Hora und Prof. Olivier Gardon. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in renommierte Säle in Japan und Europa. Nach ihrem Abschluss in Japan setzte sie ihre Studien am Hamburger Konservatorium bei Gundel Deckert und Christiane Behn fort. Derzeit ist sie Master-Studentin an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst.

Lea Kollath, 1991 in Kiel geboren, studierte »Musik vermitteln« mit dem Hauptfach Klavier an der Musikhochschule Lübeck sowie Germanistik an der Universität Hamburg. Seit Januar 2018 promoviert sie am Brahms-Institut über den jungen Johannes Brahms und die romantische Literatur. Ihr Dissertationsprojekt wird durch ein Stipendium des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) gefördert.

Kanghyun Lee begann seinen Violoncello-Unterricht im Altern von elf Jahren und gab bereits mit zwölf Jahren sein erstes Konzert mit Haydns C-Dur Konzert. Es folgten zahlreiche Auftritte in berühmten Konzertsälen wie der Carnegie Hall und der Foundation Louis Vuitton. Als ›Rising Star‹ spielte er Schostakowitschs Cello Konzert Nr. 1 mit dem Korean Symphony Orchestra. Zudem trat er als Solist unter Dirigent Michael Sanderling mit dem Tongyeong Festival Orchestra auf. Kanghyun Lee hat zahlreiche renommierte Preise und Stipendien gewonnen und Meisterkurse bei herausragenden Cellisten wie Frans Helmerson, David Geringas, Tsuyoshi Tsutsumi, David Finckel, Philippe Muller, und Gautier Capucon besucht. An der Musikhochschule Lübeck studiert er im Master-Studiengang bei Prof. Troels Svane.

Jorma Marggraf, 1998 in Dresden geboren, begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierunterricht und war von 2014-2016 Frühstudent an der Martin-Luther-Universität Halle bei Prof. Marco Antonio de Almeida. Zurzeit studiert er Klavier bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck. Er war sowohl solistisch als auch kammermusikalisch bei einer Vielzahl von Wettbewerben erfolgreich. Als Solist spielte er unter anderem mit der Staatskapelle Halle und den Lüneburger Sinfonikern unter Dirigenten wie Heribert Beissel und Josep Caballé-Domenech. Jorma Marggraf ist Stipendiat von Live Music Now, MusikErkennen und der Jütting-Stiftung Stendal sowie Empfänger des Deutschlandstipendiums.

Abigail McDonagh, Violine, wurde in Dublin (Irland) geboren und studiert heute an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Maria Egelhof. 2015 gab Abigail ihr Debut an der New Yorker Carnegie Hall als erste Preisträgerin der International Shining Stars Debut Series. 2017 gewann sie zweite Preise bei der VI Stockholm International Competition und bei der Great Composers Series für ihre Interpretation eines Stücks aus dem 19. Jahrhundert. Zu ihren Auszeichnungen gehören auch Preise wie der angesehene Bank of Ireland Catherine Judge Memorial Award und der Arthur Daley Memorial Prize. Abigail McDonagh ist Stipendiatin der Ad Infinitum Foundation der Musikhochschule Lübeck sowie von MusikErkennen.


Daniel Burmeister, Viola und Jakob Linowitzki, Klavier
© Künstler
Mittwoch, 08.05.2019 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Einsichten am Nachmittag
Brahms II

Info

Vom 4. bis 12. Mai 2019 findet unter dem Motto »Abgründe – Lichtblicke« das 28. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck statt. Als ein Novum des diesjährigen Festivals steht in der Villa Brahms zu allen drei moderierten Nachmittags-Konzerten ›Brahms pur‹ auf dem Programm. Zur Einstimmung in den Feierabend erklingen in der Reihe »Einsichten am Nachmittag« sämtliche Duo-Sonaten von Johannes Brahms, gespielt von herausragenden Studierenden der MHL. Es moderieren die Doktorandinnen des Brahms-Instituts Sarah Hodgson, Teresa C. Ramming und Lea Kollath.

Der norddeutsche Komponist knüpft mit dem Typus der Sonate als einer der bedeutendsten musikalischen Gattungen an Traditionen des 18. Jahrhunderts an, beschreitet gleichzeitig aber auch neue Wege. Dabei verbindet er auf den ersten Blick unvereinbare Empfindungen und Facetten miteinander: von einer manchmal fast abgründigen Melancholie bis hin zum hoffnungsvollen Lichtblick. Bereits zu Brahms’ Lebzeiten bewegte sich die Sonate im Spannungsfeld zwischen privater Intimität und der Öffentlichkeit des großen Konzertsaals, womit sie wie geschaffen für die einzigartige Atmosphäre der Villa Brahms ist.

Diese ist während des Festivals täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zu sehen gibt es die aktuelle Schau »Neue Bahnen – Schumann und Brahms«, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Komponistin, Pianisten und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde. An den drei Konzertnachmittagen Montag, Mittwoch und Freitag lädt zudem ab 16 Uhr der Wintergarten mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen ein.

Die Musikhochschule Lübeck veranstaltet seit der Gründung des Brahms-Instituts 1991 jedes Frühjahr ihr weit über die Region ausstrahlendes Festival. Die Konzertprogramme entstehen in engem Austausch zwischen künstlerischer Praxis und Musikforschung unter Projektleitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violasonate f-Moll op. 120 Nr. 1

I. Allegro appassionato
II. Andante un poco adagio
III. Allegretto grazioso
IV. Vivace
Daniel Burmeister Viola
Jakob Linowitzki Klavier

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violinsonate Nr. 2 A-Dur op. 100

I. Allegro amabile
II. Andante tranquillo
III. Allegretto grazioso (quasi andante)
Dorothea Schupelius Violine
Gunnar Mextorf Klavier

Teresa C. Ramming Moderation


Noelia Balaguer Sanchis, Violoncello und Petar Kostov, Klavier
© Hans-Jürgen Humbert
Montag, 06.05.2019 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Einsichten am Nachmittag
Brahms I

Info

Vom 4. bis 12. Mai 2019 findet unter dem Motto »Abgründe – Lichtblicke« das 28. Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck statt. Als ein Novum des diesjährigen Festivals steht in der Villa Brahms zu allen drei moderierten Nachmittags-Konzerten ›Brahms pur‹ auf dem Programm. Zur Einstimmung in den Feierabend erklingen in der Reihe »Einsichten am Nachmittag« sämtliche Duo-Sonaten von Johannes Brahms, gespielt von herausragenden Studierenden der MHL. Es moderieren die Doktorandinnen des Brahms-Instituts Sarah Hodgson, Teresa C. Ramming und Lea Kollath.

Der norddeutsche Komponist knüpft mit dem Typus der Sonate als einer der bedeutendsten musikalischen Gattungen an Traditionen des 18. Jahrhunderts an, beschreitet gleichzeitig aber auch neue Wege. Dabei verbindet er auf den ersten Blick unvereinbare Empfindungen und Facetten miteinander: von einer manchmal fast abgründigen Melancholie bis hin zum hoffnungsvollen Lichtblick. Bereits zu Brahms’ Lebzeiten bewegte sich die Sonate im Spannungsfeld zwischen privater Intimität und der Öffentlichkeit des großen Konzertsaals, womit sie wie geschaffen für die einzigartige Atmosphäre der Villa Brahms ist.

Diese ist während des Festivals täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Zu sehen gibt es die aktuelle Schau »Neue Bahnen – Schumann und Brahms«, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Komponistin, Pianisten und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde. An den drei Konzertnachmittagen Montag, Mittwoch und Freitag lädt zudem ab 16 Uhr der Wintergarten mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen ein.

Die Musikhochschule Lübeck veranstaltet seit der Gründung des Brahms-Instituts 1991 jedes Frühjahr ihr weit über die Region ausstrahlendes Festival. Die Konzertprogramme entstehen in engem Austausch zwischen künstlerischer Praxis und Musikforschung unter Projektleitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der MHL.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violoncellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38

I. Allegro non troppo
II. Allegretto quasi menuetto
III. Allegro
Noelia Balaguer Violoncello
Petar Kostov Klavier

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78

I. Vivace ma non troppo
II. Adagio – Più andante – Adagio
III. Allegro molto moderato
Julius Beck Violine
Viktor Soos Klavier

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klarinettensonate Es-Dur op. 120 Nr. 2

I. Allegro amabile
II. Allegro appassionato
III. Andante con moto – Allegro
Anna Paulová Klarinette
Valencia Koean Klavier

Sarah Hodgson Moderation


Weitere Informationen:

Die Cellistin Noelia Balaguer begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von acht Jahren an der Ad Libitum Escuela de Música im spanischen València. 2007 nahm sie ihr Studium am Conservatorio Superior de Música Óscar Esplá in Alicante auf und setzte dies ab 2009 Conservatorio Superior de Música in Aragon fort. Seit dem Sommersemester 2014 gehört sie der Klasse von Prof. Ulf Tischbirek an der MHL an. Weitere musikalische Förderung erhielt sie von den Mitgliedern des Quiroga Quartetts und vielen renommierten Cellisten. Noelia Balaguer ist Mitglied des Master Symphony Orchestras und des Neue-Musik-Ensembles ›Grup Instrumental de València‹. Seit 2005 ist sie beim Atrivm Symphony Orchestra in Ontinyent als Solocellistin und Dozentin tätig. Bei den Symphonikern Hamburg war sie zwei Jahre im Zeitvertrag engagiert. Zudem spielt sie regelmäßig als Aushilfe mit der Hamburger Camerata.

Julius Beck wurde 1992 als Sohn zweier Musiker geboren und erhielt mit fünf Jahren seinen ersten Geigenunterricht. Er studierte an der Hochschule für Musik Nürnberg in der Klasse von Prof. Daniel Gaede und an der MHL bei Prof. Heime Müller. Zahlreiche Meisterkurse bei renommierten Geigern sowie Kammermusikunterricht ergänzen seine Ausbildung. Julius Beck wirkte unter anderem bei Konzerten des ensembleKONTRASTE, der Cappella Aquileia Heidenheim, sowie bei Produktionen des Staatstheaters Nürnberg als Akademist mit. Kammermusikalisch aktiv ist er zusammen mit seinem Bruder Moritz Beck (Gitarre) als Duo. Seit September 2017 ist er festes Mitglied des NDR Elbphilharmonieorchesters. Er ist er u. a. mehrfacher Bundespreisträger sowie Sonderpreisträger für die Interpretation zeitgenössischer Musik bei »Jugend musiziert«, Talentpreisträger des Theatervereins der Stadt Fürth und Stipendiat der Peter-Pirazzi-Stiftung.

Sarah Hodgson, geboren in Dresden, studierte Musikwissenschaft, Slavische Philologie und Theaterwissenschaft in Mainz und Moskau. Ihr Forschungsaufenthalt zur Magisterarbeit über Sergej Prokofievs Feurigen Engel in Moskau wurde durch ein Stipendium der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. gefördert. Nach dem Abschluss des Magisterstudiums wirkte sie als freie Mitarbeiterin am Akademieprojekt Kritische Ausgabe der Werke von Richard Strauss mit. Seit Oktober 2014 arbeitet sie als Doktorandin am Brahms-Institut den Nachlass von Renate Wirth auf und verfasst bei Prof. Dr. Wolfgang Sandberger ihre Dissertation über Julius Stockhausen. Mit Beginn des Jahres 2019 übernahm sie zudem die Geschäftsstelle des Europäischen Hanse-Ensembles.

Petar Kostov studiert Klavier an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Konrad Elser. Seinen ersten Klavierunterricht bekam er im Alter von 6 Jahren. 2013 nahm er in Wien ein Studium bei Roland Batik, Jura Margulis und Klaus Sticken auf. Er besuchte zudem Meisterkurse bei Paul Badura-Skoda, Bozhidar Nojev, Alexander Jenner und Boris Berman. Petar Kostov ist mehrfacher Preisträger nationaler und internationaler Klavier- und Kammermusikwettbewerbe, wie z.B. bei den Internationalen Kammermusik Festivals »Allegro Vivo« 2016 sowie bei der Austria-China Youth Competition 2017. Im Rahmen von »Wien Modern 2018« spielte Petar Kostov im Wiener Konzerthaus die Aufführung des Sequenze-Zyklus von Luciano Berio. Sein Debüt mit Orchester gab er 2013 mit dem Orchester der Staatsoper Plovdiv.

Anna Paulová, geboren 1993 in Prag, begann im Alter von 11 Jahren Klarinette zu spielen. 2009 trat sie als Solistin der Prager Kammer-Philharmonie unter Leitung von Leoš Svárovsky auf und begann im selben Jahr ein Studium am Prager Konservatorium bei Prof. Milan Polák und Prof. Ludmila Peterková. Ab 2013 studierte sie an der Akademie der musischen Künste in Prag und gehört nun der Klarinettenklasse von Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle an der MHL an. Anna Paulová hat seit dem Kindesalter zahlreiche Preise gewonnen, u.a. bei den Wettbewerben »Pro Bohemia«, »Giacomo Mensi«, Yamaha Stipendien Wettbewerb und beim Internationalen Musikwettbewerb Prager Frühling. Als Solistin trat sie zuletzt im Juni 2014 mit der Tschechischen Philharmonie unter Leitung von Jiří Bělohlávek auf. Zahlreiche Meisterkurse bei renommierten Klarinettisten sowie Workshop- und Festivalteilnahmen bereichern ihre Ausbildung.

Pianist Viktor Soos studiert er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser. Zuvor war er Jungstudent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M. Meisterkurse besuchte er u. a. bei Andrzej Jasinski, Lilya Zilberstein, Jacques Rouvier, Dmitri Alexeev und Eric le Sage. Viktor Soos ist Stipendiat der Stiftung Live Music Now, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2015 erhielt er den 1. Preis beim internationalen Rotary Klavierwettbewerb in Essen, 2017 folgten der Yamaha Stipendienwettbewerb sowie der 54. Possehl-Musikpreis. Seine Konzerttätigkeit führte ihn bisher u. a. nach Chile, Finnland, Frankreich, Italien und Tschechien. Er spielte mit Orchestern wie den Lübecker Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und der Staatskapelle Halle. Hinzu kommen Radioaufnahmen für Deutschlandradio, NDR, MDR, WDR und SWR.


Dieter Mack
Dienstag, 30.04.2019 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Dieter Mack

Info

Der zeitgenössische Komponist, Professor und langjährige Vize-Präsident der Musikhochschule Dieter Mack ist am 30. April »Zu Gast bei Brahms«. Im Mittelpunkt des Gespräches mit Institutsleiter Wolfgang Sandberger steht die Uraufführung seines fulminanten Werkes »Ical«, die während des Brahms-Festivals am 5. Mai in der Lübecker MuK zu erleben ist. Dieter Mack wird Einblicke in seine Arbeit als Komponist geben, sowie einen Rückblick auf die bald zu Ende gehende Zeit an der MHL und einen Ausblick auf das, was danach kommt. Welche Einflüsse sowohl die balinesische Musik, Wolfgang Amadeus Mozart als auch der französische Impressionismus auf sein Werk haben, gehört zu den spannenden Fragen des Abends. Wolfgang Sandberger gelingt es zudem stets auf charmante Weise, seinen Gästen persönliche und überraschende Details aus ihrem Musikerleben zu entlocken.

Musik von Dieter Mack gibt es an diesem Abend in der Besetzung für Violoncello und Saxophon zu hören, interpretiert von Imke Frank und MHL-Präsident Rico Gubler.

Die Reihe »Zu Gast bei Brahms« des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck stellt in loser Folge Persönlichkeiten aus dem Musikleben vor. In den vergangenen Jahren haben u.a. bereits Ton Koopman, Manuela Uhl, Daniel Sepec, Rico Gubler und im Rahmen einer Ausstellungseröffnung der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil auf den weißen Sesseln in der Villa Brahms Platz genommen.

Parallel zu dem Termin am 30. April haben interessierte Zuschauer die Möglichkeit, sich die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« anzuschauen, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde.


Weitere Informationen:

Dieter Mack wurde 1954 in Speyer geboren. Er studierte an der Musikhochschule Freiburg (1975-1980) Komposition bei Klaus Huber und Brian Ferneyhough, Musiktheorie bei Peter Förtig und Klavier bei Rosa Sabater. In den Jahren 1977 bis 1981 war er Assistent im Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks und 1980/ 1981 Stipendiat dieser Stiftung. Studienaufenthalte führten ihn seit 1978 vor allem nach Bali, wo er insgesamt vier Jahre die dortige Musik studierte, aber auch nach Südindien und Japan.

Seit 1980 widmet er sich der pädagogischen Arbeit und Lehre: Dieter Mack hatte Lehraufträge für Musiktheorie, Improvisation bzw. balinesische Musik an den Musikhochschulen Freiburg, Trossingen, Basel und an der Universität Freiburg inne. Seit 1999 arbeitet er in mehreren Ausschüssen des DAAD mit, und von 2003 bis 2006 war er Berater am „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin, wo er im Jahr 2005 ein großes zeitgenössisches Gamelanfestival kuratierte. In den 1990er Jahren war er DAAD Langzeitdozent an UPI-Bandung/Indonesien, später Konsultant in einem ethnomusikologisch-pädagogischen Forschungs- und Fortbildungsprojekt an der Universität UPI-Bandung (Indonesien). Seit 2000 unterrichtet er als Gastprofessor an der Kunstakademie STSI in Surakarta (Indonesien) im Aufbaustudiengang Komposition. Gastkurse und Portraitkonzerte fanden u.a. an verschiedenen Universitäten Neuseelands, in Toronto, Beijing, Urbana (Illinois) und Columbus (Ohio) statt. In den letzten Jahren verlagerte sich sein Arbeitsschwerpunkt an verschiedene Institute in Bangkok, Manila und Singapore. Seit dem Sommersemester 2003 ist Dieter Mack an der MHL Nachfolger von Prof. Dr. Friedhelm Döhl als Professor für Komposition, 2020 wird er in den Ruhestand gehen.


Demian Martin, Klavier
Samstag, 02.03.2019 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Carneval

Info

Am Faschingswochenende lädt das Brahms-Institut zum musikalischen »Carneval« ein. Drei ›klassische‹ Werke zur fünften Jahreszeit stehen am 2. März um 15 Uhr in der Villa Brahms auf dem Programm. Die Moderation übernimmt der MHL-Student Demian Martin, der nicht nur als Pianist, sondern auch als Kabarettist mit seinen Improvisationen das Publikum zu begeistern vermag.

An einem musikalischen Faschingssamstag darf der »Carneval der Tiere« von Camille Saint-Saëns nicht fehlen. Cellistin Mona Ernst und Pianist Jakob Linowitzki erwecken den »Schwan« zum Leben. Hauptwerk des Konzertnachmittags ist jedoch – passend zur aktuellen Ausstellung des Brahms-Instituts – Robert Schumanns »Carnaval«. Jakob Linowitzki aus der Klasse von Prof. Konrad Elser interpretiert das Werk, in dem Schumann nicht nur sich selbst in der Maske des Florestan und Eusebius, sondern auch seine spätere Frau Clara, Frédéric Chopin und Niccolò Paganini zum Maskenball auftreten lässt. Das Thema des Volkliedes »Mein Hut, der hat drei Ecken« wurde von vielen Komponisten als »Carnevale di Venezia« bearbeitet; berühmt ist unter anderem das Arrangement von Paganini. Klarinettistin Ramona Katzenberger und Pianistin Jelizaveta Vasiljeva spielen in der Villa Brahms die Version von Antonio Giampieri.

Mit Kaffee und Kuchen lädt der Wintergarten der Villa Brahms bereits ab 14 Uhr zum Einstimmen auf die Veranstaltung ein. Interessierte Zuschauer haben zudem die Möglichkeit, sich die Ausstellung »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« anzuschauen, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde.


Mitwirkende:

Ramona Katzenberger Klarinette

Mona Ernst Violoncello

Jakob Linowitzki Klavier

Jelizaveta Vasiljeva Klavier

Demian Martin Kabarettistische Moderation am Klavier


Weitere Informationen:

Demian Martin, geb. 1998, studiert Klavier an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit sechs Jahren. Er gewann zahlreiche Bundespreise bei »Jugend-Musiziert« sowie einen ersten Preis im Finale des schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs, der ihm einen Meisterkurs mit Prof. Konstantin Lifschitz ermöglichte. Weitere Impulse erhielt er an der Bundesakademie Trossingen u.a. von Prof. Jacob Leuschner, Prof. Kalle Randalu. Seit Beginn seiner musikalischen Tätigkeit spielen Improvisation und Komposition eine große Rolle, zudem hat er eine Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker abgeschlossen. Improvisationen auf Zuruf durch alle musikalischen Stile hinweg sind ein fester Bestandteil seiner Klavierabende. Regelmäßig tritt er außerdem als Konzertmoderator und Klavierkabarettist auf.

Ramona Katzenberger, geb. 1996 erhielt ihren ersten Klarinettenunterricht 2007 von ihrem Vater Walter Katzenberger, später wurde sie von Antonia Lorenz unterrichtet (beide Staatsorchester Oldenburg). Seit Oktober 2014 studiert sie Klarinette an der Musikhochschule Lübeck, zunächst bei Prof. Reiner Wehle, seit 2015 bei Prof. Sabine Meyer.
Sie ist mehrfache Bundespreisträgerin des Wettbewerbs »Jugend Musiziert« und 1. Preisträgerin des Lionsmusikpreises in Leer. In ihrem Studium hat sie an vielen Kammermusikprojekten teilgenommen, unter anderem in einem Bläseroktett, verschiedenen Klaviertrios und spielte zuletzt das Brahmsquintett mit dem Esmé-Quartett. Ramona Katzenberger und Jelizaveta Vasiljeva sind seit 2015 ein festes Duo.



Franziska Götz, Harfe
© Álfheiður Erla Guðmundsdóttir
Samstag, 16.02.2019 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke für Harfe

Info

Im Rahmen der beliebten Reihe »Musik im Museum« steht am 16. Februar 2019 die Harfe im Mittelpunkt. Vier Werke vom frühen 20. bis 21. Jahrhundert lassen die Zuhörer das Instrument in allen seinen Facetten erleben.

Franziska Götz und Swantje Wittenhagen, zwei Studentinnen aus der Klasse von Prof. Gesine Dreyer an der Musikhochschule Lübeck, interpretieren zwei der Quatre Préludes op. 16 des französischen Komponisten Marcel Tournier, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Professor am Conservatoire de Paris viele wichtige Harfenisten dieser Zeit ausbildete und prägte. Camille Saint-Saëns verleiht in seiner Fantasie für Violine und Harfe op. 124 der Forderung nach »französischer« Leichtigkeit und Eleganz Ausdruck. Claude Debussy, der sich auf dem Titelblatt seiner Sonate für Flöte, Violine und Harfe selbstbewusst »Musicien français« nannte, bezieht sich in seinem Werk wiederum auf den französischen Barock. Trio VI für Klarinette, Harfe und Violoncello des zeitgenössischen deutschen Komponisten und MHL-Professors Dieter Mack ist Teil einer Trio-Serie mit ausgefallenen instrumentalen Kombinationen und ungewöhnlichen Spielweisen – ein düsteres und teilweise grotesk-fantastisches Stück.

Mit Kaffee und Kuchen lädt der Wintergarten der Villa Brahms bereits ab 14 Uhr zum Einstimmen auf die Veranstaltung ein. Im Anschluss an das Konzert haben interessierte Zuschauer die Möglichkeit an einer Führung durch die Ausstellung »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« teilzunehmen, die anlässlich des 200. Geburtstags von Clara Schumann um einen Schwerpunkt zu der Pianistin, Komponistin und lebenslangen Brahms-Freundin ergänzt wurde.
Mitwirkende:

Franziska Götz Harfe

Swantje Wittenhagen Harfe

Mariko Miwa Violine

Rachele Fiorini Viola

Rebecca Falk Violoncello

Luca Mazzon Flöte

Ivo Ruf Klarinette

Stefan Weymar M.A. Moderation


Weitere Informationen:

Rebecca Falk, geb. 1998 in Freiburg, erhielt im Alter von 5 Jahren ihren ersten Cellounterricht. Von 2013 bis 2017 war Rebecca Falk Jungstudentin an der Musikhochschule Freiburg, seit Oktober 2017 studiert sie bei Prof. Troels Svane an der Musikhochschule in Lübeck. Rebecca Falk gewann zahlreiche Preise. Hervorzuheben sind vier erste Bundespreise bei Jugend musiziert. 2015 wurde ihr gemeinsam mit dem Pianisten Viktor Soos der Eduard Söring-Preis der Deutschen Stiftung Musikleben verliehen. Neben vielen Auftritten in ganz Deutschland, wie zum Beispiel bei den Weingartner Musiktagen oder dem Schleswig-Holstein Musikfestival, konzertierte sie bereits in Frankreich, in der Schweiz, in Ungarn sowie in Bolivien. Aufnahmen wurden vom SWR und NDR gesendet.

Rachele Fiorini, 1995 in Bologna (Italien) geboren, begann ihren Geigenunterricht im Alter von zehn Jahren. Als Studentin der Viola-Klasse vom Prof. Antonello Farulli studierte sie knapp zehn Jahre am Konservatorium in Bologna. Der Gewinn eines DAAD-Stipendiums führte sie nach dem Abitur an die Hochschule für Musik Detmold, wo sie viele wichtige musikalische Anreize von Prof. Peijun Xu erhielt. Meisterkurse mit Thomas Riebl, Veronika Hagen, Nils Mönkemeyer, Roland Glassl, Veit Hertenstein, Barbara Westphal, Jürgen Kussmaul und Simone Jandl ergänzten Ihre Ausbildung. Seit 2018 studiert Rachele Fiorini nun an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Lena Eckels.

Die Harfenistin Franziska Götz wurde 1995 in Prien am Chiemsee geboren. Mit sieben Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht. Bereits während ihrer Schulzeit am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar spielte sie zahlreiche Solo- und Orchesterkonzerte im In- und Ausland. In dieser Zeit gewann sie auch einen zweiten Preis beim 5. Wettbewerb des Verbandes der Harfenisten. Ab 2014 studierte Franziska an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und spielte in zahlreichen Orchestern, u. a. dem Konzerthausorchester. Von 2016 bis 2018 unterrichtete sie die Harfenklasse der städtischen Musikschule in Frankfurt/Oder. Ihr Masterstudium absolviert sie seit dem Sommersemester 2018 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Gesine Dreyer.

Mariko Miwa hat 2015 ihr Geigenstudium an der Universität der Künste Tokio mit Auszeichnung abgeschlossen. Zurzeit ist sie Master-Studentin an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Elisabeth Weber. Mariko Miwa hat außerdem an meheren Meisterkursen teilgenommen, u.a. an der Kronberg Academy und der MusikAlp International Academy. Als Solistin ist sie mit der Geidai Philharmonia, dem Geidai Chamber Orchestra und dem Uni-Orchester Lübeck aufgetreten. Mariko hat verschiedene Preise gewonnen, u. a. den 1. Preis beim Internationalen Mozartwettbewerb Salzburg und den 1. Preis beim Josef-Dichler-Wettbewerb.

Ivo Ruf, 1999 in Reutlingen geboren, begann als Fünfjähriger seinen musikalischen Weg mit dem Klavierspiel, mit neun Jahren entdeckte er dann die Klarinette als sein Instrument. Seit dem Wintersemester 2017 studiert er bei Prof. Reiner Wehle an der Musikhochschule Lübeck. Ivo Ruf ist mehrmaliger erster Bundespreisträger des Wettbewerbs »Jugend musiziert« und Sonderpreisträger des Förderkreises Jugend musiziert Schleswig-Holstein. Er erhielt Stipendien der Deutschen Stiftung Musikleben und der Marie-Luise-Imbusch Stiftung; seit November 2017 ist er zudem Stipendiat von Live Music Now e. V. Mit seinem Bruder Ilja Ruf sowie Nikolai Gast gründete er 2013 das Ensemble ClariNoir, das im Sommer 2018 u. a. im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals auftrat.

Die Hamburger Harfenistin Swantje Wittenhagen (*1999) begann das Harfenspiel im Alter von fünf Jahren. Bereits mit neun Jahren nahm sie privaten Unterricht bei Prof. Gesine Dreyer, ab 2013 war sie Jungstudentin der Musikhochschule Lübeck. 2017 begann Swantje Wittenhagen ihr Bachelor Studium im Fach Harfe an der Kunstuniversität Graz. Im Oktober 2018 kehrte Sie zurück nach Lübeck setzt ihr Studium bei Prof. Dreyer fort. Swantje Wittenhagen ist u. a. mehrfache erste Bundespreisträgerin von Jugend musiziert, sowie Gewinnern des Wettbewerbs Wespe. Im Bundesjugendorchester spielt seit dem Alter von acht Jahren als Orchesterharfenistin und zuletzt als Soloharfenistin. Swantje Wittenhagen ist Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben.


Risa Kojima, Klavier
Samstag, 26.01.2019 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Clara Schumann

Info

2019 jährt sich der Geburtstag der Pianistin und Komponistin Clara Schumann zum 200. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums widmet das Brahms-Institut der lebenslangen Freundin von Brahms einen Konzertnachmittag im Rahmen seiner Reihe »Musik im Museum«.

Clara Schumann war ein pianistisches Wunderkind. Auch für die Komponistin spielte das Klavier eine zentrale Rolle. So ist das Konzertprogramm u. a. in enger Abstimmung mit der MHL-Klavierprofessorin Konstanze Eickhorst erarbeitet worden, die sich seit mehreren Jahren intensiv mit Clara Schumann beschäftigt und bereits viele ihrer Werke aufgenommen hat. Ihre Studentin Risa Kojima spielt in der Villa Brahms das Scherzo c-Moll op. 14, die Pièces fugitives op. 15 und die Romanze a-Moll op. 21/1. Außerdem zu hören sind die Drei Romanzen op. 22 in einer Bearbeitung für Oboe (Britta Just) und Klavier (Dayun Choi). Die Sopranistinnen Jasmin Delfs und Celina Denden tragen zudem eine Auswahl an Liedern vor und werden dabei von Yang Wu am Klavier begleitet.

In seiner Moderation beleuchtet Institutsleiter Prof. Dr. Sandberger das künstlerische Schaffen und die Lebensumstände von Clara Schumann, deren Porträt zwölf Jahre lang den 100-DM-Schein der Bundesrepublik Deutschland zierte.

Der Wintergarten der Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen zum Einstimmen auf die Veranstaltung ein. Im Anschluss an das Konzert haben interessierte Zuschauer die Möglichkeit an einer Führung durch die Ausstellung »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« teilzunehmen, die an diesem Tag wiedereröffnet wird. Zum Jubiläumsjahr wird sie um einen Schwerpunkt zu Clara Schumann ergänzt, die für den jungen Johannes Brahms eine ebenso bedeutende Rolle spielte wie ihr Ehemann Robert.


Mitwirkende:

Dayun Choi Klavier

Jasmin Delfs Sopran

Celina Denden Sopran

Britta Just Oboe

Risa Kojima Klavier

Yang Wu Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Dayun Choi erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren. Mit erst 16 Jahren begann sie ihr Bachelor Studium bei Prof. Marian Migdal an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 2016 nahm sie ihr Master-Studium Klavier bei Prof. Konstanze Eickhorst an der MHL auf, seit 2018 ist sie Master-Studentin im Fach Korrepetition in der Klasse von Prof. Inge-Susann Römhild. Dayun Choi ist dreifache erste Preisträgerin des Bundeswettbewerbs »Jugend musiziert« sowie Preisträgerin des Grotrian-Steinweg-Wettbewerbs und des Gustav-Mahler-Wettbewerbs. Als Solistin und Kammermusikerin sammelte Dayun Choi Konzerterfahrung im In- und Ausland. Darüber hinaus nahm sie an vielen Meisterkursen in Europa und in Asien teil.

Die erst 20-jährige Sopranistin Jasmin Delfs studiert seit 2017 an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Manuela Uhl. Schon früh überzeugte sie beim Wettbewerb Jugend musiziert auf Regional-, Landes- und Bundesebene. Ein Vorstudium absolvierte sie Prof. Christiane Hampe, einen Meisterkurs bei Jane Henchel. Während ihrer Ausbildung trat sie mit ihren Gesangsklassen in zahlreichen Konzerten auf und absolvierte Solo-Konzerte in den Bereichen Lied, Oper und Oratorium u. a. in der Laeiszhalle Hamburg und der Nordseehalle Helgoland.

Celina Denden, geboren 1995, erhält seit ihrem 13. Lebensjahr Gesangsunterricht und war 2012 Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Jugend musiziert. Seit 2015 studiert sie an der Musikhochschule Lübeck und sammelte hier Bühnenerfahrung als Pamina in der Zauberflöte (W. A. Mozart), als Calisto in La Calisto (Francesco Cavalli) und als Lucia in The Rape of Lucretia (Benjamin Britten).

Britta Just studierte von 2010 bis 2018 Oboe und Englischhorn bei Prof. Diethelm Jonas an der Musikhochschule Lübeck (Bachelor und Master). Sie ergänzte ihre Ausbildung durch Meisterkurse u. a. bei Maurice Bourgue, Nick Deutsch und Thomas Indermühle. Britta Just ist Preisträgerin der Wettbewerbe Jugend musiziert, Karel-Kunc-Duo-Wettbewerb, Concours Européen pour Jeunes Solistes sowie Lions Jugend-Musikpreis. 2013/14 war sie Mitglied der Orchesterakademie des Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv, spielte dort mehrfach unter der Leitung von Zubin Mehta und erhielt Unterricht bei Dudu Carmel. Heute ist Britta Just selbstständige Musikerin und spielt u. a. als festes Mitglied bei der Hamburger Camerata sowie der Kammerphilharmonie Lübeck.

Die Pianistin Risa Kojima wurde 1993 in Japan geboren und begann ihre Klavierausbildung im Alter von vier Jahren. Sie ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe, darunter Kitamoto Piano Competition, Young Artist Piano Concours und Akira Miyoshi 7ème concours de piano (1. Preis und Best Special Award aller Kategorien). Risa Kojima studierte an der Hochschule für Musik Tokyo und besuchte Meisterkurse bei Prof. Nikita Fitenko, Prof. Abo Kuyumjian, Prof. Bernd Goetzke, Prof. Ronan O’Hora und Prof. Olivier Gardon. Ihre Konzerttätigkeit führte sie in renommierte Säle in Japan und Europa. Nach ihrem Abschluss in Japan setzte sie ihre Studien am Hamburger Konservatorium bei Gundel Deckert und Christiane Behn fort. Derzeit ist sie Master-Studentin an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst.


Iuliia Tarasova
© Künstler
Samstag, 15.12.2018 | 15:00 Uhr
Weihnachten mit Brahms
Werke von Schumann, Brahms, Janaček u. a. sowie weihnachtliche Lesung

Info

»Weihnachten mit Brahms« gehört zu den jährlichen Highlights im Veranstaltungskalender des Brahms-Instituts. Am 15. Dezember gestalten wieder herausragende Studierenden und ehemalige Studierende der MHL einen stimmungsvollen musikalischen Adventsnachmittag in der Villa Brahms. Umrahmt werden die musikalischen Beiträge von der Schauspielerin Rachel Behringer aus dem Ensemble des Theater Lübeck, die das Publikum mit Gedichten und Erzählungen auf die Weihnachtszeit einstimmt.

Das preisgekrönte Duo Anouchka und Katharina Hack präsentiert Leos Janačeks kammermusikalische Märchenerzählung Pohadka für Violoncello und Klavier. Gemeinsam mit Mezzosopranistin Iuliia Tarasova interpretieren sie zudem das Geistliche Wiegenlied von Johannes Brahms. Sten Erik Prée verleiht dem Adagio und Allegro op. 70 von Robert Schumann den lyrischen Klang des Horns und wie im Vorjahr sorgt Rachel Behringer mit ihrer Lesung für nachdenkliche Momente und amüsante Auflockerung an diesem Nachmittag.

Parallel zum Konzert ist die Ausstellung des Brahms-Instituts, »Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms«, zum letzten Mal in diesem Jahr geöffnet. Köstliche Leckereien zur Adventszeit sind die hausgebackenen Torten und Kuchen von Rosemarie Sellmann, die im Vorfeld der Veranstaltung ab 14 Uhr angeboten werden.


Mitwirkende:

Rachel Behringer Lesung

Anouchka Hack Violoncello

Katharina Hack, Olha Tomyna Klavier

Sten Erik Prée Horn

Iuliia Tarasova Mezzosopran

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Rachel Behringer, geboren 1989, erwarb 2016 ihr Schauspiel-Diplom an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Während des Studiums gastierte sie bereits am Schauspiel Hannover und damit verbunden beim Heidelberger Stückemarkt. Seit der Spielzeit 2016/17 gehört Rachel Behringer fest zum Ensemble des Theater Lübeck. Ihr Debüt gab sie als Jessica in Der Kaufmann von Venedig (Regie: Pit Holzwarth); aktuell spielt sie u. a. die Hauptrolle (Elisabeth) in Glaube Liebe Hoffnung (Regie: Lilja Rupprecht). Den Monolog Ich distanziere mich von allem (und jetzt gut’ Nacht) (Regie: Marie Bues) zeigt sie sowohl in Lübeck als auch am Theater Rampe Stuttgart und am Theaterdiscounter in Berlin.

Katharina Hack, 1994 in Köln und Anouchka Hack, 1996 in Antwerpen geboren, wuchsen in einer Musikerfamilie auf. Nach ihrem Bachelor-Studium an der Musikhochschule Lübeck von 2014 bis 2018 bei Prof. Konstanze Eickhorst und Prof. Troels Svane, setzen sie ihre Studien aktuell in Würzburg und Berlin fort. Mit ihrer musikalischen Frische und Leidenschaft beleben sie seit einigen Jahren die Konzertbühnen, u. a. Beethovenhaus Bonn, Gasteig München, Fondation Louis Vuitton (Paris) und Konzerthaus Dortmund. Als Solistinnen und im Duo sind sie gleichermaßen versiert, spielen die großen Standardwerke des Cello- bzw. Klavier-Repertoires, widmen sich aber auch unbekannteren Stücken und der freien Improvisation. Sie werden als Stipendiatinnen der Deutschen Stiftung Musikleben, des Richard- Wagner-Verbandes und der Artur und Lieselotte Dumcke-Stiftung gefördert. Anouchka Hack spielt als Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds ein Violoncello von Bartolomeo Tassini, Venedig 1769.

Sten Erik Prée, geboren 2000, erhielt seinen ersten Hornunterricht mit 8 Jahren. Nach dem Abitur am Musikgymnasium Stuttgart und einem Jungstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart wechselte er zum Wintersemester 2017/18 zu Prof. Christoph Eß an die Musikhochschule Lübeck. Sten Erik Prée ist unter anderem mehrfacher (erster) Bundespreisträger von Jugend musiziert und Sonderpreisträger des 4. Positively Brass Wettbewerbs. Er ist zudem Stipendiat der Bertold-Hummel-Stiftung sowie der Live Music Now-Stiftungen Hamburg und Lübeck.

Die 1988 in Kiew geborene Mezzosopranistin Iuliia Tarasova absolvierte mit Auszeichnung ihre Studien an der Musikfachschule Glier in ihrer Heimatstadt und an der nationalen Musikakademie Peter Tschaikowski in Kiew. Von 2015 bis 2017 studierte sie zusätzlich Bühnengesang an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und setzt ihr Studium aktuell an der Musikhochschule Lübeck fort. Iuliia Tarasova trat bereits als Gast am Theater Vorpommern und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin auf. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes, der Ad Infinitum Stiftung, der Yehudi Menuhin Stiftung Live Music Now und des Greek opera studios. Seit 2018 ist sie zudem Mitglied des Internationalen Opernelitestudios am Theater Lübeck.


Prof. Ulf Tischbirek
Mittwoch, 28.11.2018 | 19:00 Uhr
Themen-Abend
Cellogeschichten VIII

Info

Im Abendkonzert in der Villa Brahms trifft das »Instrument des Jahres« – Violoncello – auf »Neue Bahnen«, die aktuelle Ausstellung des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Die MHL-Professoren Ulf Tischbirek (Violoncello) und Konrad Elser (Klavier) gestalten ein Programm mit zentralen kammermusikalischen Werken von Johannes Brahms und seinem Freund und Förderer Robert Schumann.

»Der männlich ernste Charakter des Instruments« hatte Johannes Brahms seit seinen Hamburger Jugendtagen fasziniert, wo er selbst erfolgreich Cellounterricht nahm. Seine 1. Sonate für das Violoncello, komponiert im Alter von 29 Jahren, gilt als Paradebeispiel einer romantischen Cellosonate. Die Fantasiestücke op. 73 waren von Robert Schumann zunächst als Soiréestücke für Klarinette und Klavier geschrieben worden. Doch der Verleger entschied sich für den bis heute verwendeten Titel und legte der Erstausgabe die Noten für Violine oder Violoncello als Alternative bei. Die Dichterliebe op. 48 zählt zu den bedeutendsten Liederzyklen der Romantik. Konrad Elser und Ulf Tischbirek spielen Schumanns berührende Vertonung dieses Heinrich Heine-Textes in der Bearbeitung für Violoncello und Klavier.

Im Anschluss an das Konzert lädt Musikbibliothekar Stefan Weymar zur Führung durch die aktuelle Ausstellung »Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms« ein, die das Verhältnis der beiden Komponisten anhand wertvoller Exponate beleuchtet.

Jährlich kürt der Landesmusikrat ein Musikinstrument zum »Instrument des Jahres«. 2018 ist es das Violoncello, das einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird. Zehn »Cellogeschichten« veranstaltet die MHL im Laufe des Themenjahres. Sie sind vom Solostück bis hin zu großen Besetzungen jeweils verschiedenen Epochen und thematischen Schwerpunkten gewidmet und stellen das Instrument in all seinen Facetten vor.


Programm:

Robert Schumann Fantasiestücke für Klavier und Violoncello op. 73

Johannes Brahms Sonate e-Moll op. 38

Robert Schumann Dichterliebe op. 48 (Fassung für Violoncello und Klavier)


Mitwirkende:

Prof. Ulf Tischbirek Violoncello

Prof. Konrad Elser Klavier


Weitere Informationen:

Ulf Tischbirek wurde 1955 in Düsseldorf geboren und absolvierte sein Violoncellostudium an der Hochschule für Musik in Hannover bei Prof. Klaus Storck sowie bei Prof. Radu Aldulescu (Nizza/Rom). Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der 25. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler und Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Nach einem mehrjährigen Engagement als 1. Solocellist am Staatstheater Braunschweig lehrt er seit 1986 als Professor für Violoncello und Kammermusik an der Musikhochschule Lübeck. Konzerte sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen führten ihn als Solisten und Kammermusiker durch die ganze Welt. Als Lehrer von internationalen Meisterkursen sowie als Juror von Wettbewerben ist Ulf Tischbirek ebenso gefragt.

Geboren in Schwäbisch Gmünd, studierte der Pianist Konrad Elser zunächst an der Musikhochschule Stuttgart u. a. bei Prof. Oleg Maisenberg, der ihm noch während des Studiums seine Assistenz übertrug. Über viele Jahre konzertierte er mit dem Melos-Quartett, namhaften Künstlern wie David Geringas, dem Tenor James Wagner und dem Trio di clarone mit Sabine Meyer. Bei zahlreichen Wettbewerben erhielt Konrad Elser Preise und Auszeichnungen. Als leidenschaftlicher Pädagoge und Juror hat er sich einen hervorragenden Ruf erworben. Nach seiner Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Stuttgart und der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen folgte Konrad Elser 1992 dem Ruf an die Musikhochschule Lübeck, an der er als Professor für Klavier und Kammermusik den pianistischen Nachwuchs ausbildet.


Sofja Gülbadamova
© Evgeni Evtyukhov
Samstag, 10.11.2018 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Werke von Schumann, Joachim und Brahms

Info

Mit Werken von Robert Schumann, Johannes Brahms und Joseph Joachim gestaltet die Pianistin Sofja Gülbadamova auch in diesem Jahr wieder einen Herbstnachmittag im Rahmen der Reihe »Musik im Museum«. Die musikalischen Werke stehen in direkter Beziehung zur Sammlung des Brahms-Instituts sowie zur aktuellen Ausstellung »Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms«, die parallel zum Konzert geöffnet ist.

In Zeiten der Trennung von seiner späteren Frau Clara schrieb 1839 Robert Schumann seine Arabeske C-Dur op. 18 mit der Spielanweisung »leicht und zart« und widmete sie Friederike Serre, die die junge Liebe gegen den Willen von Vater Wieck unterstützte. Der Brahms-Freund Joseph Joachim gehörte zu den bedeutendsten Geigern des 19. Jahrhunderts, dem auch Robert Schumann ein Violinkonzert widmete. Eine seiner zahlreichen eigenen Kompositionen stellt eine Variation über ein irisches Elfenlied dar. Die Vier Klavierstücke op. 119 sind Brahms’ letztes Werk für Klavier solo. Die gut 10 Minuten umfassen ein beeindruckendes Ausdruckspektrum an Emotionen. Seinen bedeutendsten Variationszyklus, die Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24, widmete Johannes Brahms im Autograf »eine[r] liebe[n] Freundin« und schenkte sie der inzwischen verwitweten Clara Schumann.


Programm:

Robert Schumann Arabeske C-Dur op. 18

Joseph Joachim Variationen über ein irisches Elfenlied

Johannes Brahms Vier Klavierstücke op. 119

Johannes Brahms Variationen und Fuge über ein Thema von Händel op. 24


Mitwirkende:

Sofja Gülbadamova Klavier

Stefan Weymar M. A. Moderation


Weitere Informationen:

Die Pianistin Sofja Gülbadamova gastiert in regelmäßigen Abständen am Brahms-Institut. Sie studierte bei Prof. James Tocco an der Musikhochschule Lübeck sowie bei Prof. Jacques Rouvier (CNSMD de Paris) und rundete ihre Ausbildung an der Ecole Normale de Cortot in Paris ab. 2018 übernahm sie die künstlerische Leitung des Internationalen Brahmsfestes Mürzzuschlag (Österreich). Zu den wichtigsten Meilensteinen ihrer Karriere zählen u.a. ihre Debüts im Internationalen Musikhaus Moskau und im Staatstheater Sarajevo sowie ihr Konzert mit dem Norrköping Symphonieorchester unter der Leitung von Michail Jurowski. Sofja Gülbadamova ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Ihre jüngste Solo-CD mit den Klavierwerken Ernst von Dohnányis wurde in der Presse ausgezeichnet besprochen.


Robert Schumann in »Melancholikus-Pose«
© Archiv
Samstag, 20.10.2018 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Robert Schumann – Aus dem Spätwerk

Info

Vier Kompositionen aus den letzten Lebensjahren Robert Schumanns stehen im Mittelpunkt des ersten Herbsttermins der Reihe »Musik im Museum«. Interpreten sind die Sopranistin Maike Albrecht und MHL-Professor Hans-Jürgen Schnoor am historischen Blüthner-Flügel aus dem Baujahr 1856, dem Todesjahr Schumanns. Institutsleiter Wolfgang Sandberger beleuchtet in seiner Moderation die Lebensumstände Schumanns und die Entstehung seiner letzten Werke.

Der Klavierzyklus Gesänge der Frühe op. 133 ist der »hohen Dichterin Bettina [von Arnim]« gewidmet und das letzte Klavierwerk, dessen Drucklegung Schumann noch selbst gestaltete und überwachte. In seinen Sechs Gesängen op. 107 vertonte er 1851–1852 unter anderem Texte von Eduard Mörike und Paul Heyse. Den Leidensweg einer Königin zeichnet Schumann in den Gedichten der Königin Maria Stuart op. 135 nach. Thema mit Variationen ist schließlich das letzte Werk Robert Schumanns, das er komponierte bevor er in die Nervenheilanstalt Bonn-Endenich eingeliefert wurde. Es ist seiner Frau Clara gewidmet und weithin unter dem Titel »Geistervariationen« bekannt, welcher jedoch nicht von Schumann stammt.

Der historische Flügel aus der Leipziger Pianoforte-Fabrik Julius Blüthner ist eine Schenkung des Ehepaars Margarete und Hartmut Gothe und befindet sich seit 2012 im Besitz des Brahms-Instituts. In regelmäßigen Abständen erklingt er zu Konzerten in der Villa Brahms. Blüthner war Ende des 19. Jahrhunderts eine der größten Klaviermanufakturen Europas. Bedeutende Komponisten wie Debussy, Mahler, Liszt oder Wagner besaßen einen Flügel aus ihrer Produktion.

Der Wintergarten der Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr dazu ein, sich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf den Nachmittag einzustimmen. Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms« geöffnet, die die mannigfaltigen Aspekte in der Beziehung des jungen Brahms zum Ehepaar Schumann im Fokus hat.


Mitwirkende:

Maike Albrecht Sopran
Prof. Hans-Jürgen Schnoor Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Maike Albrecht studierte Klavier an der Folkwang-Hochschule Essen, Gesang an der Musikhochschule Lübeck und Lied bei Prof. Breda Zakotnik am Mozarteum Salzburg. Ihre musikalischen Schwerpunkte sind die geistlichen Werke J.S. Bachs, die Opern Mozarts und besonders das Deutsche Lied von Haydn über Schubert, Schumann, Brahms und Wolf, die Komponisten der Neuen Wiener Schule bis hin zu Uraufführungen von Werken Lübecker Komponisten (Döhl, Zipfel).

Hans-Jürgen Schnoor studierte Tasteninstrumente (Klavier, Cembalo, Orgel) und Dirigieren. Er lehrt an der Musikhochschule Lübeck Cembalo und Alte Musik (in Theorie und Praxis) und konzertiert mit einem Repertoire von Monteverdi bis zur Gegenwart, als Kammermusikpartner und als Liedbegleiter. Bach, Mozart und Beethoven sind seine musikalischen Schwerpunkte.


Wanddetail im Vestibül der Villa Brahms
© Markus Bomholt, Münster
Sonntag, 09.09.2018 | 14:00 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Baugeschichtliche Führungen in der Villa Brahms

Info

Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals öffnet das Brahms-Institut am 9. September seine Türen für zwei baugeschichtliche Führungen durch die Villa Brahms.

Das vor dem Burgtor Lübecks an der Straße Jerusalemsberg gelegene Sommerhaus wurde um 1800 vom Lübecker Kaufmann Johann Kuhlmann erbaut. Die Entwürfe für den Bau stammten vom dänischen Architekten Christian Frederik Hansen. Grundstück und Landhaus wurden 1886 von Senator Johann Hermann Eschenburg erworben, der für den Park bis heute namensgebend ist und erste größere Umbaumaßnahmen am Haus ausführte.

Nachdem das Gebäude bereits in der Denkmalliste des Lübeckischen Staates von 1921 aufgeführt war, wurde es 1967 als Kulturdenkmal besonderer Bedeutung in das Denkmalbuch der Stadt Lübeck eingetragen. Der Landschaftsgarten ist dementsprechend ebenfalls geschützt.

Am Morgen des 26. September 1998 wurde die Villa Eschenburg, die aufgrund von Schwammbefall bereits leer stand, von einem Brand heimgesucht. Das Land Schleswig-Holstein, die Possehl-Stiftung Lübeck und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ermöglichten die denkmalgerechte Sanierung des Hauses. Die wertvollen Erdgeschossräume Vestibül, Festsaal und Gartensaal sowie der Ende des 19. Jahrhunderts angefügte Wintergarten konnten unter Erhaltung und Restaurierung der originalen Ausstattung wiederhergestellt werden.

Das Gebäude am Jerusalemsberg 4, das inzwischen den Namen »Villa Brahms« trägt, gehört zu den bedeutendsten noch erhaltenen Landhäusern in Lübeck. Mit seiner knappen klassizistischen Formensprache ist es ein hervorragendes Beispiel des norddeutsch-dänischen Klassizismus.

Führungen um 14 und 17 Uhr

Museum geöffnet 14–18 Uhr


Programm:

Dr. Fabian Bergener Führung


Cheon Seul Ki (Klavier)
© Künstlerin
Samstag, 11.08.2018 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Werke von Bach, Brahms, Robert und Clara Schumann

Info

Das zweite Brahms-Café in diesem Jahr widmet sich ganz der Klavierkomposition des Barock und der Romantik: Die südkoreanische Pianistin und ehemalige MHL-Studentin und -Dozentin Seul Ki Cheon spielt die Französische Suite Nr. 5 in G-Dur BWV 816 von J. S. Bach und 4 Klavierstücke op. 119 von Johannes Brahms.

Passend zur aktuellen Ausstellung am Brahms-Institut »Neue Bahnen – Schumann und Brahms« wird das Programm mit Werken des Ehepaars Schumanns abgerundet: Einerseits die 5. Mazurka in G-Dur von Clara Schumann und zum Schluss Robert Schumanns berühmte Davidsbündlertänze op. 6.

Teresa Ramming, Doktorandin und Volontärin am Brahms-Institut, wird mit Moderationen durch das Konzert führen.

Bei schönem Wetter lädt der sommergrüne Eschenburg-Park bereits ab 14 Uhr dazu ein, sich mit Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf den Nachmittag einzustimmen. Bei Regen bietet der Wintergarten der Villa Brahms eine stilvolle Ausweichmöglichkeit. Das Konzert findet bei jedem Wetter im Hansensaal der Villa Brahms statt.


Mitwirkende:

Seul-Ki Cheon Klavier

Teresa Ramming M. A. Moderation


Weitere Informationen:

Als eine Musikerin mit »Reife und einfühlsamer Gestaltungskraft« lobt die Presse die Pianistin Seul Ki Cheon. Sie studierte an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konstanze Eickhorst und war von 2011 bis 2016 auch als Dozentin an der MHL tätig. Seit 2017 unterrichtet sie an der Dong-a University und Seoul National Universität in Korea.

Sie konzertiert international mit Orchestern wie dem Manhattan Chamber Orchestra, Auckland Youth Orchestra, dem Auckland University Orchestra, Roma Nova Amadeus Chamber Orchestra sowie mit dem Symphony Orchestra der Stadt Kiew.

Während des Studiums wurde sie bereits auf mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet: So war sie Stipendiatin der Marie-Luise Imbusch-Stiftung, Possehl Musikpreisträgerin, gewann den 1. Preis und den Spezialpreis beim Internationalen Klavierwettbewerb Ile de France sowie den 2. Preis des Internationalen Wettbewerbs Roma 2012 Chopin Prize.


Hornklasse Christoph Eß (2018)
© Bauregger / Seuyun Chung
Samstag, 14.07.2018 | 15:00 Uhr
Brahms-Café
Opera
mit der Hornklasse Prof. Christoph Eß

Info

Am 14. Juli lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck zum ersten Brahms-Café in diesem Sommer ein. Um 15 Uhr entführen zehn Studierende der Lübecker Hornklasse von Prof. Christoph Eß – Anna Bauregger, Mingeun Choi, Alexander Hertel, Raphaela Jend, Karin Knobloch, Anika Knöpfler, Peter Loreck, Sten Erik Prée, Nicolas Reiter und Mana Tabata – in die Welt der Oper.

Bei hoffentlich schönem Wetter findet der Prolog mit zwei Jäger-Chören aus dem Freischütz von Carl Maria von Weber im Eschenburg-Park statt. Im Hansensaal der Villa Brahms schließen sich dann bekannte und beliebte Melodien von Mozart (Zauberflöte), Humperdinck (Hänsel und Gretel), Verdi (Aida) und Wagner (Tannhäuser) an. Hier kommen die lyrisch-gesanglichen Qualitäten des Horns, das im 19. Jahrhundert zum ›Nationalinstrument‹ der deutschen Romantik avanciert, hervorragend zur Geltung.

Das Programm wird moderiert von Stefan Weymar M. A., der anschließend eine Führung durch die aktuelle, am 29. Juni eröffnete Ausstellung »Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms« anbietet. Der wundervolle Park lädt bereits ab 14 Uhr dazu ein, sich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf den Nachmittag einzustimmen. Das Konzert findet bei jedem Wetter statt.


Mitwirkende:

Anna Bauregger
Mingeun Choi
Alexander Hertel
Raphaela Jend
Karin Knobloch
Anika Knöpfle
Peter Loreck
Sten Erik Prée
Nicolas Reiter
Mana Tabata

Stefan Weymar M. A. Moderation


Robert Schumann in »Melancholikus-Pose«
© Archiv
Samstag, 30.06.2018 | 10:00 Uhr
Symposium
Schumann-Aspekte
Museum Behnhaus Drägerhaus, Königstraße 9–11, 23552 Lübeck

Info

Zum Schumann-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival nimmt das gemeinsame Symposium von SHMF und Brahms-Institut den deutschen Romantiker näher in den Blick. Die Vorträge thematisieren die Idee des ›Poetischen‹ bei Schumann, seine psychische Erkrankung, sein Verhältnis zum jungen Brahms sowie seine Essays und Musikkritiken: Schon der junge Schumann sehnt sich nach einer freundschaftlichen Verbindung mit all jenen, die mit ihm das künstlerische Ziel verfolgten, »die Poesie der Kunst« zu Ehren zu bringen.

Schumann selbst figuriert unter den Davidsbündlern als Doppelnatur: einerseits als der feurige, ungestüme Florestan, andererseits als der feinsinnige, milde, auch in seinen Kritiken nie verletzende Eusebius. Der Grenzgänger Schumann ist schließlich ein ambitionierter Musikschriftsteller: Das Spektrum seiner Essays reicht von Lobeshymnen bis hin zu polemischen Verrissen. Doch wo immer sich vielversprechendes Neues an ›poetischer‹ Musik regt, macht er emphatisch darauf aufmerksam: auf Chopin, Berlioz und noch 1853 in seinem letzten, prophetischen Artikel »Neue Bahnen« auf den jungen Johannes Brahms.


Programm:

10:00
Einführung
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger (Lübeck)

10:20
Robert Schumann und die Idee des Poetischen – eine eherne Verbindung?
PD Dr. Christiane Tewinkel (Berlin)

11:00
Zwei Lesarten: Eichendorffs »Mondnacht« bei Schumann und Brahms
Prof. Dr. Friederike Wißmann (Dresden)

12:10
»… Leb wohl, du Liebe! Dein Robert.« Robert und Clara Schumann in Zeugnissen aus Bonn-Endenich
Prof. Dr. Reinhard Steinberg (München)

12:50
Robert Schumann als Musikschriftsteller
Dr. Eleonore Büning (Berlin)


Hanns-Josef Ortheil
© Luchterhand-Verlag
Freitag, 29.06.2018 | 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung
»Neue Bahnen« – Schumann und Brahms

Info

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck eröffnet am Freitag, 29. Juni um 18 Uhr seine neue Ausstellung

»Neue Bahnen – Robert Schumann und Johannes Brahms«.

Zur Ausstellungseröffnung ist der Schriftsteller und Germanist Hanns-Josef Ortheil im Gespräch mit Institutsleiter Wolfgang Sandberger zu erleben. Ortheil, der sich immer wieder mit Schumann beschäftigt hat, gibt im Gespräch unter dem Motto »Mein Leben mit Robert Schumann« Einblick in seine persönliche Sicht auf den Komponisten. Die Kuratoren Wolfgang Sandberger und Stefan Weymar führen in die Ausstellung ein. Sopranistin Lisa Ziehm und Pianist Viktor Soos stellen u. a. Parallelvertonungen von Schumann und Brahms vor.

Die neue Ausstellung des Brahms-Instituts beleuchtet zum Schumann-Schwerpunkt des SHMF das Verhältnis der beiden Komponisten anhand wertvoller Exponate aus der Institutssammlung. Im Mittelpunkt stehen Schumanns prophetischer Artikel Neue Bahnen sowie die enge Freundschaft von Brahms zum Ehepaar Schumann. Die Auseinandersetzung von Brahms mit der Musik des Mentors spiegelt sich in weiteren Exponaten. Zu den besonderen Kostbarkeiten der Schau gehören die Titelblatt-Illustrationen von Ludwig Richter zu pädagogischen Werken von Schumann. In ihnen und ergänzenden Blättern von Richter wird die »Kinder­welt« des 19. Jahrhunderts in der Ausstellung lebendig.


Programm:

»Mein Leben mit Robert Schumann«
Prof. Dr. Hanns-Josef Ortheil im Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Grußworte
Prof. Rico Gubler Präsident der Musikhochschule Lübeck
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck

Einführung in die Ausstellung
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger und Stefan Weymar M. A.

Werke von Schumann und Brahms
Lisa Ziehm Sopran und Viktor Soos Klavier


DeLia Quartett
© Künstler
Samstag, 16.06.2018 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Brahms in Italien

Info

Johannes Brahms steht kaum für die Heiterkeit des Südens. Schon zeitgenössische Kritiker denken bei dieser »eisig, naßkalt und nebeligen Musik« (Hugo Wolf) eher an norddeutsches Schmuddelwetter. Doch Brahms fühlte sich immer wieder von Italien angezogen, ein Land, das er zwischen 1878 und 1893 neun Mal bereiste!

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger nimmt in seiner Moderation diese Italien-Reisen näher in den Blick. Das ›sizilianische‹ Streichquartett op. 51, 1 von Brahms wird vom deutsch-italienischen DeLia Quartett aufgeführt; zwei Romanzen von Giuseppe Martucci entführen in die musikalische Welt des Südens.

Brahms interessierte sich für die einzigartige südliche Landschaft und für die Kunstschätze der Antike und Renaissance. Zu den Musikern, die Brahms in Italien traf, gehörte Giuseppe Martucci, ein Komponist und Dirigent, der sich in Italien sehr für die Musik seines deutschen Kollegen engagierte.

Der Wintergarten der Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr dazu ein, sich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf den Nachmittag einzustimmen. Parallel zum Konzert ist die Ausstellung »Beziehungszauber. Johannes Brahms – Widmungen, Werke, Weggefährten« zum letzten Mal geöffnet.


Programm:

Werke von Brahms und Martucci


Mitwirkende:

DeLia Quartett
Francesco della Volta Violine
Sophia Maiwald Violine
Daniel Burmeister Viola
Sebastian Chong Violoncello

Mikkel Møller Sørensen Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Das DeLia Quartett wurde 2016 von Francesco della Volta (Violine), Sophia Maiwald (Violine), Daniel Burmeister (Viola) und Sebastian Chong (Violoncello) gegründet.

Die vier Musiker sind Studierende der Musikhochschule Lübeck und werden von Prof. Heime Müller unterrichtet. 2017 waren sie Quartet-in-Residence beim Classical Beat-Festival. 2018 wirkten sie erneut beim Brahms-Festival der Musikhochschule Lübeck mit.

Weitere Erfahrungen sammelten sie in Meisterkursen beim Kammermusik-Campus der Musikhochschule Lübeck mit Eberhard Feltz und bei Fulvio Luciani in Mailand. Das DeLia Quartett ist Stipendiat von Live Music Now.

Der Pianist Mikkel Møller Sørensen studiert bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule Lübeck.

Er ist als Solist u. a. mit dem Symphonieorchester des dänischen Rundfunks und dem Aarhus Symphonieorchester aufgetreten. Seit 2016 hat er einen Lehrauftrag für Klavierbegleitung an der Musikhochschule Lübeck inne.


Alvin Song, Klavier
© privat
Freitag, 11.05.2018 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Standpunkte am Nachmittag
»Entdeckung des fremden Alten«

Info

Im Rahmen des 27. Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck, das unter dem Motto »Fremde« steht, nähert sich die Reihe »Standpunkte am Nachmittag« in moderierten kammermusikalischen Konzerten dem vielschichtigen Begriff.

Die Alte Musik ist dem Publikum des 19. Jahrhunderts noch ›fremd‹, selbst Bach und Händel sind ein musikalisches Terrain, das erst allmählich entdeckt worden ist. Zu den Pionieren gehört Johannes Brahms, der sich auf vielfache Weise auf Entdeckungsreise in die fremde Welt der Alten Musik begeben hat: als Sammler, als Pianist und nicht zuletzt auch als Komponist. Das moderierte Konzert spiegelt seine Begeisterung für Bach, Händel und Gluck.


Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897)

Gavotte A-Dur nach Gluck

Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Friedrich Händel B-Dur op. 24

Sonate für Klavier und Violoncello e-Moll op. 38
- Allegro non troppo
- Allegretto quasi Menuetto
- Allegro


Mitwirkende:

Alvin Song Klavier
Katharina Hack Klavier
Anouchka Hack Violoncello

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Alvin Song wurde 1996 in Jakarta, Indonesien geboren. Er erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von acht Jahren und begann ein Jahr später mit dem Besuch der Gitanada School of Music in Jakarta, wo er bei Mario Santoso und Johannes S. Nugroho studierte. Im Jahr 2013 erhielt Alvin Song ein Vollstipendium am Newington College in Sydney (Australien). Seit Oktober 2016 setzt er sein Studium bei Prof. Manfred Aust an der Musikhochschule Lübeck fort, mit einem Teilstipendium der Ad Infinitum Foundation.

2012 gewann er den ersten Preis der CDE Piano Competition und 2015 den dritten Preis der Sydney Eisteddfod International Competition. Er trat u.a. im Goethe-Institut Jakarta auf, gab einen Klavierabend an der Universitas Pelita Harapan (Jakarta) und konzertierte als Kammermusikpartner im Sydney Opera House. In der letzten Zeit gab er Konzerte bei Steinway in Hamburg und im Rahmen der Reihe »Wir in Schleswig-Holstein« in Pinneberg und konnte beim NDR die Étude op. 42 Nr. 5 von Alexander Nikolajewitsch Skrjabin aufnehmen.

Wertvolle künstlerische Impulse erhielt Alvin Song im Rahmen von Meisterkursen bei Tristan Pfaff, Michele Campanella, Kanako Inoue, Ng Chong Lim, Adhi Jacinth, Elwin Hendrijanto, Inge Buniardi, Prof. Nina Tichman und Prof. Josef Anton Scherrer.

Die Schwestern Anouchka Hack (Cello) und Katharina Hack (Klavier) wuchsen in einer Musikerfamilie auf. Nach ihrem Vorstudium an der HfMT Köln studieren sie aktuell im Bachelor of Music bei Prof. Troels Svane und Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck.
Das Duo konzertierte u. a. bereits im Gasteig München, dem Konzerthaus Dortmund und der Fondation Louis Vuitton in Paris und war zu Gast beim Festival van Flandern in Gent, beim Euregio Musikfestival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. In der Saison 2017/18 sind Anouchka & Katharina Hack in den Reihen Best of NRW und Young Stars im Beethovenhaus Bonn zu hören.
Im vergangenen Jahr wurden sie beim International Music Festival Buxtehude mit dem Young Artist Award ausgezeichnet und gewannen den zweiten Preis des 54. Possehl-Wettbewerbs. Neben ihrer Duo-Tätigkeit konzertieren beide auch als Solistinnen mit Orchestern, unter anderem mit den Dortmunder Philharmonikern, der Norddeutschen Philharmonie Rostock und der Französischen Kammerphilharmonie. Anouchka Hack ist seit 2018 Stipendiatin der Deutschen Stiftung Musikleben und spielt als Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds ein Cello von Bartolomeo Tassini, Venedig um 1750.


Viktor Soos, Klavier
© privat
Mittwoch, 09.05.2018 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Standpunkte am Nachmittag
»Tschaikowsky und Brahms«

Info

Im Rahmen des 27. Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck, das unter dem Motto »Fremde« steht, nähert sich die Reihe »Standpunkte am Nachmittag« in moderierten kammermusikalischen Konzerten dem vielschichtigen Begriff.

Tschaikowsky und Brahms werden nur selten in einem Atemzug genannt. Und doch gibt es zwischen diesen beiden musikalischen Kontrastfiguren verblüffende Gemeinsamkeiten: Beide sind – zumindest nach westlichem Kalender – an einem 7. Mai geboren, beide waren Mozart- und Schumann-Bewunderer, beide haben ein großes Violinkonzert geschrieben, beide in D-Dur, beide im Jahr 1878. Musikalisch allerdings liegen zwischen den Komponisten Welten, so recht konnte denn auch keiner mit der Musik des anderen etwas anfangen. Brahms hat sich gar nicht zu Tschaikowsky geäußert, Tschaikowsky über die Musik von Brahms nur kritisch. Die Musik des deutschen Kollegen sei von keinem echten Gefühl durchwärmt, sie entbehre jeglicher Poesie – und es fehle vor allem eins: Melodie! Das moderierte Konzert ist den so ›fremden‹ ästhetischen Standpunkten der beiden auf der Spur.


Programm:

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893)
Mai – Weiße Nächte

aus: Jahreszeiten op. 37 bis

Johannes Brahms (1833 – 1997)
Klarinettentrio a-Moll op. 114
- Allegro
- Adagio
- Andantino grazioso
- Allegro

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893)
Souvenir d’un lieu cher op. 42
- Meditation
- Scherzo
- Melodie


Mitwirkende:

Hojun Kang Klavier
Ramona Katzenberger Klarinette
Natalie Hahn Violoncello
Viktor Soos Klavier
Ada Schwengebecher Violine

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Die Cellistin Natalie Hahn wurde 1997 in München geboren. Ihren ersten Cellounterricht erhielt sie im Alter von fünf Jahren. 2013 war sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Theater München. Seit 2017 studiert Natalie Hahn an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Troels Svane. Sie besuchte bisher Meisterkurse bei Prof. Wen-Sinn Yang, Prof. Alexander Gebert und Prof. Maria Kliegel und nahm an wichtigen Kammermusikkursen wie Mit Musik-Miteinander teil. Auch zum 49. Deutschen Kammermusikkurs Jugend musiziert erhielt sie eine Einladung. Natalie Hahn ist vierfache Bundespreisträgerin von Jugend musiziert, zudem wurde sie in die Stiftungsfamilie der deutschen Stiftung Musikleben aufgenommen. Ihr erstes Solokonzert mit Orchester gab sie 2009 in Italien. Mit der Aufnahme ins Bundesjugendorchester lernte sie auch weltbekannte Dirigenten wie Alexander Shelley, Patrick Lange und Sir Simon Rattle kennen. Mit dem BJO konzertiert sie in China und Rumänien, in der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus Berlin und dem Festspielhaus Baden-Baden.

Ramona Katzenberger, geb. 1996, erhielt ihren ersten Klarinettenunterricht von ihrem Vater, einem Mitglied des Staatsorchester Oldenburg. Im Oktober 2014 nahm sie ihr Studium an der Musikhochschule Lübeck auf, zunächst bei Prof. Reiner Wehle, seit 2015 bei Prof. Sabine Meyer. Seit Oktober studiert sie als Erasmusstudentin bei Prof. Johann Hindler an der Universität für Musik und darstellende Künste Wien. Ramona Katzenberger ist mehrfache Bundespreisträgerin des Wettbewerbs Jugend musiziert und 1. Preisträgerin des Lions-Musikpreises in Leer. Orchestererfahrungen konnte sie im Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester, dem Kammersinfonieorchester Oldenburg und dem Landesjugendorchester Bremen sammeln. Als Solistin durfte sie bereits mit dem Schlossorchester Oldenburg und dem Kammersinfonieorchester Oldenburg auftreten. In ihrem Studium hat sie zudem bei vielen Kammermusikprojekten mitgewirkt.

Der 21-jährige Pianist Viktor Soos war ab 2014 Jungstudent an der Musikhochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in der Klasse von Prof. Oliver Kern. Seit zwei Jahren studiert er an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser. Meisterkurse besuchte er u. a. bei Andrzej Jasinski, Lilya Zilberstein, Jacques Rouvier, Dmitri Alexeev und Eric le Sage. Viktor Soos ist Stipendiat der Stiftung Live Music Now, der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. 2015 erhielt er den 1. Preis beim internationalen Rotary Klavierwettbewerb in Essen, 2016 folgte der 2. Preis beim Tonali-Wettbewerb in Hamburg. 2017 gewann er der Yamaha Stipendienwettbewerb der YMFE in Rostock sowie den 54. Possehl-Musikpreis. Als Finalist beim Deutschen Musikwettbewerb wurde Viktor Soos in diesem Jahr zudem in die Bundesauswahl junger Künstler aufgenommen. Seine Konzerttätigkeit führte ihn bisher u. a. nach Chile, Finnland, Frankreich, Italien und Tschechien. Er spielte mit Orchestern wie den Lübecker Philharmonikern, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und der Staatskapelle Halle. Hinzu kommen Radioaufnahmen für Deutschlandradio, NDR, MDR, WDR und SWR.


Ambra Quartet, Lugano
© privat
Montag, 07.05.2018 | 17:00 Uhr
Brahms-Festival
Standpunkte am Nachmittag
»Blick in die Komponistenwerkstatt«

Info

Im Rahmen des 27. Brahms-Festivals der Musikhochschule Lübeck, das unter dem Motto »Fremde« steht, nähert sich die Reihe »Standpunkte am Nachmittag« in moderierten kammermusikalischen Konzerten dem vielschichtigen Begriff. Im Mittelpunkt des Konzertes am 7. Mai in der Villa Brahms steht das Klavierquartett op. 26 von Johannes Brahms, dessen originale Handschrift zu den kostbarsten Schätzen des Brahms-Instituts gehört.

Das Autograf bietet faszinierende Einblicke in die Komponistenwerkstatt von Brahms: So sind vom Beginn des langsamen Satzes zwei Fassungen überliefert, die in diesem Gesprächskonzert vorgestellt werden. Aufgeführt wird das Klavierquartett von zwei Formationen, einem Quartett aus Lugano und einem Quartett aus Studierenden der MHL. Zu hören sind außerdem zwei Schubert-Lieder, die von Brahms in diesem Klavierquartett aufgegriffen worden sind.


Programm:

Franz Schubert (1797 – 1828)
Die Stadt (Heinrich Heine)
Am Meer (Heinrich Heine) aus: Schwanengesang D 957

Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klavierquartett A-Dur op. 26
- Allegro non troppo
- Poco adagio
- Scherzo: Poco allegro – Trio
- Finale: Allegro – Animato


Mitwirkende:

Ambra Piano Quartet (Lugano)
Monica Maranelli Klavier
Elisa Spremulli Violine
Chiara Ludovisi Viola
Giacomo Cardelli Violoncello

Danang Dirhamsyah Klavier
Abigail Mc Donagh Violine
Lukas Stubenrauch Viola
Margreta Häfer Violoncello
Daniel Schliewa Tenor

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Das Ambra Quartett setzt sich aus vier jungen italienischen Musiker/innen zusammen, die derzeit am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano studieren: Monica Maranelli (Piano), Elisa Spremulli (Violine), Chiara Ludovisi (Viola) und Giacomo Cardelli (Violoncello).

Zusammen mit ihrer Professorin Saiko Sasaki haben sie im vergangenen Jahr das Klavierquartett op. 26 von Johannes Brahms erarbeitet. Im Rahmen der Hochschulkooperation zwischen der MHL und dem Conservatorio Lugano, die zum Ziel hat, das Klavierquartett im Kontext seiner historischen Quellen zu interpretieren, werden sie das Werk in Lübeck und Lugano präsentieren. Die Mitglieder des Ambra Quartets haben langjährige Erfahrungen im Ensemble-Spiel und haben mit einigen der anerkanntesten Orchester Italiens gearbeitet (z. B. dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchester des Teatro Regio in Turin oder den Orchestern aus Padua und dem Veneto). Auch als Solisten sind die einzelnen Musiker/innen erfolgreich und haben bedeutende nationale und internationale Preise gewonnen. Ihr Pendant auf deutscher Seite ist ein Quartett aus herausragenden Studierenden der MHL, die op. 26 bereits im vergangenen Herbst beim Besuch der italienischen Professoren-Kollegen in Lübeck präsentierten: Danang Dirhamsyah (Klavier), Abigail Mc Donagh (Violine), Lukas Stubenrauch (Viola), Margreta Häfer (Violoncello) haben das Werk unter Leitung von Prof. Heime Müller erarbeitet. Der junge Tenor Daniel Schliewa trägt mit Klavierbegleitung von Danang Dirhamsyah die Schubert-Lieder »Die Stadt« und »Am Meer« vor, die Brahms zu seinem Werk inspiriert haben.


Philipp Alexander Schell, Violine
© Fotostudio Pullig
Samstag, 14.04.2018 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Beziehungszauber
Werke von Clara Schumann und Johannes Brahms

Info

Unter dem Motto »Beziehungszauber« lädt das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck am 14. April zu einer weiteren Veranstaltung in seiner Reihe »Musik im Museum«. Um 15 Uhr musizieren Studierende der MHL in der Villa Brahms Werke von Brahms (Variationen op. 9, Rhapsodien op. 79, drei Lieder) und Clara Schumann (Violinromanzen op. 22). Die Kompositionen spiegeln über ihre Widmungen vielfältig das Thema »Brahms und die Frauen«. Im Mittelpunkt stehen die umschwärmte Clara Schumann, die musikalisch hoch gebildete Elisabeth von Herzogenberg und Brahms‘ kurzzeitige Verlobte Agathe von Siebold, der der Junggeselle drei Liedmanuskripte geschenkt hat: »Vor dem Fenster«, »Ein Sonett« und »Trennung«. Die engste männliche Bezugsperson darf natürlich auch nicht fehlen: der renommierte Geiger Joseph Joachim. Er hatte den 20-jährigen Brahms bei den Schumanns in Düsseldorf eingeführt, ihm sind die Violinromanzen von Clara Schumann zugeeignet.

Der Wintergarten der Villa Brahms lädt bereits ab 14 Uhr dazu ein, sich bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen auf den Nachmittag einzustimmen. Im Anschluss an das Konzert bietet Moderator und Musikbibliothekar Stefan Weymar eine Führung durch die aktuelle Ausstellung »Beziehungszauber. Johannes Brahms – Widmungen, Werke, Weggefährten« an, die das musikalische Programm des Tages mit wertvollen Originaldokumenten illustriert und viele interessante Aspekte des Themas aufzeigt.


Mitwirkende:

Jeremy Almeida Uy Tenor
Demian Martin Klavier
Stefanie Plankl Klavier
Philipp Alexander Schell Violine
Natalija Valentin Sopran

Stefan Weymar M. A. Moderation


Weitere Informationen:

Der in Reinbek geborene junge Tenor Jeremy Almeida Uy sammelte erste musikalische Erfahrungen im Kinder- und Jugendchor seiner Heimatstadt, dem Bergedofer Kammerchor unter der Leitung von Prof. Frank Löhr und dem Landesjugendchor Schleswig-Holstein unter der Leitung von Prof. Matthias Janz. Nach dem Abitur folgte zunächst ein Studium der Musikwissenschaft und der Schulmusik, bevor er ein Gesangsstudium an der Musikhochschule Lübeck in der Klasse von Prof. Franz-Josef Einhaus aufnahm. Dort war er u. a. in den Hochschulproduktionen Die Fledermaus (als Dr. Blind) und The Rape of Lucretia (als Junius) zu hören. Musikalische und szenische Arbeiten mit Anthony Pilavachi, Simone Kermes, Ton Koopmann und Eric Whitacre runden seine bisherige Ausbildung ab. Neben seiner regen Konzerttätigkeit ist Jeremy Almeida Uy seit 2015 Mitglied des Chores der Neuen Eutiner Festspiele.

Philipp Alexander Schell, Jahrgang 1992, begann seine musikalische Ausbildung mit sechs Jahren an der Musikschule Kirn. Von 2008 bis 2012 war er Jungstudent an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim in der Violinklasse von Prof. Dora Bratchkova und Stipendiat des Netzwerk Amadé. Nach dem Abitur begann er sein Studium an der Musikhochschule Mannheim und setzte es ab dem Wintersemester 2013 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Maria Egelhof fort. Inzwischen befindet er sich hier im Masterstudium. Die Teilnahme an Meisterkursen u. a. bei Prof. Laetitia Honda-Rosenberg, Prof. Ulrike Dierick, Ivry Gitlis, Nora Chastain, Stephan Picard und Eszter Haffner bereichert seine Ausbildung. Bereits 2007 trat der junge Geiger als Solist beim Moselmusikfestival auf. Von 2006 bis 2009 war er Mitglied der Deutschen Streicherphilharmonie, ab 2010 Mitglied bei den Mannheimer Philharmonikern. Philipp Schell ist mehrfacher Bundespreisträger von Jugend musiziert. 2010 erhielt er den Musikförderpreis der Stadt Idar-Oberstein und den Dr. Noell Preis der Freimaurer Loge Zum Felsentempel“für herausragende musikalische Leistungen. 2015 gewann er den 2. Preis des internationalen Thöne Violin-Wettbewerbs. Seit 2017 spielt er als Stipendiat der Sinfonima Stiftung auf einer Georg Winterling Geige, die um 1909 in Hamburg hergestellt wurde.

Die 1995 in der Ukraine geborene Sopranistin Natalija Valentin konnte sich bereits auf nationaler und internationaler Ebene am Klavier behaupten, ehe sie sich dem Gesang verschrieb. An der Musikhochschule Lübeck studiert sie seit Oktober 2014 Gesang in der Klasse von Birgit Calm. Im Sommer 2015 nahm sie an Meisterkursen bei Prof. Martin Christian Vogel und Prof. Lars Woldt im Rahmen der Detmolder Sommerakademie und bei Prof. Thomas Quasthoff im Rahmen des Rostocker Sommercampus teil. Zudem konzertierte sie mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock unter der Leitung von Wojciech Raiski im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Im Frühjahr 2016 war sie Stipendiatin beim Meisterkurs Operngesang der Münchener Musikakademie bei Prof. Michael Gehrke und Prof. Gerd Uecker. Natalija Valentin war Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang 2016 und beim Podium junger Gesangssolisten 2017.


Joseph Joachim (1831–1907)
© Brahms-Institut
Mittwoch, 21.03.2018 | 19:00 Uhr
Projektpräsentation
Joseph Joachim in die Post geschaut
Konzert und Präsentation des digitalisierten Nachlasses von Joseph Joachim

Info

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck hat die Digitalisierung des Teilnachlasses von Joseph Joachim (1831–1907) abgeschlossen. 4.500 Briefseiten des renommierten Geigers und Brahms-Freundes wurden erschlossen. Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG ermöglichte das Projekt durch eine großzügige Finanzierung im Rahmen des Förderprogramms »Kunst auf Lager«.


Programm:

Grußworte
Prof. Rico Gubler Präsident der Musikhochschule Lübeck
Dr. Sebastian Giesen Geschäftsführer der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG.

Projektpräsentation
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Institutsleiter und
Dr. Fabian Bergener Projektmitarbeiter

Joseph Joachim (1831–1907)
Romanze in C-Dur

Fantasiestück in d-Moll op. 2 Nr. 2

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
aus: Partita Nr. 2 d-Moll für Violine solo, BWV 1004
Ciaccona


Mitwirkende:

Prof. Daniel Sepec Violine
Prof. Manfred Aust Klavier

Prof. Rico Gubler, Dr. Sebastian Giesen Grußworte
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Dr. Fabian Bergener Projektpräsentation


Violetta Khachikyan, Klavier
© Christian Ruvolo
Mittwoch, 17.01.2018 | 15:00 Uhr
Musik im Museum
Humoresken und Romanzen
Präsentation der neuen CD mit Werken von Schumann und Kirchner

Info

Unter dem Titel »Humoresken und Romanzen« präsentieren das Brahms-Institut und die russische Pianistin und MHL-Dozentin Violetta Khachikyan eine reizvolle Gegenüberstellung von Werken der beiden Komponisten Schumann und Kirchner, deren Erstdrucke zur wertvollen Sammlung des Brahms-Instituts gehören. Die gleichnamige, im Dezember erschienene CD stellt das Ergebnis einer engen Verbindung von künstlerischer Praxis und musikwissenschaftlicher Arbeit dar. Dabei werden nicht nur bedeutende romantische Charakterstücke Schumanns in den Blick genommen, sondern mit Kirchners Stücken ein bisher wenig bekannter Schatz gehoben.

Im Rahmen der Reihe »Musik im Museum« spielt Violetta Khachikyan Werke der neuen CD live im historischen Hansensaal der Villa Brahms. Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger beleuchtet in seiner Moderation die Hintergründe der Werkauswahl und gibt Einblick in die zahlreichen Berührungspunkte im Leben der beiden Komponisten Robert Schumann und Theodor Fürchtegott Kirchner.

Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der Villa Brahms dazu ein, sich bei Kaffee und Kuchen auf das Konzert einzustimmen. Die aktuelle Ausstellung »Beziehungszauber«, die parallel zur Veranstaltung geöffnet ist, stellt Johannes Brahms anhand bedeutender Exponate aus der Lübecker Sammlung in seinen vielfältigen Beziehungen zu Freunden und Kollegen aus dem unmittelbaren Umfeld vor.


Mitwirkende:

Violetta Khachikyan Klavier

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Moderation


Weitere Informationen:

Die vielseitige Konzertpianistin und gefeierte Kammermusikpartnerin Violetta Khachikyan wurde in Krasnodar (Südrussland) geboren und erhielt mit sechs Jahren ihren ersten Klavierunterricht. Sie studierte unter anderem am renommierten staatlichen Rimski-Korsakow-Konservatorium in Sankt

Petersburger (Abschluss mit Auszeichnung) und an der Musikhochschule Lübeck (MHL) in der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst, wo sie das Konzertexamen und das Kammermusik-Masterstudium mit Bravour absolvierte.

Violetta Khachikyan ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, unter anderem Gewinnerin des Europäischen Klavierwettbewerbs Bremen, des George-Enescu-Musikwettbewerbs Bukarest, des Maj-Lind-Wettbewerbs Helsinki, des Scottish-International-Piano-Wettbewerbs Glasgow und des Paderewski-International-Piano-Wettbewerbs. 2012 gewann sie den Possehl-Musikpreis Lübeck, wodurch sie Gelegenheit erhielt, mit dem NDR und Deutschlandradio Kultur zusammenzuarbeiten. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie von Willem Brons, Wladimir Tropp, Dmitri Baschkirow, Karl-Heinz Kämmerling, Pawel Gililow, Paul Badura-Skoda und Leon Fleisher.

2007 legte Violetta Khachikyan ihre erste Solo-CD im Rahmen eines Stipendiums des Lion Clubs Deutschland vor. Es folgte eine Einspielung mit Werken von Rachmaninow, Schumann, Scarlatti und Hiller. Sie konzertiert regelmäßig in Europa, Japan und Brasilien und arbeitete unter anderem mit dem BBC-Scottish-Symphony-Orchestra, den Helsinki-Philharmonics, den Bremer Philharmonikern und dem Akademischen Symphonischen Orchester Sankt Petersburg zusammen. Zahlreiche Konzertauftritte führten sie zum Beethovenfest Bonn, zum Aarhus-International-Piano-Festival, zum Komitas-Festival Berlin, zum Weseler Klaviersommer und zum Brahms-Festival Lübeck. Als Kammermusikpartnerin tritt sie regelmäßig mit jungen Ensembles im Konzerthaus Berlin und in der Berliner Philharmonie auf.

Violetta Khachikyan unterrichtet als Lehrbeauftragte an der MHL und der UdK Berlin.


Ton Koopmann, Dirigent, Cembalist
© Eddy Posthuma de Boer
Mittwoch, 10.01.2018 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Ton Koopman

Info

Am 10. Januar 2018 nimmt Prof. Dr. Ton Koopman im Rahmen der Reihe »Zu Gast bei Brahms« auf den weißen Sesseln in der Villa Brahms Platz. Im Gespräch mit Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger wird Koopmann, der als führende Autorität in der historischen Aufführungspraxis gilt, persönliche Einblicke in seine Karriere als Musiker und Forscher geben. Mit seinen Lieblingsstücken am Cembalo rundet er die Veranstaltung ab.

Als Organist und Cembalist ist Ton Koopman an allen bedeutenden Konzerthäusern der Welt zu Gast. Als Dirigent arbeitet er mit den herausragenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem New York Philharmonic Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Orchestre Philharmonique de Radio France Paris. Seit zwei Jahren ist er Honorarprofessor für Alte Musik an der Musikhochschule Lübeck. Dem Lübecker Publikum ist er zudem als Präsident der Internationalen Dieterich-Buxtehude-Gesellschaft bekannt.


Weitere Informationen:

Ton Koopman wurde im niederländischen Zwolle geboren. Er studierte Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft in Amsterdam und wurde in beiden Instrumenten mit dem Prix d’Excellence ausgezeichnet. Fasziniert vom Barock-Zeitalter, von authentischen Musikinstrumenten und der historischen Aufführungspraxis, konzentrierte er sich bereits während des Studiums auf die Barockmusik, im Besonderen auf die Musik Johann Sebastian Bachs.

Im Alter von 25 Jahren gründete Ton Koopman sein erstes Barock-Orchester. 1979 folgte die Gründung des Amsterdam Baroque Orchestra, das sich gemeinsam mit dem Amsterdam Baroque Choir (Gründung 1992) als eines der weltweit führenden Alte-Musik-Ensembles einen Namen gemacht hat. Regelmäßig gastiert es in bedeutenden Konzerthäusern der Welt, u. a. in Berlin, Brüssel, Kopenhagen, Lissabon, London, Madrid, Mailand, München, New York, Paris, Rom, Salzburg, Tokyo und Wien.

Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen, darunter für Erato, Teldec, Sony, Deutsche Grammophon und Philips, dokumentieren Ton Koopmans umfangreiche Tätigkeit als Solist und Dirigent. Seine Gesamtaufnahme aller Kantaten Johann Sebastian Bachs wurde mit dem Deutschen Schallplattenpreis Echo Klassik, dem Prix Hector Berlioz und dem BBC-Award ausgezeichnet sowie für den Grammy Award (USA) und den Gramophone Award (UK) nominiert. Seit Jahren setzt er sich für die Verbreitung des Werkes Dietrich Buxtehudes ein. 2014 schloss er die Einspielung der Buxtehude-Opera-Omnia mit insgesamt 30 CDs ab. 2003 gründete er das Label Antoine Marchand, ein Sub-Label von Challenge Classics.

Ton Koopman ist Autor vieler Fachartikel und Bücher. Er war mit der Edition der gesamten Orgelkonzerte Händels für Breitkopf & Härtel betraut. Kürzlich brachte er Händels Messias sowie Buxtehudes Das Jüngste Gericht im Carus Verlag neu heraus. Er ist zudem Professor an der Universität von Leiden sowie Ehren-Mitglied an der Royal Academy of Music London und künstlerischer Leiter des französischen Festivals Itinéraire Baroque.

Emanuel Geibel
© Archiv
Freitag, 29.09.2017 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
»Emanuel Geibel«
Ulf Bästlein / Hans Wißkirchen

Info

Der Lübecker Dichter Emanuel Geibel (1815-1884) hat Menschen fasziniert wie kaum ein anderer Dichter seiner Zeit – auch Komponisten haben Geibel bewundert. Mit ca. 3600 Liedern ist der Lübecker Lyriker nach Heinrich Heine der am meisten vertonte deutschsprachige Dichter: noch vor Goethe! Viele dieser Geibel-Lieder sind, wie der Autor und fast sein gesamtes Werk, heute jedoch zu Unrecht in Vergessenheit geraten.

Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe »Zu Gast bei Brahms« nehmen erstmals Gesprächspartner aus dem weiteren Umfeld der Musikhochschule Lübeck auf den weißen Sesseln in der Villa Brahms Platz: Unter der Moderation von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, werden sich der Bariton und Germanist Prof. Dr. Ulf Bästlein und der Literaturwissenschaftler und Direktor der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck Prof. Dr. Hans Wißkirchen dem »Phänomen Geibel« musikalisch-literarisch annähern.

Ulf Bästlein und Pianist Sascha El Mouissi präsentieren zudem Lieder nach Texten von Geibel. Viele davon sind als Welterstaufnahmen auf ihrer neuen CD »Ich blick’ in mein Herz und ich blick’ in die Welt« erschienen. Der Abend nimmt das Publikum mit auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage, warum diese Werke eines der meist geschätzten Schriftsteller seiner Zeit erst jetzt wieder ihren Weg auf das Konzertpodium finden.


Programm:

Lieder nach Texten von Emanuel Geibel (1815–1884)


Mitwirkende:

Ulf Bästlein Gesang und Rezitation
Sascha El Mouissi Klavier



Weitere Informationen:

Prof. Dr. Ulf Bästlein

Der Bass-Bariton Ulf Bästlein studierte und promovierte zunächst in Altphilologie und Germanistik bevor ein Gesangsstudium in Freiburg aufnahm und dieses im Konzertexamen mit Auszeichnung abschloss.

Er begann seine Bühnenlaufbahn am Stadttheater Heidelberg und war seitdem u.a. in Augsburg, Hannover, Lübeck und Hamburg engagiert. Ulf Bästlein ist häufiger Gast bei verschiedenen internationalen Musik-Festivals und führt Liederabende mit Charles Spencer, Michael Gees, James Tocco, Julius Drake, Axel Bauni, Detlef Kraus und Sascha El Mouissi durch. Der Schwerpunkt seiner zahlreichen CD-Aufnahmen liegt bei Text-Vertonungen u.a. von Heine, Goethe, Storm und Hebbel.

Der Bassbariton lehrte von 1993 bis 2000 an der Musikhochschule Lübeck und ist seit 2000 als Professor für Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz tätig. Dort leitet er außerdem die künstlerisch-wissenschaftlichen Doktoratsschule. In China, Russland, der Türkei und Italien finden regelmäßig Masterclasses unter seiner Leitung statt.

Im Jahr 2000 gründete er das Liedfestival „Liedkunst“ in Husum, in dessen Rahmen ihm auch die Nachwuchsförderung in besonderem Maße am Herzen liegt.

Als Autor zahlreicher Aufsätze hat er sich auch auf wissenschaftlicher Ebene mit dem Deutschen Lied im frühen 19. Jahrhundert beschäftigt.


Prof. Dr. Hans Wißkirchen

Hans Wißkirchen wurde 1955 in Düsseldorf geboren und studierte Germanistik und Philosophie. Von 1993 bis 2006 war er Leiter des Buddenbrookhauses und seit 2001 als Direktor der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck auch für das Günter Grass-Haus verantwortlich. Seit 2006 ist er Leitender Direktor aller Lübecker Museen und Honorarprofessor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität zu Lübeck.

Darüber hinaus ist Hans Wißkirchen Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten in Berlin, Präsident der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft, Vizepräsident der Heinrich Mann-Gesellschaft und Sprecher des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck.

Seine zahlreichen Publikationen widmen sich schwerpunktmäßig Heinrich und Thomas Mann, der Familie Mann, Günter Grass, dem deutschen Vormärz, Fragen der Literaturmuseen sowie der Wechselbeziehung von Wissenschaft und Literatur in den Epochen der Klassik und Romantik.


Prof. Dr. Wolfgang Sandberger

Wolfgang Sandberger, Prof. Dr. phil., geboren 1961, ist Professor für Musikwissenschaft und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. Er studierte Violoncello bei Eckart Stahl am Konservatorium Osnabrück/Musikhochschule Hannover (Diplom 1986) sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Münster und Hamburg (Magister artium) und promovierte mit einer Arbeit über Das Bach-Bild Philipp Spittas (Hannelore Greve-Preis der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften).

Wolfgang Sandberger arbeitet auch als Autor und Moderator für verschiedene ARD-Anstalten. Darüber hinaus ist er u.a. Präsident der Göttinger Händel-Gesellschaft, Stellvertretender Vorsitzender der Musikgeschichtlichen Kommission, Vorstandsmitglied der Johannes Brahms Gesamtausgabe und Projektleiter des Brahms-Festivals an der Musikhochschule Lübeck.

Seine Forschungsgebiete sind neben Brahms und dessen Umfeld rezeptionshistorische und wissenschaftsgeschichtliche Themen. Von Wolfgang Sandberger sind zahlreiche Publikationen zur Musikgeschichte des 17. bis 21. Jahrhunderts erschienen, außerdem ist er Mitherausgeber des Jahrbuchs Göttinger Händel-Beträge.


Sascha El Mouissi

Der Pianist Sascha El Mouissi, geboren in Frankfurt am Main, studierte Klavier an der Musikhochschule Mainz und Klavier-Vokalbegleitung an der Musikuniversitat Wien bei Charles Spencer.

Konzertreisen führten ihn bisher nach England, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Tschechien, in die Schweiz, Türkei und nach Nordafrika. Er trat u.a. im Rahmen des LondonArtsFestivals, bei der Beethoven Society of Europe, dem Arnold Schönberg Center Wien, dem Istanbul Musik Festival, den Salzburger Festspielen, an der Oper Nizza und bei den Salzburger Schlosskonzerten auf. Ferner gastierte er an renommierten Häusern wie dem Konzerthaus Wien und dem Salzburger Mozarteum.

Sascha El Mouissi konzertiert mit renommierten Sängerinnen und Sängern wie Ulf Bästlein, Wolfgang Brendel, Alice Ferrière, Rafael Fingerlos, Angelika Kirchschlager, Ildikó Raimondi, Sophie Rennert, Wolfgang Resch. Verschiedene Rundfunk - und Fernsehaufnahmen sind u. a. für den SWR, Radio Bremen, BR und den ORF entstanden, CD-Aufnahmen für Gramola, Toccata Classics und Coviello Classics.

Neben zahlreichen anderen Preisen wurde Sascha El Mouissi zuletzt mit dem Johannes Gutenberg-Preis der Universität Mainz, dem Liedpreis des Ministeriums für Kultur des Landes Schleswig-Holstein und dem Theodor-Storm-Klavierpreis ausgezeichnet.




Konstanze Eickhorst, Klavier
© Marco Borggreve
Mittwoch, 31.05.2017 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Konstanze Eickhorst

Info

Unter dem Motto »Zu Gast bei Brahms« stellt Institutsleiter Prof. Dr. Wolfgang Sandberger abwechselnd Dozenten der Musikhochschule Lübeck vor. Am 31. Mai nimmt die Pianistin Prof. Konstanze Eickhorst zum Gespräch auf dem weißen Sessel Platz. Anschließend wird sie das Publikum mit ihrem Lieblingsstück überraschen.

Für Konstanze Eickhorst begann die internationale Konzerttätigkeit nach dem Gewinn der Wettbewerbe Clara Haskil und Geza Anda sowie vorderen Platzierungen beim Bach-Wettbewerb in Toronto und beim Concours Reine Elisabeth in Brüssel. Die Pianistin wird als Solistin und Kammermusikerin in die Musikmetropolen der Welt eingeladen, gastiert unter anderem bei den Salzburger Festspielen, den Luzerner Festspielen und spielt mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, dem Toronto Symphony oder dem Royal Philharmonic Orchestra London. Seit vielen Jahren ist Konstanze Eickhorst Mitglied des Linos-Ensemble, das in Besetzungen von Duo bis Septett ein breites Repertoire pflegt. Cpo, Capriccio, Genuin und weitere CD-Lables produzieren mit Konstanze Eickhorst.

Sie studierte bei Karl-Heinz Kämmerling und Vlado Perlemuter. Als 28-jährige zur Professorin in Hannover ernannt, folgte sie einige Jahre darauf einem Ruf an die Musikhochschule Lübeck. Konstanze Eickhorst leitet Meisterkurse für Solisten und Ensembles und wird als Jurorin zu internationalen Wettbewerben eingeladen. Seit mehreren Jahren führt sie den Juryvorsitz des Europäischen Klavierwettbewerbs Bremen und arbeitet im künstlerischen Ausschuss.


Diethelm Jonas, Oboe
© Musikhochschule Lübeck
Mittwoch, 19.04.2017 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Diethelm Jonas

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Prof. Dr. Sandberger lädt heute Prof. Diethelm Jonas ein, auf dem weißen Sessel Platz zu nehmen. Jonas folgte einem Ruf an die Musikhochschule Lübeck, nachdem er seit 1980 einen Lehrstuhl für Oboe an der Musikhochschule Trossingen inne hatte. Der 1953 in Recklinghausen geborene Musiker studierte in Essen (Folkwang Hochschule), London (Royal Academy) in der Meisterklasse von Lady Evelyn Rothwell-Barbirolli und in Freiburg bei Heinz Holliger. Er war 1. Solo-Oboist der Sinfonieorchester Essen, des Bayerischen und des Süddeutschen Rundfunks. Er wurde vielfach mit internationalen und nationalen Preisen bedacht.

Rege Konzerttätigkeit, auch als Mitglied des Aulos Bläserquintett und des Bläserquintett Sabine Meyer führte ihn in zahlreiche Länder Europas, nach Japan und in die USA, wo er u. a. mit so bedeutenden Dirigenten wie Kubelik, Celebidache, Bernstein, Solti, Leinsdorf, Böhm, Previn, Marriner und Sinopoli konzertierte. Vielfach mit nationalen und internationalen Preisen bedacht, führt ihn seine rege Konzert- und Kurstätigkeit (z. B. zweijährige Gastprofessur an der Staatl. Universität Simon Boliver in Caracas/Venezuela), auch als Mitglied des Aulos Bläserquintett und des Bläserensemble Sabine Meyer in zahlreiche Länder Europas, nach Japan, Korea und in die USA. In den vergangenen 20 Jahren war Jonas der internationalen Bach-Akademie und dem Bach-Kollegium unter Helmut Rilling eng verbunden. Er konzertiert solistisch weiterhin mit dem Stuttgarter und vor allem dem Münchner Kammerorchester und wird in den letzten Jahren auch als Dirigent nachgefragt. Während der letzten 30 Jahre entstanden mehr als 20 Schallplatten und CD-Einspielungen, die unter anderem mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet wurden.


Angela Firkins
© firkins.de / Giorgia Bertazzi
Mittwoch, 08.02.2017 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Angela Firkins

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Angela Firkins, geb. Tetzlaff, studierte bei J.-C. Gérard (Hamburg), bei W. Bennett (Freiburg) und bei P. Meisen (München). Nach mehreren ersten Preisen im Wettbewerb "Jugend musiziert" erhielt sie 1985 einen Preis beim Deutschen Musikwettbewerb und 1986 den 1. Preis beim Wettbewerb der Deutschen Hochschulen. Als Mitglied des Albert-Schweitzer-Quintetts wurde sie Preisträgerin bei zahlreichen Wettbewerben (Deutscher Musikwettbewerb, ARD-Wettbewerb u.a.). Sie erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik, produzierte verschiedene CDs sowie Rundfunkaufnahmen und konzertiert im In- und Ausland. Nachdem sie lange Zeit Mitglied im Bundesjugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie und im Jugendorchester der Europäischen Gemeinschaft war, wurde sie von 1988 bis 1993 Soloflötistin der Hamburger Symphoniker und 1994 Soloflötistin der Radiophilharmonie Hannover des NDR. 1997 folgte die Berufung als Professorin an die Musikhochschule Lübeck.


Rico Gubler
© Musikhochschule Lübeck
Mittwoch, 25.01.2017 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Rico Gubler

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Prof. Rico Gubler trat am 1. März 2014 sein Amt als Präsident der MHL an. Der gelernte Jurist, Saxophonist und Komponist studierte zunächst klassisches Saxophon bei Iwan Roth in Basel, bei Marcus Weiss in Zürich und bei Jean-Michel Goury in Paris. Während seines Musikstudiums spezialisierte er sich auf zeitgenössische Musik, freie Improvisation und Live-Elektronische-Aufführungen. Als Schweizer Nachwuchsmusiker erhielt er 1997 und 1998 den begehrten Studienpreis des Migros Genossenschaftsbundes und der Ernst Göhner Stiftung. Neben seiner Ausbildung zum Saxophonisten studierte Rico Gubler Komposition bei Balz Trümpy in Basel und Salvatore Sciarrino in Florenz. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen folgten: So erhielt er für sein Schaffen 1998 den Prix du Club de mécénat suisse en France, ein Jahr später die kulturelle Auszeichnung des Kantons Zürich. Im Jahr 2001 war er Stipendiat auf dem Künstlerhof Schreyahn, und von 2001 bis 2002 förderte ihn die Stiftung Landis & Gyr in London. Es folgte ein Stipendium der Dr. Robert und Lina Thyll-Dürr Stiftung. Die Stadt Zürich förderte ihn gleich zwei Mal mit einem Werkjahr: 2004 für Komposition und 2005 für Interpretation. Neben seinem musikalischen Schaffen absolvierte Rico Gubler ein Jurastudium in Zürich, welches er mit dem Lizenziat II abschloss. Von 2004 bis 2014 unterrichtete er Saxophon und Kammermusik an der Musikhochschule Lugano, von 2010 bis 2014 war er Studiengangsleiter und Mitglied der Leitung der Hochschule für Musik in Basel.


Manuela Uhl, Gesang
© privat
Mittwoch, 07.12.2016 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Manuela Uhl

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Die in Schleswig-Holstein lebende Sopranistin hat in Salzburg und Zürich studiert. Schon bald war sie auf den internationalen Konzertpodien ständiger Gast. Konzerte mit Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Orchestra dell’Academia di Santa Cecilia, Berliner Philharmoniker, Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, New Japan Philharmonic in Tokio führten zu Stätten wie Accademia di Santa Cecilia in Rom, Suntoryhall Tokio, Disney Hall Los Angeles, Konzertsaal Verbotene Stadt Peking, Goldener Saal Wien, Culturalcentre Hongkong, Gasteig München u.v.m.. Seit 2011 ist die Sängerin, nach langjährigem Festangagement an der Deutschen Oper Berlin, freischaffend tätig und gehört heute zu den international gefragtesten Interpretinnen der Werke von Strauss und Wagner. Weltweit singt sie die großen Sopranpartien des jugendlich-dramatischen Faches. Renommierte Dirigenten wie Thielemann, Chailly, Pappano, Dudamel, Nagano, Bychkov, Maazel, de Burgos, Weigle und Cobos arbeiten regelmäßig mit ihr zusammen in Berlin, München, Dresden, Buenos Aires, Madrid, Kopenhagen, Hongkong, Budapest, Wien, Amsterdam und Tokyo. In vielen Rundfunk und Fernsehübertragungen war die Sängerin bisher zu erleben. Sie hat zahlreiche CDs und DVDs veröffentlicht.


Daniel Sepec, Violine
© privat
Mittwoch, 02.11.2016 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Daniel Sepec

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Daniel Sepec, 1965 in Frankfurt am Main geboren, studierte bei Dieter Vorholz in Frankfurt und Gerhard Schulz in Wien. Als Solist und Kammermusiker konzertierte er mit vielen renommierten Künstlern und Ensembles. So war er viele Jahre Konzertmeister in dem auf Originalinstrumenten spielenden Balthasar-Neumann-Ensemble unter Leitung von Thomas Hengelbrock. Er trat unter anderem mit der Academy of Ancient Music unter Christopher Hogwood, der Wiener Akademie unter Martin Haselböck und dem Orchestre des Champs-Elysées unter Philippe Herreweghe auf. Zusammen mit Antje Weithaas, Tabea Zimmermann und Jean-Guihen Queyras gründete Sepec 2004 das Arcanto-Quartett. Seine 2010 erschienene Aufnahme der Rosenkranz-Sonaten von Biber, die er zusammen mit der Gambistin Hille Perl, Lee Santana an der Laute und Michael Behringer an der Orgel aufnahm, erhielt den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. Bis zu seinem Ruf nach Lübeck lehrte er als Professor an der Musikhochschule in Basel.


Jörg Linowitzki, Kontrabass
© F. W. Oehlers
Freitag, 07.10.2016 | 19:00 Uhr
Zu Gast bei Brahms
Jörg Linowitzki

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Im Gespräch wird Jörg Linowitzki, Professor für Kontrabass und Kammermusik an der MHL, persönliche und musikalische Einblicke gewähren. Dabei kann es ebenso um Linowitzkis Werdegang wie um seine musikalischen Vorlieben oder seine persönliche Einschätzung zu kulturpolitischen Fragen gehen. Wolfgang Sandberger: „Die neue Reihe soll unterhalten, informieren und einen persönlichen Blick auf unseren Gast ermöglichen.“ Die Interviewpartner werden auch ein aktuelles Lieblingsstück mitbringen und dem Publikum abschließend zu Gehör bringen. Was jeweils auf dem Programm steht, bleibt eine Überraschung.

Jörg Linowitzki arbeitete mit zahlreichen renommierten Dirigenten zusammen und war stellvertretender Solobassist im NDR-Sinfonieorchester. Er erhielt 1995 den Ruf an die MHL, wo er von 1996 bis 2011 auch Vizepräsident war. Er gibt Meisterkurse in Deutschland, Europa und in Japan und engagiert sich auch auf internationaler Ebene für die Musikausbildung. Als Gründungsmitglied des Linos Ensembles bringt er seit 40 Jahren Kammermusik auf die Bühne und ist Gast internationaler Festivals. Mit seiner Familie wohnt er in Lübeck.

Der Kontrabass steht auch drei Tage später wieder im Mittelpunkt: Studierende der Klasse Prof. Jörg Linowitzki und Gäste präsentieren sich am Samstag, 8. Oktober in der Reihe »Musik im Museum« mit Werken aus mehreren Jahrhunderten. Auf dem Programm stehen Solostücke und Kammermusik, unter anderem die „Sinfonia Concertante“ für Viola, Kontrabass und Klavier von Dittersdorf sowie das „Grand-Duo“ für Violine und Kontrabass von Bottesini. Am Klavier begleitet Christian Ruvolo.

Neben dem Konzertbesuch besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Kontinuitäten?“ des Brahms-Instituts zum diesjährigen Haydn-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik-Festivals (SHMF) zu besuchen. Sie beleuchtet mit Briefen, Drucken, Programmzetteln, Büsten und Fotografien Brahms‘ Auseinandersetzung mit Haydn, einem der größten europäischen Komponisten. Im Wintergarten der klassizistischen Villa Brahms ist außerdem eine Installation mit dem Deckengemälde aus der Tonhalle Zürich von 1895 zu sehen, die Haydn und Brahms gemeinsam im „Komponistenhimmel“ zeigt.


Vorderseite Villa Brahms mit Haupteingang
© Markus Bomholt, Münster
Freitag, 22.04.2016 | 18:00 Uhr
Festakt
25-jähriges Jubiläum des Brahms-Instituts

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Rico Gubler, Präsident der Musikhochschule Lübeck, Kurt Hofmann, Gründer des Brahms-Instituts, der heutige Institutsleiter Wolfgang Sandberger und Otto Biba, der Archivdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien, würdigten im Festakt am Freitag, 22. April die Forschungsarbeit des Instituts, das seit 2002 in der repräsentativen klassizistischen Villa Eschenburg am Rand der Lübecker Altstadt beheimatet ist.

Im Anschluss fand eine Brahms-Auktion mit 25 Lots in Beziehung zu Brahms statt: von einem handsignierten Brahms-Handbuch über ein Hauskonzert mit der Pianistin Violetta Khachikyan oder dem Philos-Quartett, einer Führung „Auf Brahms‘ Spuren in Wien“ mit Otto Biba bis hin zu einer Klarinettenstunde bei Weltstar Sabine Meyer. Der Erlös kommt der Institutssammlung zugute.


Mitwirkende:

Prof. Rico Gubler Präsident der Musikhochschule Lübeck
Prof. Kurt Hofmann Gründer des Brahms-Instituts
Prof. Dr. Wolfgang Sandberger Institutsleiter

Festvortrag: Prof. Dr. Otto Biba (Wien)


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